Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Landesbeauftragter Andreas Hofmeister bei der 29. Gedenkfeier – Johannes von Nepomuk

Landesbeauftragter Hofmeister: „Es ist eine andauernde Verpflichtung, im Bewusstsein für das was war, mit der Pflege von Kultur und Brauchtum, heute und in Zukunft für das Recht, für Verständigung, für Frieden und Freiheit auf unserem Kontinent einzustehen.“

Der Beauftragte der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Andreas Hofmeister MdL, nahm an der 29. Johannes von Nepomuk-Gedenkfeier der Ackermann-Gemeinde der Diözese Limburg, des Bundes der Vertriebenen Limburg-Weilburg, der katholischen Pfarrgemeinde Heilig Geist, des Partnerschaftsvereins Villmar und der Egerländer Gmoi `z Limburg auf der Marmorbrücke in Villmar teil und hielt ein Grußwort.

Wichtiger Teil der Erinnerungsarbeit

Der Landesbeauftragte betonte, dass die Verehrung dieses Schutzpatrons von Böhmen, Johannes von Nepomuk, dem eigens eine Statue auf der hiesigen Lahnbrücke gewidmet und vor 29 Jahren errichtet worden war, ein wichtiger Teil der Erinnerungsarbeit der Heimatvertriebenen darstelle. „In diesem Jahr ist es nun 80 Jahre her, dass der von Deutschland ausgegangene Zweite Weltkrieg endete. Der 8. Mai 1945 markiert das Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und das Ende beispielloser deutscher Verbrechen sowie des Zivilisationsbruches der Shoah. Gleichzeitig können wir auf 80 Jahre Flucht und Vertreibung von rund 15 Millionen Deutschen aus ihren Heimatgebieten in Ostmittel-, Ost- und Südosteuropa zurückblicken, von denen auch ein Teil hier in Villmar angekommen ist. Der Prager Brückenheilige symbolisiert somit die Erinnerung an die angestammte Heimat und das Ankommen der deutschen Heimatvertriebenen in der hiesigen Region. Der Standort der Statue auf der symbolträchtigen Brücke steht zudem für die Völkerverständigung und es wird auch in Zukunft darum gehen, Frieden zu stiften und Brücken zu bauen“, so Hofmeister.

Er führte weiter aus: „Vor diesem Hintergrund ist auch das Jahres-Leitwort des Bundes der Vertriebenen ´80 Jahre: Erinnern – Bewahren – Gestalten` so treffend gewählt, denn es drückt die andauernde Verpflichtung aus, im Bewusstsein für das was war, mit der Pflege von Kultur und Brauchtum, heute und in Zukunft für das Recht, für Verständigung, für Frieden und Freiheit auf unserem Kontinent einzustehen.“

Die Gedenkveranstaltung wurde von den beiden Geistlichen, Pfarrer i. R. Günter Daum und Kaplan Mirko Millich, mitgestaltet. Ebenso sprachen Bürgermeisterin Alicia Bokler, der Diözesanvorsitzende der Ackermann-Gemeinde Limburg, Peter Hoffmann und für die Egerländer Gmoi `z Limburg Albrecht Kauschat, der gleichzeitig als Kreisvorsitzender des Bundes der Vertriebenen Limburg-Weilburg auftrat. Für die musikalische Umrahmung sorgte das Bläserquartett des Blasorchesters der Villmarer Feuerwehr.

Andreas Hofmeister dankte abschließend allen Initiatoren der Nepomuk-Gedenkstätte und den Veranstaltern der jährlich stattfindenden Gedenkfeier sehr herzlich – auch im Namen des Hessischen Ministerpräsidenten und der gesamten Landesregierung. „Ihr zum größten Teil ehrenamtliches Engagement ist eine unverzichtbare, ja unabdingbare Voraussetzung, wenn wir weiterhin etwas erreichen wollen und wir dürfen in unseren Bemühungen nicht nachlassen“, so der Landesbeauftragte.