Sechs Personen stehen nebeneinander - zwei halten ein kleines Schild mit der Aufschrift "Kompass" in den Händen.

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Oestrich-Winkel stärkt Sicherheitsgefühl vor Ort

Innenminister Roman Poseck hat Oestrich-Winkel als 167. hessische Kommune in der Sicherheitsinitiative KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel (KOMPASS) begrüßt.

Mit Unterstützung der hessischen Polizei wird die Stadt nun u. a. auf Grundlage einer Bürgerbefragung und einer Sicherheitskonferenz mit kommunalen Akteuren Sicherheitsbedarfe vor Ort identifizieren, um Präventionsmaßnahmen zur Steigerung des Sicherheitsgefühls der Bürger Oestrich-Winkels zu initiieren.

„Die im Frühjahr vorgestellten Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik haben wieder einmal unterstrichen, dass Hessen zu den sichersten Ländern gehört. Noch sicherer ist Oestrich-Winkel. Hier liegt die Zahl der Straftaten hochgerechnet auf 100.000 Einwohner bei unter 2.800 – mehr als die Hälfte unter dem bereits guten Wert von ganz Hessen. Die Zahl der aufgeklärten Straftaten in Oestrich-Winkel ist im vergangenen Jahr um mehr als drei Prozent gestiegen – zwei von drei Straftaten wurden in der Weinstadt in 2024 aufgeklärt.

Dennoch können sich Menschen trotz der objektiv sehr guten Sicherheitslage unsicher fühlen, zum Beispiel in der Dunkelheit von Freunden auf dem Weg nach Hause an einer Örtlichkeit, die schlecht beleuchtet ist.

Ich begrüße es daher sehr, dass sich Oestrich-Winkel nicht auf den ausgezeichneten Zahlen der Kriminalstatistik für ihre Kommune ausruht, sondern die Stadt aktiv noch mehr unternehmen möchte, damit sich die Bürger noch sicherer fühlen.“ sagte Innenminister Roman Poseck zur Begrüßung von Oestrich-Winkel im KOMPASS-Programm.

Die Entscheidung, bei unserer kommunalen Sicherheitsinitiative KOMPASS mitzumachen, ist dafür genau der richtige Schritt.

Roman Poseck Innenminister

Er führte fort: „Stadt, Polizei und Bürger werden in den kommenden Monaten besonders eng zusammenarbeiten, um zum Beispiel Örtlichkeiten, an denen sich Menschen weniger sicher fühlen, zu identifizieren. Auf dieser Grundlage wird die Stadt Präventionsmaßnahmen umsetzen. Auch die Polizei wird bei Bedarf weitere Maßnahmen vor Ort ergreifen.

Mit der Teilnahme an KOMPASS haben die Verantwortlichen von Oestrich-Winkel die Weichen dafür gestellt, dass sich die objektive Sicherheitslage und das subjektive Sicherheitsgefühl vor Ort weiter verbessern. Zu dieser verantwortungsbewussten Entscheidung beglückwünsche ich die Stadt und wünsche allen am weiteren Prozess Beteiligten alles Gute.“

Polizei und Bürgermeister betonen Zusammenarbeit für mehr Sicherheit

Björn Gutzeit, Polizeipräsident von Westhessen, begrüßte den Schritt der Stadt ebenfalls: „Mit dem Beitritt der Stadt Oestrich-Winkel zum KOMPASS-Programm setzen wir heute gemeinsam ein starkes Zeichen für Sicherheit und Vertrauen in dieser schönen Region. Polizei und Kommune ziehen an einem Strang, um Kriminalität wirksam vorzubeugen und hierdurch nicht nur die objektive Sicherheit weiter zu fördern, sondern vor allem auch das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger weiter zu stärken. Denn wer sich sicher fühlt, lebt freier, offener und mit einer höheren Lebensqualität. KOMPASS bedeutet für uns daher nicht nur Zusammenarbeit, sondern auch gemeinsame Verantwortung für eine sichere Zukunft in Hessens größter Weinstadt.“

Auch der Bürgermeister der Kommune, Carsten Sinß, welcher das KOMPASS-Schild entgegennahm hob die Wichtigkeit der Zusammenarbeit in seinen einleitenden Worten hervor. „Als Bürgermeister liegt mir die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Bürgerinnen und Bürger besonders am Herzen. Durch die Teilnahme am KOMPASS-Programm des Landes Hessen stärken wir die Zusammenarbeit zwischen Stadt, Polizei, Politik und Bürgerschaft. Gemeinsam schaffen wir ein noch sichereres und lebenswerteres Umfeld in unserer Stadt.“

Die KOMPASS-Sicherheitsinitiative

Mit dem 2017 initiierten KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel (KOMPASS) hat das Hessische Innenministerium ein Angebot für Städte und Gemeinden oder auch Stadtteile eingerichtet, mit dem diese in Zusammenarbeit mit den relevanten gesellschaftlichen Akteuren und der hessischen Polizei ihre Sicherheitsarchitektur gezielt weiterentwickeln können, um vor allem die gefühlte Sicherheitslage zu verbessern. Auf Grundlage einer Bestandsaufnahme bestehender Präventionsangebote und der Sicherheitslage sowie einer Bürgerbefragung sollen konkrete Lösungsvorschläge für die Sicherheitsbedarfe vor Ort erarbeitet werden. Im Rahmen des bundesweit einmaligen Programms, über das gegenwärtig 167 hessische Kommunen im Austausch mit ihren Bürgerinnen und Bürgern stehen, wurden hessenweit zahlreiche Sicherheitsanalysen und Bürgerbefragungen zur Erkennung von Problemfeldern in Kommunen und der Entwicklung entsprechender Lösungsansätze durchgeführt.