Das Netzwerk gegen Gewalt Hessen ist die Gewaltpräventionsinitiative der Hessischen Landesregierung. Es wurde im Jahr 2002 mit der Aufgabe initiiert, gesellschaftliche Kräfte zu mobilisieren und Akteure der Gewaltprävention, wie Behörden, Schulen, Einrichtungen der Jugendhilfe, Eltern, Vereine, private Initiativen und engagierte Menschen in Hessen zu vernetzen. Die Maßnahmen richten sich mittelbar an die Zielgruppen Kinder, Jugendliche, Heranwachsende.
Gewaltprävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe beinhaltet zugleich den Auftrag, Kinder und Jugendliche bei ihrer sozialen Integration und persönlichen Entwicklung zu unterstützen. Dies erfordert die Berücksichtigung aller Lebensbereiche und aufeinander abgestimmte Maßnahmen und Konzepte. Somit kommt der landesweiten, aber vor allem der regionalen Netzwerkarbeit eine große Bedeutung zu.
Das Netzwerk gegen Gewalt Hessen arbeitet berufsübergreifend, damit spezifische berufliche Kompetenzen genutzt werden, zugleich aber auch Rollenklarheit in der Präventionsarbeit gefördert wird.
Ziele des Netzwerks gegen Gewalt Hessen
Das Netzwerk gegen Gewalt Hessen will:
das Bewusstsein dafür entwickeln und verstärken, dass Gewaltprävention für Kinder und Jugendliche ein gesamtgesellschaftlich relevantes Thema ist,
- Initiativen zur Gewaltprävention für Kinder und Jugendliche selbst entwickeln und in Hessen erproben,
- bewährte Konzepte fortschreiben, auf ihre Eignung hin prüfen und in Hessen einführen,
- bestehendes örtliches und regionales Engagement auf behördlicher und zivilgesellschaftlicher Ebene unterstützen und fördern sowie neue Netzwerke initiieren bzw. bestehende stabilisieren,
- Informationen und Wissen über die Kriminalitätslage vermitteln,
- über absehbare Entwicklungen und Handlungsmöglichkeiten informieren,
- eigene Programme verbreiten und umsetzen.
Die Lenkungsgruppe ist das Steuerungsorgan des Netzwerks gegen Gewalt Hessen. Sie besteht aus den Vertretern der das Netzwerk tragenden Ministerien.
Die Zentrale Geschäftsstelle "Netzwerk gegen Gewalt" ist für die landesweite Steuerung der Aktivitäten verantwortlich und im Hessischen Innenministerium/ Landespolizeipräsidium in der Sachrate „Prävention“ angebunden.
Im Landespräventionsrat ist die Zentrale Geschäftsstelle mit beratender Stimme vertreten.
Um eine noch bessere Vernetzung und Koordinierung der Gewaltpräventionsaktivitäten von Schulen, Jugendhilfe und Polizei auf der regionalen Ebene zu erreichen, wurden 2009 in allen sieben Polizeipräsidien Regionale Geschäftsstellen "Netzwerk gegen Gewalt" eingerichtet. Durch diese Regionalen Geschäftsstellen ist es auch vor Ort möglich, Netzwerkpartner zu beraten, Präventionsinitiativen zu initiieren und zu begleiten, die Vernetzung regionaler Initiativen voranzutreiben und deren Zusammenarbeit zu fördern.
Die landesweiten Präventionsprogramme des Netzwerks sind:
- Prävention im Team Hessen (PiT-Hessen)
- Gewalt-Sehen-Helfen (GSH)