Mehrere Personen stehen nebeneinander vor einem Feuerwehrauto von Fraport.

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Innenminister Poseck besucht Feuerwache des Frankfurter Flughafens

Hessens Innenminister hat heute im Rahmen seiner Sommerreise den Frankfurter Flughafen besucht und neben der Leitstelle die Feuerwache der Werkfeuerwehr Fraport besichtigt. Dabei hob er die besondere Bedeutung des Flughafens als Kritische Infrastruktur hervor und machte sich ein Bild von den umfassenden Vorsorgemaßnahmen der Fraport AG.

Innenminister Roman Poseck erklärte nach seinem Besuch: „Der Frankfurter Flughafen ist das Rückgrat des Luftverkehrs in Deutschland und eine der bedeutendsten Kritischen Infrastrukturen Europas. Der Luftverkehr spielt gerade bei zeitkritischen Lieferungen eine tragende Rolle, wie es am Beispiel der Pandemie deutlich wurde. Frankfurt ist die zentrale Drehscheibe für medizinische Güter und Schutzausrüstung. Der Flughafen ist auch von Kritischen Infrastrukturen wie Strom, IT und Logistik abhängig. Gravierende Störungen etwa durch technische Ausfälle, Naturereignisse, Unfälle oder sicherheitsrelevante Lagen haben weitreichende Auswirkungen auf Hessen, Deutschland und darüber hinaus. Die Sicherstellung eines möglichst störungsfreien Betriebs des Frankfurter Flughafens ist daher von herausragender Bedeutung für ganz Hessen und Deutschland. 

Der Luftverkehr gehört zu den sichersten Branchen mit hohen Standards und bewährten Strukturen. Mein Besuch hat gezeigt, dass die Fraport AG durch ein effizientes Notfall- und Krisenmanagement gut aufgestellt ist. 

Dazu trägt unter anderem die Sicherheitsleitstelle bei, die das zentrale Element der Gefahrenabwehr und Sicherheitsüberwachung ist. Sie überwacht rund um die Uhr alle sicherheitsrelevanten Systeme, von Brandmeldeanlagen über Videoüberwachung bis zu Zutrittskontrollen, und koordiniert bei Alarmen oder Störungen alle Einsatzkräfte, inklusive Werkfeuerwehr, Rettungsdienst und Sicherheitsdienste. Gleichzeitig ist sie die Schnittstelle zur Landes- und Bundespolizei sowie weiteren externen Kräften.“

Werkfeuerwehr als weiterer Baustein für die Gewährleistung der Sicherheit 

Die Werkfeuerwehr der Fraport AG ist eine der größten Werkfeuerwehren Europas und übernimmt den abwehrenden Brandschutz auf dem Betriebsgelände des Frankfurter Flughafens. Ebenso beinhaltet dies auch die technische Hilfeleistung z.B. bei Verkehrsunfällen sowie auch die Bewältigung von Gefahrguteinsätzen auf dem Flughafengelände. Verteilt ist die Werkfeuerwehr auf 3 Feuerwachen. Sie verfügt über spezialisierte ICAO-Löschzüge, die innerhalb von Minuten auf Flugzeugunfälle reagieren können, und Gebäude-Löschzüge für Brände, technische Hilfeleistungen und Gefahrguteinsätze. Die Anforderungen richten sich nach den internationalen Vorgaben der International Civil Aviation Organization (ICAO).

Die Werkfeuerwehr ist eng mit der Sicherheitsleitstelle und dem Emergency Response & Information Center (ERIC) des Flughafens vernetzt. Die Sicherheitsleitstelle überwacht 24/7 alle sicherheitsrelevanten Systeme – von Brandmeldeanlagen bis zu Zutrittskontrollen – und koordiniert im Ernstfall sämtliche Einsatzkräfte. Das ERIC dient als Stabsraum für den Krisenstab der Fraport AG und sorgt für eine schnelle Koordination von Notfallmaßnahmen in Großschadenslagen.

Kontinuierlich in IT-Sicherheit, Energieversorgung und Notfallmanagement investieren

„Die Werkfeuerwehr am Flughafen Frankfurt gehört zu der größten und modernsten Europas. Sie ist Garant dafür, dass in jeder Lage schnell und professionell reagiert werden kann – vom Flugzeugbrand bis zum Gefahrguteinsatz. Mit ihrem Engagement leisten die etwa 300 Einsatzkräfte einen unverzichtbaren Beitrag zum Schutz von Menschen, Anlagen und zum Funktionieren einer der wichtigsten Kritischen Infrastrukturen Deutschlands. Diese Arbeit verdient unseren höchsten Respekt und unsere volle Unterstützung“, so Roman Poseck vor Ort. 

Das Land Hessen unterstützt Betreiber Kritischer Infrastrukturen durch die Koordinierungsstelle Kritische Infrastrukturen im Innenministerium. Diese fungiert als Schnittstelle zum Bund, zu den Ländern und zu den Betreibern. „Nur gemeinsam können Betreiber, Behörden und Politik die Sicherheit unserer Kritischen Infrastrukturen gewährleisten. Wir müssen kontinuierlich in IT-Sicherheit, Energieversorgung und Notfallmanagement investieren. Sicherheit ist kein Zustand, sondern ein Prozess und den gestalten alle Verantwortlichen hier am Flughafen Frankfurt vorbildlich. Mit ihrem täglichen Einsatz und ihrer Professionalität tragen alle Beteiligten maßgeblich dazu bei, dass der Flughafen Frankfurt ein verlässliches Drehkreuz für Passagiere und Fracht bleibt – für Hessen, Deutschland und Europa“, führte der Minister abschließend aus.