„Die Sicherheitslage ist weiterhin angespannt. Der vereitelte Terroranschlag auf die israelische Botschaft in Berlin hat uns einmal mehr gezeigt, dass die Terrorgefahr weiterhin abstrakt hoch ist. Wir müssen auf die noch immer hohe Gefahr, die insbesondere vom Islamismus ausgeht, angemessen reagieren und dürfen nicht zulassen, dass Terroristen unseren Alltag bestimmen. Die Menschen sollen sich in unserem Land sicher fühlen und sicher sein. Bereits im Sommer dieses Jahres habe ich angesichts der Herausforderungen für die innere und äußere Sicherheit darauf hingewiesen, dass unsere Behörden dringend mehr Befugnisse benötigen. Die Bundesregierung hat nach dem Terroranschlag von Solingen endlich reagiert und ein Sicherheitspaket geschnürt, doch leider die wichtigsten Instrumente zur Bekämpfung des Terrorismus vernachlässigt. Die Speicherung von IP-Adressen ist für unsere Sicherheitsbehörden beispielsweise unerlässlich, um wirkungsvoll gegen Terroristen vorzugehen. Auch die Gewerkschaft der Polizei hat die Dringlichkeit auf mehr Befugnisse zur Terrorabwehr vor kurzem betont. Ich hoffe sehr, dass es nicht nur bei Ankündigungen von Bundesinnenministerin Nancy Faeser bleibt, sondern sich die Bundesregierung in einem Vermittlungsausschuss bewegt und ein Sicherheitspaket zustande kommt, das den Namen auch verdient.
Für Hessen hat die Sicherheit höchste Priorität. Das zeigt der erst kürzlich von den Regierungsfraktionen eingebrachte Gesetzesentwurf zur Stärkung der Inneren Sicherheit. Mit konkreten Maßnahmen wie die Ausweitung der Videoüberwachung auf gefährliche Orte und auf religiöse Einrichtungen sowie mehr Kontrollen in Waffenverbotszonen wollen wir gezielt unsere Sicherheit stärken.“
Mit Blick auf die Sicherheit im Lahn-Dill-Kreis zeigt sich in der Polizeilichen Kriminalstatistik: Für den Lahn-Dill-Kreis wurden im Jahr 2023 9.750 Straftaten registriert, was 795 mehr Straftaten als im Vorjahr waren. Die Polizei konnte ihre Aufklärungsquote von 66,5 Prozent im Jahr 2022 auf 67,7 Prozent trotz zunehmender Straftaten erhöhen. „Die gesteigerte Aufklärungsquote unterstreicht die gute Polizeiarbeit im Lahn-Dill-Kreis. Auch die Polizeistation Dillenburg überzeugt mit einer hohen Aufklärungsquote von rund 65 Prozent. Die Polizistinnen und Polizisten tragen hier vor Ort wesentlich zur Sicherheit der Bevölkerung bei. Ich danke ihnen für den täglichen Einsatz.
Besonders hervorheben möchte ich heute das Engagement des Vereins Pro Polizei Dillenburg. Der Verein unterstützt die Arbeit der Polizei vor Ort, organisiert Präventionsveranstaltungen und wirkt auf ein gutes Verhältnis zwischen Polizei und Gesellschaft hin. Ich danke den rund 100 Mitgliedern des Vereins für ihre Tätigkeit. Gerade in der aktuellen Zeit ist es wichtig, das Vertrauen in unsere Sicherheitsbehörden und damit in unseren Rechtsstaat zu stärken. Die Vereine von Pro Polizei leisten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag“, so Roman Poseck abschließend.
Zur Polizeistation Dillenburg
Auf der Polizeistation Dillenburg arbeiten rund 46 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte. Sie sind für die Sicherheit von rund 67.000 Bürgerinnen und Bürger verantwortlich. Der Zuständigkeitsbereich ist eher ländlich geprägt und grenzt im Westen an die beiden Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Neben den beiden Städten Dillenburg und Haiger betreut die Polizeistation Dillenburg die Gemeinden Eschenburg, Breitscheid, Dietzhölztal und Siegbach.