40 Jahre Frauen in der hessischen Schutzpolizei

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

40 Jahre Frauen in der Schutzpolizei

Im Oktober 1981 und damit vor 40 Jahren traten die ersten 38 Frauen in Hessen ihren Dienst bei der Schutzpolizei an. Die „Frauen der ersten Stunde“ setzten sich damals gegen rund 1.000 Bewerberinnen aus dem gesamten Bundesgebiet durch und machten Hessen damit zum ersten Flächenland der Bundesrepublik, das weibliche Schutzpolizistinnen in den eigenen Reihen begrüßte.

Anlässlich des Jahrestags betonte Innenminister Peter Beuth: „In den vergangenen 40 Jahren hat sich in der hessischen Polizei viel getan. Immer mehr Frauen entscheiden sich heute für den Polizeiberuf. Mittlerweile ist fast ein Drittel der Belegschaft weiblich. Damit hat sich der Frauenanteil in der hessischen Polizei in den letzten 15 Jahren mehr als verdoppelt. Zuletzt waren im Einstellungsjahrgang sogar 38 Prozent Frauen. Wir freuen uns über diesen kontinuierlichen Trend, der zeigt, dass der Polizeiberuf für Frauen an Attraktivität gewinnt und wir in Sachen Gleichberechtigung auf einem guten Weg sind.“

Weg für vielfältige Polizei mitgestalten

Die durchweg positive Entwicklung geht vor allem auf die vielen verschiedenen Polizeibeamtinnen selbst zurück, die mit ihrem unermüdlichen Engagement und Einsatz für ihre Kolleginnen und Nachfolgerinnen in den letzten 40 Jahren den Weg für eine vielfältige Polizei maßgeblich mitgestaltet haben. So sind mittlerweile in der hessischen Polizei in sämtlichen Bereichen der Organisation Frauen vertreten – vom Streifendienst, über das Mobile Einsatzkommando (MEK) bis hin zum Bereich der Cyberkriminalität.

Eine der ersten Frauen bei der Schutzpolizei ist Andrea Götz, die im Polizeipräsidium Westhessen für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist: „Als eine der ersten Schutzpolizistinnen verstehe ich mich zusammen mit meinen 37 damals gestarteten Kolleginnen als Vorkämpferin für die Gleichberechtigung innerhalb der hessischen Polizei. Seit 40 Jahren übe ich meinen Beruf in den unterschiedlichsten Bereichen der Polizei mit viel Herzblut aus und würde mich jederzeit wieder für diesen spannenden und vielseitigen Beruf entscheiden - nicht zuletzt auch, weil neben der beruflichen Erfüllung dank familienfreundlicher Arbeitsbedingungen stets ausreichend Raum für meine beiden Söhne blieb. Dem weiblichen Nachwuchs kann ich ans Herz legen, den Dienst mit Selbstbewusstsein, Offenheit und vielseitigem Interesse zu begegnen, was mir persönlich in all den Jahren besonders wichtig war.“

Familienfreundlicher Arbeitgeber

Die Förderung von Frauen gehört zum integralen Bestandteil der Polizei-Organisation in Hessen und ist Führungsaufgabe, wie Landespolizeipräsident Roland Ullmann betont: „Zur Erfüllung unseres polizeilichen Auftrags braucht es unterschiedliche Perspektiven, Wahrnehmungen und Impulse. Diversität und Chancengleichheit sind dafür der Schlüssel und nachhaltige Konzepte, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für jede und jeden Beschäftigten in der hessischen Polizei ermöglichen, der Grundstein.“

Zur Schaffung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen berücksichtigt die hessische Polizei daher besonders die verschiedenen, familiären Lebensabschnitte ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und integriert diese in flexible Arbeitszeitmodelle: Alternierende Telearbeit sowie individuelle Anpassungen der Arbeitszeit sind in diesem Kontext nur zwei Beispiele. Sämtliche Polizeipräsidien sind ausgezeichnet mit dem Gütesiegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber Land Hessen“.

Chancengleichheit und Gleichberechtigung sichern

Anlaufstellen wie der Ansprechpartner der Polizei (AdP), der Integritätsbeauftragte und die Gleichstellungsbeauftragten bieten allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern darüber hinaus kompetente, lösungsorientierte und schnelle Hilfestellungen auf Augenhöhe an, um die gute Arbeit der hessischen Polizei im Bereich der Chancengleichheit und Gleichberechtigung auch in herausfordernden Situationen nachhaltig zu sichern. Der stetig steigende Anteil weiblicher Beschäftigter bei der hessischen Polizei zeugt davon, dass die angestoßenen Maßnahmen zur Förderung von Frauen in der Organisation greifen. Mit der zunehmenden Anzahl weiblicher Bewerberinnen ist gleichzeitig gesichert, dass dieser Trend sich auch zukünftig fortsetzen wird. Ein Trend, dessen Ausgangspunkt die Einstellung von 38 engagierten und wegbereitenden Schutzpolizistinnen im Jahr 1981 war.

Informationen zum Polizeiberuf und den Einstellungsvoraussetzungen finden Interessierte unter www.karriere.polizei.hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster. Der nächste Einstellungstermin ist der Februar 2022.

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