Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Bundeswehr hat festen Platz in Hessen

Staatssekretär Stefan Sauer hat die Landesversammlung West des Deutschen BundeswehrVerbandes (DBwV) besucht und dabei den Einsatz des Verbandes für eine leistungsfähige Bundeswehr und die Belange ihrer Angehörigen herausgestellt.

„Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ist ein Angriff auf die staatliche Souveränität der Ukraine und darüber hinaus auf die europäische Friedensordnung. Dass auf dem europäischen Kontinent versucht wird, Grenzen mit militärischer Gewalt zu verschieben, hat uns die Bedeutung von Sicherheit und Freiheit, die wir lange für selbstverständlich erachteten, schmerzlich vor Augen geführt. Um unsere Freiheit und Demokratie und die unserer Bündnispartner zuverlässig schützen zu können, braucht es eine leistungsfähige und gut ausgestattete Bundeswehr. Die ausgerufene ‚Zeitenwende‘ muss nun endlich mit Nachdruck umgesetzt und der Verteidigungshaushalt langfristig erhöht werden, um die Leistungs- und Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr zu erhöhen. Über die Landes- und Bündnisverteidigung hinaus ist die Bundeswehr ein unverzichtbarer Bestandteil der gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge. Zuletzt konnten wir im Rahmen der Amts- und Katastrophenhilfe zum Beispiel in der Corona-Pandemie oder der Flutkatastrophe im Ahrtal auf die Unterstützung der Bundeswehr zählen. Dem Deutschen BundeswehrVerband und allen Verantwortlichen möchte ich für ihren Einsatz für eine gut ausgestattete Bundeswehr und die Belange ihrer Soldatinnen und Soldaten sowie Reservistinnen und Reservisten herzlich danken. Ausdrücklich danken möchte ich dem DBwV auch für sein kontinuierliches Engagement für mehr Sichtbarkeit, Wertschätzung und Akzeptanz unserer Staatsbürgerinnen und Staatsbürger in Uniform. Die Bundeswehr hat einen festen Platz in Hessen, auch auf dem Hessentag. Wir werden der Bundeswehr und den Soldatinnen und Soldaten nach Kräften den Rücken für ihren Dienst an unserer Gesellschaft stärken. Als Land werden wir unseren Beitrag zur gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge und Resilienz leisten und dabei die partnerschaftliche Zusammenarbeit des Landes Hessen mit der Bundeswehr weiter vertiefen“, so Innenstaatssekretär Stefan Sauer.

Zivil-Militärischen Zusammenarbeit in Hessen

Die Zivil-Militärische Zusammenarbeit (ZMZ) ist in Hessen stark ausgeprägt, was durch diverse Veranstaltungen und vor allem die Unterstützungsleistungen im Rahmen der Amtshilfe sichtbar wird. Beispiele für Veranstaltungen sind die jährlich stattfindenden sicherheitspolitischen Informationsveranstaltungen am Standort Fritzlar (9./ Feldjägerregiment 1) und die Hessentage, auf denen die Bundeswehr auf insgesamt über 10.000 Quadratmetern Ausstellungs- und Aktionsfläche interessierten Bürgerinnen und Bürgern ihr Fähigkeitsspektrum vorstellt. Darüber hinaus gibt es weitere regionale Beziehungen (z. B. Patenschaften) und regelmäßige Veranstaltungen, welche zur Verankerung der Bundeswehr in die Gesellschaft beitragen. Herauszuheben ist der Einsatz der Bundeswehr im Rahmen der Amtshilfe. Während der Corona-Pandemie waren eine Vielzahl von Soldatinnen und Soldaten zur Unterstützung in Hessen, zum Beispiel in Gesundheitsämtern, Alten- und Pflegeheimen sowie in Impfzentren, im Einsatz. Am intensivsten war die Unterstützung in der Kontaktpersonennachverfolgung. Aus Hessen stellten die Standorte Stadtallendorf, Frankenberg, Schwarzenborn und Kassel jeweils Soldatinnen und Soldaten als Unterstützungskräfte im Rahmen der Pandemie.

Das am 9. März 2007 in Dienst gestellte Landeskommando Hessen (LKdoHE) ist die Kommandobehörde der territorialen Wehrorganisation. Es fungiert als zentrale Ansprechstelle der Landesregierung für sämtliche territorialen Aufgaben im Rahmen der ZMZ. Somit ist das Kommando erster Ansprechpartner in allen Fragen von möglichen Unterstützungsleistungen der Bundeswehr bei Naturkatastrophen und besonders schweren Unglücksfällen.

Hintergrund

Der 1956 gegründete DBwV ist die unabhängige Einheits- und Spitzenorganisation zur Vertretung der allgemeinen, ideellen, sozialen und beruflichen Interessen aller aktiven und ehemaligen Soldatinnen und Soldaten, der Zivilbeschäftigten der Bundeswehr, der Reservistinnen und Reservisten sowie freiwillig Wehrdienstleistenden und ihrer Familienangehörigen sowie Hinterbliebenen gegenüber Parlament, Regierung, Gesellschaft und Öffentlichkeit. Dem Landesverband West gehören in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland rund 57.000 von insgesamt über 204.000 Mitglieder an. In Hessen hat der DBwV rund 7.500 Mitglieder.