Zwei Männer im Anzug schauen in Kamera. Im Hintergrund steht Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz.

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Austausch zwischen Landesbeauftragtem Andreas Hofmeister und AGDM-Sprecher Bernard Gaida

Landesbeauftragter Hofmeister: „Die deutschen Minderheiten sind ein wichtiger Bestandteil der europäischen Kultur und Geschichte.“

Der Beauftragte der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Andreas Hofmeister MdL, hat sich mit dem Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN), Bernard Gaida, zu einem intensiven und konstruktiven Gespräch getroffen. Im Mittelpunkt des Austauschs standen die vielfältigen Aktivitäten der deutschsprachigen Minderheiten in 25 Ländern Europas und Zentralasiens, insbesondere ihr Engagement in der Kultur- und Brauchtumspflege, die Förderung der Mehrsprachigkeit sowie politische Herausforderungen.

Hofmeister betonte die Bedeutung des Dialogs mit den deutschen Minderheiten und unterstrich in diesem Zusammenhang auch deren Rolle als Brückenbauer im europäischen Kontext. „Die deutschen Minderheiten sind ein wichtiger Bestandteil der Kultur und Geschichte Europas. Ihr Engagement trägt wesentlich dazu bei, die deutsche Kultur nicht nur zu bewahren, sondern diese auch zu entwickeln und den Herausforderungen in Bezug auf den Kultur-, Sprach- und Identitätserhalt zu begegnen“, erklärte Hofmeister. Hierin liege ein wichtiger Teil europäischer Völkerverständigung. Insofern sei ihm ein besonderes Anliegen, dass er als Landesbeauftragter nicht nur die Anliegen der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler in den Blick nehmen, sondern auch die sogenannten Heimatverbliebenen, also die deutschen Minderheiten in ihren Ländern, stärker in den Diskurs einbinden wolle.

Synergien zwischen der AGDM und der Arbeit des Landesbeauftragten 

Darüber hinaus wurde über mögliche Synergien zwischen der AGDM und der Arbeit des Landesbeauftragten gesprochen. Ein gemeinsames Anliegen ist es, insbesondere junge Menschen für die Themen von Heimatvertriebenen und Heimatverbliebenen zu sensibilisieren und die Erinnerungskultur aktiv mitzugestalten. „Wir erleben den Wechsel von der Erlebnis- zur Bekenntnisgeneration, welchen wir aktiv gestalten wollen. Umso wichtiger ist es, die Jugend jetzt verstärkt in die Erinnerungskultur einzubinden“, so Hofmeister. Gaida pflichtete dem bei und betonte die Notwendigkeit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit: „Die deutschen Minderheiten sind besonders für die jüngere Generation interessant und tragen zu einer gegenwärtigen, breiten europäischen Perspektive bei. Unsere Gemeinschaften leisten einen wertvollen Beitrag zur Verständigung zwischen Ländern und Menschen. Der heutige Austausch hat gezeigt, dass wir zahlreiche Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit haben. Ich bin optimistisch, dass wir gemeinsam Projekte entwickeln können, die besonders junge Menschen erreichen und für unsere gemeinsamen Themen begeistern.“

Bereits während des Gesprächs wurden erste konkrete Ideen für künftige Kooperationen entwickelt, die besonders junge Menschen ansprechen sollen. Zudem wurden Kontaktpunkte ausgetauscht, um eine engere Zusammenarbeit zu ermöglichen.

Hofmeister versicherte, dass er sich auch in Zukunft dafür einsetzen werde, dass Projekte wie die der AGDM die notwendige Förderung und Unterstützung erhalten. Ein weiterer Austausch ist angedacht, um die angestoßenen Themen weiter zu vertiefen und gemeinsame Projekte voranzutreiben.

Landesbeauftragter Hofmeister bedankte sich herzlich bei Bernard Gaida für den wertvollen Dialog und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit.