Margarete Ziegler-Raschdorf, Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, bei ihrem  Grußwort auf der Landeskulturtagung der Sudetendeutschen Landsmannschaft

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Landesbeauftragte zu Gast bei der Sudetendeutschen Landsmannschaft

Die Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf, war eingeladen und konnte ein Grußwort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer richten.

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Markus Harzer, Landesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Landesgruppe Hessen e.V., hatte ein interessantes Programm für die Kulturtagung zusammengestellt, die in diesem Jahr im Roncalli-Haus in Wiesbaden stattfand. So gab es drei interessante Vorträge, alle mit Bezügen zum Sudetenland, jedoch aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln. „Ich freue mich, dass es der Sudetendeutschen Landsmannschaft auch in diesem Jahr wieder gelungen ist, eine abwechslungsreiche Kulturtagung zu organisieren. Daher habe ich mich auch gerne, gemeinsam mit meiner Stabsstelle, für die Förderung der Kulturtagung durch das Hessische Ministerium des Innern und für Sport eingesetzt. So konnte diese Tagung mit knapp 3.000 Euro durch die Hessische Landesregierung gefördert werden“, machte die Landesbeauftragte Margarete Ziegler-Raschdorf deutlich.

Tagung bietet reichhaltiges Programm

Veronika Kupková, die als Spezialistin für das Thema „deutsch-tschechische Versöhnung und Verständigung“ gilt, präsentierte während der Tagung ihren Film „Generation N: Deutschböhme“. Der Film, in dem sowohl Zeitzeugen aus dem ehemaligen Sudetenland als auch junge Tschechinnen und Tschechen zu Wort kommen, wurde bereits mit dem deutsch-tschechischen Journalistenpreis ausgezeichnet.

Im Vortrag „Oskar Schindler und Adolf Eichmann – ein Vergleich der Verhaltensstrukturen in Ausschwitz“ von Isabel Hasselbach wurden die Charaktere von Oskar Schindler und Adolf Eichmann verglichen und aufgezeigt, wie sich „Gut“ und „Böse“ immer wieder vermischen. Ein besonderer Fokus wurde im Vortrag auf die sudetendeutsche Herkunft von Oskar Schindler gelegt.

Rainer Brumme und Dr. Wolfgang Spielvogel präsentierten auf der Kulturtagung den Trailer zu ihrem neuesten Filmprojekt „Über unsere Schwellen hinaus“. Der Film widmet sich ebenfalls der deutsch-tschechischen Verständigung und entstand gemeinsam mit Schulklassen aus Hanau und Brünn. Die Filmaufnahmen dazu wurden sowohl in Deutschland, als auch in Tschechien gedreht und durch das Innenministerium mit Mitteln aus dem Förderbereich nach § 96 BVFG gefördert.

Einen gemütlichen Ausklang fand die Kulturtagung der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Landesgruppe Hessen e.V. unter der musikalischen Begleitung des Duos Karin Liedtke und Rudolf Mohr, die auch gemeinsam die BdV-Musikgruppe Biebesheim-Dornheim leiten.

„Leben vom Engagement der Mitglieder“

„Die Kulturtagung bot für mich einmal wieder eine gute Gelegenheit vor Ort zu sehen, was wir im Rahmen der Förderrichtlinien nach § 96 BVFG, dem sogenannten Kulturparagraphen des Bundesvertriebenengesetztes, fördern und ermöglichen. Neben Kulturtagungen gehören dazu auch die Inventarisierung und Digitalisierung von Heimatstuben, die Erstellung von Digitalportalen, das Aufstellen oder Restaurieren von Vertriebenen-Denkmälern und die Organisation von Ausstellungen. Die Förderung der Kulturarbeit der Vertriebenenverbände in Hessen erfolgt vorbildhaft, aber natürlich leben die Landsmannschaften und Vertriebenenverbände ganz entscheidend vom Engagement ihrer Mitglieder. Daher möchte ich mich auch bei Ihnen für Ihren Einsatz zur Aufrechterhaltung der Kultur der Heimatvertriebenen bedanken und Sie ermutigen, darin nicht nachzulassen“, so Margarete Ziegler-Raschdorf abschließend.