Kommunal Data Hessen

Der Aufbau von Kommunal Data Hessen ist ein notwendiger Schritt zur Sicherstellung der Datenintegrität, Erhöhung der Effizienz in den Arbeitsabläufen und Vorbereitung von Entscheidungen. Sie sorgt für eine Entlastung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den betroffenen Stellen im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, bei den Regierungspräsidien sowie Landkreisen und Kommunen.

Zu den Stakeholdern gehören neben dem Hessischen Ministerium der Finanzen und dem Hessischen Rechnungshof auch die kommunalen Spitzenverbände in Hessen, die das Projekt begrüßen und die die Implementierung interessiert verfolgen.

Das übergeordnete Ziel des Projektes ist es, die in den Systemen der Kommunen bereits vorhandenen Daten digital und ressourcenschonend an eine zentrale Datenbank zu übermitteln. Mithilfe eines Workflows soll es zudem möglich sein, Benachrichtigungen und Wiedervorlagen über verschiedene Behörden hinweg (Kommunen, Regierungspräsidien und Ministerium) zu verwalten. Die von allen Beteiligten angestrebte Lösung ist es, einen möglichst hohen Automatisierungsgrad einzurichten, damit die Applikation einen echten und nachhaltigen Mehrwert sowohl für die Kommunen als auch für die Finanzaufsicht bietet und schlussendlich seine Ziele erreicht.

Verantwortlich für die Betreuung der Kommunal Data Hessen ist das Referat IV 2 Kommunale Finanzen, Haushalt und Wirtschaft.

Die Kommunal Data Hessen steht seit Ende September 2021 für alle hessischen Kommunen zur Verfügung.

Die Kommunal Data Hessen umfasst bereits mehr als 13.000 Datensätze und über 700.000 eingepflegte Datenfelder. Mit Inbetriebnahme der Kommunal Data Hessen werden ca. 1.000 zugriffsberechtigte Personen die Möglichkeit haben, finanz- und kommunalrelevante Daten zu verwalten und diese zielgerichtet zu analysieren. In der Applikation „Kommunal Data Hessen“ können für den Haushalt erforderlichen Finanzstatusberichte von den hessischen Kämmereien erzeugt und von der Finanzaufsicht freigegeben werden.

Die Kommunal Data Hessen stellt in Abhängigkeit von der individuellen Berechtigung die folgenden wesentlichen Funktionen zur Verfügung:

  • Erstellung, Verarbeitung und Darstellung der Inhalte der Finanzstatusberichte (FSB)
  • Übersicht der zu bearbeitenden Aufgaben in einer Bestandsübersicht
  • Import, Verwaltung und Einsicht der „Sekundärquellen“, Bevölkerungszahlen, IKZ-Anträge, Finanzierungssalden, Kommunaler Finanzausgleich (KFA) und Länderausgleichsstock (LAST)
  • Einsicht der Stammdaten
  • Schneller Zugriff auf Daten durch Suchfunktionen und Filter
  • Nutzung der durch die oberste Aufsichtsbehörde freigegebenen Berichte und Auswertungen in der Berichtsbibliothek

Der von den Kommunen im Rahmen der Haushaltsaufstellung zu erstellende und dem Haushaltsplan beizufügende Finanzstatusbericht enthält zu großen Teilen Daten aus der von den Kommunen genutzten Finanzsoftware.

Die Kommunen sollen mit möglichst wenig Aufwand die für den FSB erforderlichen Daten aus den verschiedenen Finanzsystemen über eine Schnittstelle in die Kommunal Data Hessen übertragen können, um sie dort für die Erstellung des Finanzstatusberichts zu nutzen.

Nachfolgend sollen allen in hessischen Kommunen vertretenen Anbietern von Finanzsoftware die Informationen zur Verfügung gestellt werden, die für die Vorbereitung einer Importdatei erforderlich sind.

Ziel ist es, dass Kommunen den Freigabeprozess für den Haushalt 2022 mit den in der Kommunal Data Hessenerstellten Finanzstatusberichten anstoßen können, d. h. die Anbindung der Kommunen an die Datenbank soll bis Herbst 2021 erfolgen und die technisch unterstützte Erstellung der FSB mit den erforderlichen Finanzdaten dann starten.

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