Drei Männer stehen nebeneinander - zwei halten eine tellergroße Plakette in den Händen und einer eine Urkunde.

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Egelsbach erhält Freiherr-vom-Stein-Plakette

Kommunalminister Roman Poseck hat Egelsbach die Freiherr-vom-Stein-Plakette verliehen. Grund dafür ist das 750-jährige Jubiläum der Kommune: Dem Staatsarchiv Darmstadt nach datiert die Ersterwähnung Egelsbachs – damals als „Elsbach“ – auf den 25. Oktober 1275.

„Der Ort, wo man sich zu Hause fühlt, ist bei vielen Menschen ihre Heimat, die Stadt oder Gemeinde, aus der sie kommen oder in der sie sich verwurzelt fühlen. Auch dank Freunden, Familie und Gemeinschaft gibt Heimat Rückhalt und Orientierung. So ist das auch in Egelsbach, wo die Menschen füreinander da sind, ihr Miteinander aktiv gestalten und die Verbundenheit zu ihrer Heimat pflegen. Dass Egelsbach so eine attraktive Kommune ist, liegt maßgeblich an den zahllosen Männern und Frauen, die sich für ihre Heimat in der Kommunalpolitik, Vereinen, Kirchen oder der Freiwilligen Feuerwehr engagieren. Dem Einsatz und Herzblut der Ehrenamtlichen ist es zu verdanken, dass Egelsbach heute eine liebens- und sehr lebenswerte Kommune ist. All denjenigen, die die Geschicke von Egelsbach mitgeprägt haben und sich für das Gemeinwesen eingebracht haben, gilt mein herzlichster Dank. Die Egelsbacherinnen und Egelsbacher können stolz sein auf ihre 750-jährige Erfolgsgeschichte und das Erreichte.

Die Bewahrung von Geschichte, Traditionen und dem Wissen um die eigene Heimat ist in bewegten Zeiten wie diesen wichtiger denn je. Die Jubiläumsfeierlichkeiten auch zum Anlass für einen Blick zurück zu nehmen und die Vergangenheit zu rekapitulieren, ist wichtig und richtig. Deshalb gilt mein Dank für die Förderung der kommunalen Identität auch den politisch Verantwortlichen von Egelsbach. Für die Zukunft wünsche ich Egelsbach und seinen Bürgerinnen und Bürgern alles Gute.“

Hintergrund: Freiherr-vom-Stein-Ehrungen

Als Staatsminister leitete Freiherr vom Stein, der aus Nassau an der Lahn stammte, Reformen ein, die 1808 in die Preußische Städteordnung mündeten, mit der die Grundlage für die heutige kommunale Selbstverwaltung gelegt wurde. Später setzte sich Freiherr vom Stein auf dem Wiener Kongress 1815 erfolgreich für das Fortbestehen der staatlichen Selbständigkeit der Stadt Frankfurt am Main ein und wurde daraufhin dort zum Ehrenbürger ernannt. Der Landtag wählte 1952 als Kommunalverfassung bewusst die Magistratsverfassung in der Tradition der Steinschen Städteordnung von 1808.

Die Freiherr-vom-Stein-Plakette ist die höchste Auszeichnung des Landes für kommunale Verdienste. Neben der nur einmal stattfindenden Verleihung der Freiherr-vom-Stein-Plakette an Kommunen, die mindestens 750 Jahre alt sind, kann ihren einzelnen Ortsteilen aus Anlass eines entsprechenden Jubiläums die Freiherr-vom-Stein-Ehrenurkunde verliehen werden. Seit 1956 wird sie auch an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verliehen, die sich auf dem Gebiet der kommunalen Selbstverwaltung besondere Verdienste erworben haben.