Anlässlich des Jubiläumsempfangs „50 Jahre Team Taunusstein“ im Hof des Wehener Schlosses hat Staatsminister Peter Beuth der Stadt und seinen Bürgerinnen und Bürgern im Namen der Hessischen Landesregierung herzlich gratuliert. Der Minister hob dabei insbesondere die erfolgreiche und rasante Entwicklung der größten Stadt im Rheingau-Taunus-Kreis hervor, die vor 50 Jahren im Zuge der kommunalen Gebietsreform aus zehn Einzelgemeinden entstanden war.
„Taunusstein ist eine moderne und attraktive Kommune, die durch den Mix aus Stadtleben und Naherholung inmitten der Natur von einer wunderbaren Lebensqualität geprägt ist. Die große Anziehungskraft der Stadt wird von mittlerweile mehr als 30.000 Bürgerinnen und Bürgern belegt, die Taunusstein ihr Zuhause nennen und sich hier über die verschiedensten Vereine und Institutionen für die Gemeinschaft und damit das Leben vor Ort ehrenamtlich engagieren. Egal ob Sportverein, Feuerwehr, Kommunalpolitik oder Bürgerstiftung: Taunusstein ist geprägt von einem starken Zusammenhalt über alle Generationen hinweg. Die Gebietsreform war vor 50 Jahren sicherlich ein historischer Kraftakt für Taunusstein. Gleichwohl hat die Kommune die Chancen, die ihr über den Zusammenschluss damals eröffnet wurden, aus heutiger Sicht herausragend genutzt. Taunusstein ist in einem halben Jahrhundert und insbesondere in der jüngeren Vergangenheit gemeinsam gewachsen und mehr denn je von einer großartigen Aufbruchsstimmung und selbstbewusstem Pioniergeist geprägt“, so Kommunalminister Peter Beuth.
Hintergrund
In Hessen wurde die kommunale Gebietsreform zwischen 1969 bis 1979 umgesetzt. Das Ziel der Neugliederung der Gebietskörperschaften war die Schaffung von größeren Verwaltungseinheiten und damit leistungsfähigeren Gemeinden und Landkreisen für ganz Hessen. Vor allem Kleinstgemeinden mit weniger als 300 Einwohnern, die keine hauptamtlichen Verwaltungsbeamten hatten, sollten zu größeren Einheiten verbunden und damit gestärkt werden. 1969 gab es in Hessen mehr als 2.600 eigenständige Kleinstgemeinden, 39 Landkreise und neun kreisfreie Städte. Durch die Umstrukturierung und Neugliederung sind es heute noch 421 kreisangehörige Gemeinden, 21 Landkreise und fünf kreisfreie Städte.
Im Rahmen der Gebietsreform in den 70er Jahren entstand so auch die heutige Stadt Taunusstein. Bereits bevor die gesetzliche Phase der Neugliederungen eingeleitet wurde und finanzielle Vergünstigungen für freiwillige Fusionen ausliefen, wurde unter dem Arbeitstitel „Zusammenschluss an der oberen Aar“ die freiwillige Stadtgründung vorbereitet. Zunächst wurden mit Wirkung vom 1.10.1971 die sechs Gemeinden Bleidenstadt, Hahn, Neuhof, Seitzenhahn, Watzhahn und Wehen durch Ausspruch der Landesregierung auf zusammengeschlossen. Im Zuge der gesetzlich verordneten Eingliederung (ab 9. März 1972) und mit Wirkung vom 1.7.1972 kamen neun Monate später die Gemeinden Hambach, Niederlibbach, Orlen und Wingsbach hinzu.
„Hinter ,50 Jahre Team Taunusstein‘ steckt wahrlich eine große Gemeinschaftsleistung. Mein herzlicher Dank gilt daher insbesondere allen engagierten Einwohnerinnen und Einwohnern, die sich innerhalb der Kommune in den vergangenen fünf Jahrzehnten auf den unterschiedlichsten Feldern für das Miteinander in Taunusstein eingebracht haben“, dankte Staatsminister Peter Beuth.