Innenminister Roman Poseck hat dem Gemeindevorstand der Gemeinde Willingen einen Zuwendungsbescheid für den Neubau eines Feuerwehrhauses für die Freiwillige Feuerwehr Usseln in Höhe von 208.560 Euro überreicht. Die Landesförderung ist ein wichtiges Signal der Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehr und trägt maßgeblich dazu bei, die Einsatzbereitschaft und Sicherheit vor Ort langfristig zu sichern.
Zentrale Anlaufstelle für Brandschützerinnen und Brandschützer
Vor Ort dankte Innenminister Roman Poseck den Ehrenamtlichen und betonte bei der Bescheidübergabe: „Das Feuerwehrhaus ist weit mehr als ein Unterstellplatz für Fahrzeuge und Ausrüstung. Es ist die zentrale Anlaufstelle für die Brandschützerinnen und Brandschützer. Es schafft nicht nur optimale Voraussetzungen für schnelle und koordinierte Einsätze, sondern bietet den Einsatzkräften auch dringend benötigte Räume für Ausbildung, Planung und Nachbereitung. Gerade in Zeiten, in denen sich die Anforderungen an die Feuerwehren durch zunehmende Extrem-Wetterereignisse ständig weiterentwickeln, ist ein modernes und gut ausgestattete Feuerwehrhaus unverzichtbar.
Der Neubau des Feuerwehrhauses in Usseln ist ein wichtiger Meilenstein, um die Einsatzfähigkeit und Sicherheit der Feuerwehr vor Ort nachhaltig zu stärken. Gleichzeitig schafft es einen Ort, an dem Kameradschaft und Teamgeist gepflegt und der Nachwuchs in der Jugendfeuerwehr gezielt gefördert werden kann. Das Ehrenamt lebt vom Engagement und der Motivation der Menschen, die sich Tag für Tag freiwillig für ihre Mitmenschen einsetzen.
Mein besonderer Dank gilt daher allen ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern in Usseln, die mit großem Einsatz und unermüdlichem Verantwortungsbewusstsein die Bürgerinnen und Bürger der Region schützen und Leben retten. Ohne ihr Engagement wäre der Brandschutz nicht so gut aufgestellt – gerade deshalb unterstützen wir den Neubau dieses Feuerwehrhauses mit großer Überzeugung und voller Wertschätzung.“
Mit dem Neubau in Usseln entsteht eine hochfunktionale Unterkunft, die den heutigen Anforderungen an Feuerwehrarbeit und Katastrophenschutz gerecht wird. Der Gebäudekomplex gliedert sich in eine eingeschossige Fahrzeughalle und einen zweigeschossigen Sozialtrakt. Die Halle bietet künftig Platz für vier Einsatzfahrzeuge und verfügt darüber hinaus über eine Werkstatt, einen speziellen Dekontaminationsraum sowie ein Lager für die überörtliche Gefahrenabwehr.
Im Sozialtrakt werden unter anderem moderne Umkleide- und Sanitärbereiche eingerichtet – selbstverständlich geschlechtergetrennt. Ergänzt wird das Raumkonzept durch einen Schulungsraum, einen Jugendfeuerwehrraum, eine Teeküche, mehrere Büroräume sowie einen Führungsraum für einsatzbegleitende Koordinierungsaufgaben. Auch die Notstromversorgung des gesamten Gebäudes ist integraler Bestandteil der Maßnahme.
Die Freiwillige Feuerwehr in Willingen besteht aus insgesamt neun Ortsteilfeuerwehren mit über 250 aktiven Einsatzkräften. Ergänzt wird das Engagement durch eine Kinderfeuerwehr mit derzeit rund 20 Kindern sowie acht Jugendfeuerwehren mit mehr als 55 Jugendlichen.
Umfangreiche Investitionen im Brand- und Katastrophenschutz
Den Brandschutz in der Gemeinde Willingen hat die Hessische Landesregierung seit 2020 mit mehr als 350.000 Euro gefördert. Auch der Landkreis Waldeck-Frankenberg, zu dem Willingen gehört, hat von der Landesförderung profitiert: Alleine in den vergangenen zwei Jahren wurden 21 Fahrzeuge und sieben bauliche Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von mehr als 2,1 Millionen Euro gefördert. Im vergangenen Jahr wurden im Landkreis elf Fahrzeuge und vier bauliche Maßnahmen mit insgesamt mehr als einer Million Euro bewilligt oder vorbeschieden.
Die Stärkung des Brand- und Katastrophenschutzes ist für die Hessische Landesregierung ein Schwerpunkt. Im Rahmen seiner Unterstützung investiert das Land schon seit Jahren in Feuerwehrfahrzeuge, -häuser und -technik, aber zum Beispiel auch in die Aus- und Fortbildung von Einsatzkräften. Allein im vergangenen Jahr wurden 145 Fahrzeuge und 85 Baumaßnahmen an Feuerwehrhäusern mit rund 20 Millionen Euro gefördert. In den vergangenen zehn Jahren betrug die Förderung von mehr als 1.700 Einsatzfahrzeugen und mehr als 550 baulichen Maßnahmen insgesamt fast 200 Millionen Euro. Im Jahr 2025 investiert die Hessische Landesregierung weiter zielgerichtet in den Brand- und Katastrophenschutz und stärkt die Einheiten bedarfsgerecht. Hierfür stellt das Land für 2025 insgesamt rund 69 Millionen Euro bereit. Hinsichtlich der kommunalen Feuerwehren werden allein zur Förderung von Fahrzeugbeschaffungen und Neubaumaßnahmen voraussichtlich rund 21 Millionen Euro aufgewendet.