Vor Ort dankte Roman Poseck den Ehrenamtlichen und unterstrich die Bedeutung ihres Engagements für den Brandschutz:
„Ohne die rund 70.000 ehrenamtlichen Frauen und Männer, die sich im hessischen Brandschutz engagieren, würde eine zentrale Säule unseres Gemeinwesens fehlen – die der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr. Auch die Kameradinnen und Kameraden der 13 Stadtteilfeuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr Frankenberg stehen Tag ein, Tag aus bereit, um anderen Menschen in Notsituationen, bei Bränden und Unwettern zu helfen. Dabei sollen die Ehrenamtlichen bestmögliche Rahmenbedingungen haben. Deshalb unterstützt die Hessische Landesregierung die Kommunen seit Jahren tatkräftig. Uns ist es auch wichtig, dass die Städte, Gemeinden und Ehrenamtlichen sich beim Brandschutz auf das Wesentliche konzentrieren und sie möglichst frei von unnötigen bürokratischen Standards sind. Deshalb hat Hessen auf der letzten Innenministerkonferenz eine Initiative angestoßen, die insbesondere Feuerwehren von überbordender Bürokratie befreien soll. Wir gehen voran, haben zum Beispiel die Farbvorgabe ,blau‘ in der Bekleidungs- und Dienstgradverordnung gestrichen und die Vorlage von Fahrtenbüchern für Katastrophenschutzfahrzeuge abgeschafft.
Mit dem vom Land geförderten neuen Feuerwehrstützpunkt bekommen die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Frankenberg eine neue Heimat. Mit dem Neubau setzt die Stadt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer noch besseren Sicherheitsversorgung für die Region. Der moderne Standort, der mit innovativer Technik und bestens ausgestatteten Räumlichkeiten versehen ist, wird nicht nur die Einsatzfähigkeit der Feuerwehrkräfte deutlich verbessern, sondern auch die Resilienz und Krisenbewältigungskapazität der gesamten Region stärken. Als Zentrum der Sicherheit wird der Feuerwehrstützpunkt künftig eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung von Notfällen und Katastrophen spielen und zugleich den Zusammenhalt der Feuerwehrgemeinschaft fördern. Die Investition in diese neue Infrastruktur unterstreicht das klare Bekenntnis zur Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger und die enge Zusammenarbeit zwischen Land, Kommune und ehrenamtlichen Feuerwehrkräften.
Den mehr als 340 aktiven Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern danke ich von Herzen für Ihren Einsatz im hessischen Brandschutz“, sagte Heimatschutzminister Roman Poseck.
Umfangreiche Investitionen im Brand- und Katastrophenschutz
Die Stärkung des Brand- und Katastrophenschutzes ist für die Hessische Landesregierung im Sinne einer umfassenden Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger ein Schwerpunkt. Im Rahmen seiner Unterstützung investiert das Land schon seit Jahren in Feuerwehrfahrzeuge, -häuser und -technik, aber zum Beispiel auch in die Aus- und Fortbildung von Einsatzkräften. Allein im vergangenen Jahr wurden 145 Fahrzeuge und 85 Baumaßnahmen an Feuerwehrhäusern mit rund 20 Millionen Euro gefördert. In den vergangenen zehn Jahren betrug die Förderung von Einsatzfahrzeugen und baulichen Maßnahmen insgesamt mehr als 206 Millionen Euro.
Den Brandschatzt in Frankenberg stärkte die Hessische Landesregierung in den vergangenen fünf Jahren mit mehr als 1,3 Millionen Euro. Auch der Landkreis Waldeck-Frankenberg profitierte von den Mitteln des Landes. Alleine in den letzten zwei Jahren wurden insgesamt 22 Fahrzeuge sowie sieben bauliche Maßnahmen mit einer Gesamtförderung von mehr als 2,1 Millionen Euro vom Land unterstützt. Im vergangenen Jahr 2024 wurde Zuwendungen für zwölf Fahrzeuge und vier bauliche Maßnahmen in Höhe von mehr als einer Million Euro bewilligt und vorbeschieden.
Neben der finanziellen Förderung unterstützt das Land Hessen die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten auch durch öffentlich sichtbare Wertschätzung. Mit dem Respekt-Paket setzt die Hessische Landesregierung ein Zeichen für die Anerkennung des Einsatzes der „Blaulichtfamilie“ und spricht sich nachdrücklich für mehr Respekt gegenüber den Einsatzkräften aus. Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf die gestiegene Zahl von Angriffen auf Einsatzkräfte in den letzten Jahren.