Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf gratuliert Markus Decker

Die Landesgruppe Hessen e.V. der Sudetendeutschen Landsmannschaft, kurz SL, wählte am vergangenen Wochenende bei ihrer Landesversammlung einen neuen Landesobmann.

Gruppenfoto Sudetendeutsche Landsmannschaft
Hagen Novotny, stv. Landesobmann; Reinfried Vogler, Vorsitzender d. Landesversammlung, Frank Dittrich, Schatzmeister; Manfred Hüber, stv. Landesobmann; Lothar Streck, stv. Landesobmann; Markus Decker, neuer SL-Vorsitzender; Landesbeauftragte Margarete Ziegler-Raschdorf; Reinhard Weinert, stv. Landes

Im Rahmen der Landesversammlung überbrachte Margarete Ziegler-Raschdorf, Beauftragte der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, die Grüße der Landesregierung und sprach zu aktuellen Themen: „Die Sudetendeutschen sind die weitaus stärkste landsmannschaftliche Gruppe der Heimatvertriebenen in Hessen. Mit großem Interesse verfolge ich die unterschiedlichen Projekte, welche die SL in den letzten Jahren mit finanzieller Unterstützung durch das Hessische Ministerium des Innern und für Sport durchführt. Beispielhalft möchte ich die jährlich stattfindende Klöppelwoche, die Durchführung der Landeskulturtagungen, verschiedene Projekte mit Schülerinnen und Schülern sowie Zeitzeugenprojekte nennen. Dies alles sind Projekte, die im Rahmen der Förderung nach Paragraph 96 des Bundesvertriebenengesetzes umgesetzt werden und zur Erhaltung der Kultur der Vertreibungsgebiete beitragen sollen. Ich kann Ihnen versichern, dass es der hessischen Landesregierung ein großes Anliegen ist, die Kultur und das Brauchtum der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler auch weiterhin zu fördern und damit die Verbundenheit mit den Landsmannschaften und Vertriebenenverbänden auszudrücken“.

Margarete Ziegler-Raschdorf machte deutlich, wie modern und zeitgemäß der Themenkomplex Flucht und Vertreibung mittlerweile vermittelt werden könne. Ein Beispiel sei das Digitalportal „Russlanddeutsche in Hessen“, welches mit Hilfe von Fördermitteln des Landes Hessen durch die ‚Interessengemeinschaft der Deutschen aus Russland in Hessen‘ (IDRH gGmbH) beauftragt werden konnte und mittlerweile auch auf der Onlineplattform Schulportal Hessen eingestellt sei. Sie hoffe sehr, dass Lehrerinnen und Lehrer das Portal für ihren Unterricht nutzen und die Geschichte der Aussiedler und Spätaussiedler damit an junge Menschen auf attraktive Weise vermitteln. „Auch im Hinblick auf die wissenschaftliche Erforschung der Geschichte der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler und ihrer Ankunft in Hessen sind wir einen Riesenschritt vorangekommen. Im vergangenen Monat wurde der Schwerpunktbereich ‚Historische Erinnerung und kulturelles Erbe: Vertriebene und Spätaussiedler in Hessen seit 1945‘ an der Justus-Liebig-Universität in Gießen eröffnet. Dieser Forschungsbereich wird in den Jahren 2022 bis 2026 vom Land Hessen mit insgesamt 1,5 Millionen Euro gefördert. Für unser Thema ist dies ein Meilenstein und ich bin sehr froh, dass die Landesregierung diesen Punkt des Koalitionsvertrages noch vor Ablauf der Legislaturperiode umsetzen konnte“, so die Landesbeauftragte.

Markus Decker ist neuer Landesobmann

Anlass der Landesversammlung der SL Landesgruppe Hessen e.V. war nach Rücktritt des bisherigen Landesobmannes Markus Harzer die Wahl eines neuen Landesobmannes. In großer Geschlossenheit wählten die Delegierten Markus Decker einstimmig zu ihrem neuen Landesvorsitzenden. Er tritt die Nachfolge von Markus Harzer an, der dieses Amt seit April 2015 innehatte. „Ich spreche Markus Decker zu seiner Wahl in die verantwortungsvolle Funktion des Landesobmannes meine herzlichen Glückwünsche aus. Gerne möchte ich als Landesbeauftragte auch mit dem neuen Vorstand vertrauensvoll zusammenarbeiten und die Arbeit der SL unterstützen. Ich danke Markus Harzer für die geleistete, ehrenamtliche Arbeit der vergangenen Jahre“, betonte Margarete Ziegler-Raschdorf und bat den neuen SL-Landesobmann mit dem Vorstand noch zu einem ersten Gespräch.