Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf besucht Deutsch-Baltische Gesellschaft e.V.

Die Deutsch-Baltische Gesellschaft ist ein Brückenbauer zwischen Deutschland und dem Baltikum.

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Anlässlich des jährlichen Bundestreffens der Deutsch-Baltischen Gesellschaft e.V. fand im Haus der Deutsch-Balten in Darmstadt ein Festakt statt, an dem auch Hessens Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf, teilnahm und für die Hessische Landesregierung ein Grußwort sprach.

„Die Deutsch-Baltische Gesellschaft ist eine von drei Patenlandsmannschaften des Landes Hessen. Die Übernahme solcher Patenschaften durch die Landesregierung ist ein politisches Bekenntnis und ein Zeichen des Verstehens für diejenigen, die ihre Heimat verlassen mussten. Gleichzeitig soll eine solche Patenschaft auch bewirken, die gesamte Gesellschaft auf das Schicksal des Heimatverlustes aufmerksam zu machen. Als Patenlandsmannschaft profitiert die Deutsch-Baltische Gesellschaft auch von Fördergeldern des Landes Hessen, so von einer jährlichen institutionellen Förderung in Höhe von 80.000 Euro sowie Fördermitteln für einzelne Projekte. Mit dieser Unterstützung wollen wir sicherstellen, dass die Deutsch-Baltische Gesellschaft ihre Funktion als Brückenbauer zwischen dem deutschen Volk und den Völkern des Baltikums aufrechterhalten kann“, erklärte die Hessische Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler in ihrer Grußansprache.

„Verlässliche Partner an ihrer Seite“

Diese Kontaktpflege zwischen Deutschland und dem Baltikum funktioniere mit Hilfe von verschiedenen Veranstaltungen der Kultur- und Brauchtumspflege, aber auch durch wissenschaftliche Tagungen, die von der Deutsch-Baltischen Gesellschaft ausgerichtet würden. Bei all diesen Veranstaltungen seien regelmäßig Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Politik, aber auch Studierende aus dem Baltikum zu Gast oder per Videokonferenz zugeschaltet. „Wie aktuell die Themen Flucht und Vertreibung sind und gleichermaßen wichtig Austausch und Kontaktpflege mit den Menschen aus den drei baltischen Ländern, führt uns der unsägliche Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine vor Augen. Denn uns ist bewusst, dass gerade die baltischen Staaten diesen Krieg mit besonderer Beunruhigung verfolgen, da leider nicht auszuschließen ist, dass Wladimir Putin seine Kriegsführung auf andere Länder auszuweiten imstande ist. Insofern ist es besonders wichtig, dass Estland, Lettland und Litauen in den westlichen EU-Staaten und eben auch in Deutschland verlässliche Partner an ihrer Seite wissen und hier Ansprechpartner haben. Einen dieser Ansprechpartner stellt die Deutsch-Baltische Gesellschaft e.V. dar, wofür ich Ihnen heute sehr herzlich danken möchte“, betonte Margarete Ziegler-Raschdorf.

Im Rahmen des Festaktes hielt die Botschafterin der Republik Lettland, Alda Vanaga, die Festansprache und der Wirtschafts-Attaché der estnischen Botschaft, Roomet Sormus, sprach ein Grußwort. Zudem wurde die Ehrenurkunde 2022 der Deutsch-Baltischen Gesellschaft an Oberbürgermeister a.D. der Stadt Lüneburg, Ulrich Mägde, sowie die Ehrenurkunde 2023 an Waltraut Freifrau von Tiesenhausen, ehemalige Bundesvorsitzende der Deutsch-Baltischen Gesellschaft (1989 – 1997) verliehen. Der Festakt diente zugleich als Rahmen für die Verleihung des Kulturpreises 2023 der Deutsch-Baltischen Gesellschaft an die Forschungsgruppe „Die deutsche Sprache im Baltikum“, die durch Prof. Dr. Reet Bender (Tartu) und Prof. Dr. Ineta Balode (Riga) vertreten waren.

Die zahlreich anwesenden Gäste und Mitglieder aus ganz Deutschland blieben nach dem offiziellen Teil noch lange im angeregten Gespräch beieinander.