Innenminister Roman Poseck und Regierungspräsident Mark Weinmeister stehen nebeneinander

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Innenminister unterstreicht Notwendigkeit von Maßnahmen im kommunalen Bereich

Innenminister Roman Poseck hat den regionalen Cybersicherheitsgipfeln „Cybersicherheit erleben – praxisnah und vor Ort“ im Regierungspräsidium Kassel eröffnet. Vor kommunalen Vertreterinnen und Vertretern aus Nordhessen skizzierte der Minister die Beratungs- und Unterstützungsangebote des Landes für Kommunen, insbesondere das neue Aktionsprogramm Kommunale Cybersicherheit (AKC), und appellierte an alle Gäste aus den Kommunen, ihre Maßnahmen zur Stärkung der Informationssicherheit zu intensiveren.

Innenminister Roman Poseck sagte: „Ich freue mich, den heute bereits dritten Cybersicherheitsgipfel im Regierungspräsidium Kassel zu eröffnen. Damit schließen wir unsere erfolgreiche Veranstaltungsreihe zur Stärkung der Cybersicherheit im kommunalen Bereich. Das Hessen3C hat in enger Zusammenarbeit mit den Kommunalen Spitzenverbänden das Aktionsprogramm Kommunale Cybersicherheit erarbeitet. Dabei wurden passgenaue Unterstützungsangebote zur Cybersicherheit für die Kommunen entwickelt. Sichere Kommunalnetze sind dabei die Grundlage. So werden zur aktiven Härtung der IT-Systeme von Kommunen fortan Pentests angeboten. Bei diesen wird gezielt ein Cyberangriff simuliert, um Defizite und Schwachstellen in der jeweiligen IT-Infrastruktur zu identifizieren. Im Falle eines Cyberangriffs können die hessischen Kommunen fünf Einsatztage kostenlos die Dienste eines Incident Response Service in Anspruch nehmen. Dabei analysieren Expertinnen und Experten Datenträger und Netze, um einen Sicherheitsvorfall für die Einleitung weiterer Maßnahmen aufzuklären. Zur Stärkung des Notfallmanagements steht für Kommunen individuelle Unterstützung bei der Erstellung eines Business Continuity Managements durch Expertinnen und Experten vor Ort zur Verfügung. Des Weiteren gibt es für Kommunen neu e-Learning-Angebote, um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Cyberrisiken im täglichen Dienstbetrieb zu sensibilisieren und im richtigen Umgang mit diesen zu schulen. Ich rufe die nordhessischen Kommunen auf, auch von diesen neuen Angeboten rege Gebrauch zu machen. 

Widerstandsfähigkeit gegen Cyberangriffe erhöhen

Denn klar ist: Cyberangriffe gegen Behörden, Stellen des Staates, Politik und Unternehmen, aber auch gegen Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel zur Spionage oder finanziellen Bereicherung sind allgegenwärtig. Absolute Sicherheit kann es auch im digitalen Raum nicht geben. Aber es ist wichtig, dass die Kommunen Maßnahmen ergreifen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegen Cyberangriffe zu erhöhen und nach einem Schadensfall möglichst schnell wieder arbeitsfähig zu sein. Wir leisten mit dem Aktionsprogramm Kommunale Cybersicherheit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Cybersicherheit der Kommunen.“ 

Regierungspräsident Mark Weinmeister sagte: „Ohne IT und Internet geht heutzutage in der Öffentlichen Verwaltung so gut wie nichts mehr. Eine widerstandsfähige und wehrhafte Verwaltung muss sich deshalb für digitale Bedrohungslagen rüsten, um den Bürgerinnen und Bürgern einen verlässlichen und ausfallsicheren Service zu bieten. Dies betrifft alle Ebenen – vom Ministerium bis hinunter zu den Kommunen. Ich freue mich deshalb sehr über die starke Resonanz auf den heutigen Austausch im RP Kassel. Vernetzung tut gut, damit wir in Hessen Gefahren im Netz gemeinsam begegnen.“

Hintergrund

Dem Cybersicherheitsgipfel in Kassel gingen zwei Veranstaltungen für Vertreterinnen und Vertreter südhessischer Kommunen im Regierungspräsidium Darmstadt und für die Region Mittelhessen im Regierungspräsidium Gießen voraus. Bereits in den vergangenen zwei Jahren lag der Schwerpunkt der dieses Jahr bereits zum siebten Mal stattfindenden Veranstaltung auf der Informationssicherheit im kommunalen Bereich. Weitere Informationen zu den Unterstützungsangeboten des Aktionsprogramms Kommunale CybersicherheitÖffnet sich in einem neuen Fenster, für das dieses und kommendes Jahr mehr als 1,5 Millionen Euro zur Verfügung stehen.