Die Veranstaltung für Betreuerinnen und Betreuer im Bereich Kinderfeuerwehr bot zahlreiche Workshops und Weiterbildungsangebote, zum Beispiel zu rechtlichen Themen, und diente auch dem Austausch von Best-Practices sowie der Vernetzung der Ehrenamtlichen.
„Die Kinderfeuerwehren sind eine wertvolle Möglichkeit für junge Menschen, neue Freundschaften zu knüpfen, Gemeinschaft zu erleben, und sich spielerisch mit den Themen des Brand- und Bevölkerungsschutzes auseinanderzusetzen. In Zeiten, in denen wir mehr denn je auch Themen des Bevölkerungsschutzes in den Mittelpunkt stellen müssen, ist es wichtig, auch die Jüngsten mit diesen Handlungsfeldern vertraut zu machen. Darüber hinaus sind die Kinderfeuerwehren ein elementarer Baustein für die Nachwuchsgewinnung im hessischen Brandschutz und damit auch die zukünftige Einsatzbereitschaft unserer Feuerwehren. Diese wichtige Arbeit leisten größtenteils Ehrenamtliche. Insgesamt begeistern rund 6.000 ehrenamtlichen Frauen und Männer tagtäglich Kinder und Jugendliche dafür, anderen zu helfen, Verantwortung zu übernehmen und füreinander einzustehen. Die steigenden Mitgliederzahlen der Kinderfeuerwehren und die zunehmende Zahl an Kindergruppen ist Ausweis der ausgezeichneten Arbeit der ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuer. Sie ist aber auch ein Zeichen für die Gemeinwohlorientierung junger Menschen und die Attraktivität der hessischen Nachwuchsarbeit. Für ihre herausragende Arbeit danke ich den hierzulande rund 3.500 ehrenamtlichen Betreuerinnen und Beteuern der Kindergruppen von Herzen.
Ich danke auch dem Hessischen Landesfeuerwehrverband, insbesondere dem Arbeitskreis ,Kinderfeuerwehr‘, für die Initiative zur Durchführung der Fachtagung ,Kinderfeuerwehr‘. Das Format bietet praktische Unterstützung und Weiterbildung für die ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuer. Außerdem fördert es neue Impulse in der Arbeit mit den Kindern, dient dem Austausch von Best-Practices und der Vernetzung. Kurzum: Diese Tagung leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Nachwuchsarbeit in Hessen auch in Zukunft gut aufgestellt ist.
Auch wir werden unser Engagement in der Nachwuchsarbeit, insbesondere mit dem Jugendfeuerwehrausbildungszentrum fortsetzen, damit der Brandschutz in Hessen stets fit für die Zukunft ist.“
Hintergrundinformationen zur Kinderfeuerwehr in Hessen
Die Kindergruppen, die oft auch Bambinifeuerwehr, Kinderfeuerwehr, Löschzwerge oder Minifeuerwehr genannt werden, richten sich an Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren. Hier steht die Feuerwehr und ihre Arbeit weniger im Mittelpunkt. Vielmehr geht es darum, altersgerecht zu spielen, zu basteln und zu lernen. Die Kinder sollen spielerisch an die Themen Brandschutz und Erste Hilfe herangeführt werden, während gleichzeitig Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein gefördert werden.
Zum 31. Dezember 2024 waren in Hessen knapp 1.200 Kindergruppen mit mehr als 18.000 Mitgliedern gemeldet. Davon sind rund 11.000 Jungen und knapp 7.000 Mädchen. Erfreulicherweise wächst die Anzahl der Kindergruppen und Mitglieder kontinuierlich. Noch vor fünf Jahren, im Jahr 2019, lag die Anzahl der Gruppen bei knapp 1.000 mit insgesamt mehr als 12.000 Mitgliedern.
Das Hessische Innenministerium fördert die Arbeit der Kinderfeuerwehren jährlich mit 100.000 Euro. Im Jugendfeuerwehrausbildungszentrums (JFAZ) in Marburg-Cappel, einer Außenstelle der Hessischen Landesfeuerwehrschule, werden die Jugendfeuerwehrwarte sowie die Betreuerinnen und Betreuer für ihre Arbeit mit den Heranwachsenden ausgebildet. Für mehr als 25 Millionen Euro wird das JFAZ derzeit zu einer moderne Aus- und Fortbildungsstätte für die Jugendarbeit weiter gestärkt. Seit Februar 2024 besteht im JFAZ die neu geschaffene „Kompetenzstelle Brandschutzerziehung und -aufklärung". Sie führt u. a. Lehrgänge für Ehrenamtliche durch, wirkt bei der Weiterentwicklung der Brandschutzerziehungskonzepte mit und fungiert als Ansprechpartnerin für Schulen sowie die Lehrkräfteakademie. So sollen die ehrenamtlichen Brandschutzerzieherinnen und Brandschutzerzieher entlastet und die Brandschutzerziehungsangebote weiterentwickelt werden.