Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

„Von der Inklusionsbewegung langfristig profitieren“

Innenminister Peter Beuth hat das Inklusionsfest der vier Host Towns aus dem Idsteiner Land (Idstein, Niedernhausen, Hünstetten und Waldems) besucht und vor Ort die Bedeutung von inklusivem Sport zur Förderung von gesellschaftlicher Teilhabe hervorgehoben.

„Für die Hessische Landesregierung ist Inklusion im Sport eine Herzensangelegenheit. In diesem Jahr bieten die Special Olympics World Games in Berlin eine einmalige Chance, um das gegenseitige Verständnis von Menschen mit und ohne Behinderung in den Fokus zu rücken. Das Sportevent in Berlin soll gleichzeitig als Auftakt für weitere gute Inklusionsprojekte in Hessen verstanden werden. Denn es bietet den hessischen Kommunen die Möglichkeit von der Inklusionsbewegung langfristig zu profitieren. Vor allem über den Sport können so wichtige Werte wie Mitmenschlichkeit, Toleranz und Respekt nachhaltig vermittelt und in die Gesellschaft hineingetragen werden. Das heutige Inklusionsfest im Idsteiner Land ist hierfür ein toller und wichtiger Auftakt. Allen Ehrenamtlichen, die sich vor Ort für mehr Inklusion im Sport einbringen, wie auch den hessischen Helferinnen und Helfern des Gastgeberprogramms der Special Olympics Weltspiele, möchte ich sehr herzlich für Ihren Einsatz danken“, so der hessische Sportminister Peter Beuth.

Die Special Olympics World Games sind die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung. Rund 7.000 Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung treten mit „Unified Partnern“, Menschen ohne geistige Behinderung, in 26 Sportarten an. Im Rahmen des sogenannten Host Town-Programms der Special Olympics Weltspiele sind rund 190 Delegationen aus aller Welt vor Beginn der eigentlichen Wettkämpfe vier Tage im ganzen Bundesgebiet in Kommunen zu Gast. In Hessen gibt es 19 Gastgeberkommunen, die auf Grundlage von Konzepten für inklusive Projekte ausgewählt wurden. Ziel ist es, auch nachhaltig die inklusiven Strukturen in den Kommunen zu stärken und langfristig mehr Teilhabe vor Ort zu ermöglichen. In Frankfurt ist die größte Delegation mit rund 300 Inderinnen und Indern unter dem Namen „Special Olympics Bharat“ zu Gast.

Land unterstützt Host Towns

Zur Unterstützung der Weltspiele werden in Hessen gezielte Maßnahmen ergriffen. So stellt die Hessische Landesregierung zur Unterstützung für jede der 19 hessischen Gastgeberkommunen und der Förderung der Nachhaltigkeit der Projekte jeweils 10.000 Euro für 2022 und 2023 zur Verfügung. Darüber hinaus fördert das Hessische Innenministerium von Mitte 2021 bis Mitte 2024 eine Projektstelle zur Betreuung der Kommunen, die bei Special Olympics Deutschland in Hessen e. V. angesiedelt ist, um eine nachhaltige Betreuung der Kommunen auch über die Weltspiele hinaus zu gewährleisten.

Hintergrund: Förderung des Sportes von Menschen mit Behinderungen und Inklusion im Sport in Hessen

In Hessen hat die Unterstützung des Sportes für Menschen mit Behinderungen und von Inklusion im Sport Priorität. Eigens hierfür wurde 2015 in der Sportabteilung des Hessischen Innenministeriums ein Referat eingerichtet. Das Hessische Innenministerium unterstützt neben den mit Behindertensport und Inklusion betrauten Sportverbänden auch Sportfachverbände, Sportkreise, Kommunen und Vereine bei der Umsetzung von inklusiven Sportprojekten in unterschiedlicher Art und Weise. Seit 2014 wurde die Fördersumme für diesen Bereich von 390.000 Euro im Jahr 2014 auf rund 910.000 Euro im Jahr 2022 stetig erhöht. Für 2023 stehen 1,1 Millionen Euro zur Förderung zur Verfügung.

Insgesamt unterstützt die Hessische Landesregierung den Sport im Jahr 2023 mit Rekordmitteln von mehr als 68 Millionen Euro. Hessens Sportvereine zählen etwa 2,1 Millionen Mitglieder, die in knapp 7.500 Vereinen des Landessportbundes organisiert sind.