1.  Reihe: Kuno Kutz, Vors. BdV-OV  Wetzlar; Manfred Hüber, Vors.  BdV-KV Wetzlar; LBHS  Margarete Ziegler-Raschdorf;  Michael Hundertmark, stv.  Vors. BdV-KV Wetzlar  2. Reihe: Roland Jankofsky, stv.  Vors. BdV-KV Wetzlar; Manfred  Drexler, stv. Kreiskulturreferent  BdV-KV Wetzlar; Martin Dietz,  ehrenamtl. Stadtrat in Solms  3. Reihe: Josef Plahl, Vorsitzender  BdV-KV Limburg-Weilburg; Lisa  Schäfer, Kreistagsabgeordnete  Lahn-Dill-Kreis

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

BdV-Wetzlar führt Mitglieder und Gäste zusammen

Der Orts- und Kreisverband des BdV - Wetzlar hebt sich mit seinen Vorsitzenden Manfred Hüber und Kuno Kutz und den rührigen Vorstandsmitgliedern im Kreise der regionalen Verbände wohltuend hervor, denn längst nicht mehr in allen BdV - Kreisverbänden wird ein Tag der Heimat durchgeführt.

Vielfach fehlen die Organisatoren für diese seit Jahrzehnten in den hessischen Regionen traditionelle Veranstaltung der BdV - Kreisverbände. In Wetzlar wird in jedem Jahr ein eindrucksvoller Tag der Heimat vor „vollem Haus“ begangen. So konnte auch in diesem Jahr der BdV - Wetzlar seine Mitglieder, viele Ehrengäste und Interessierte in der großen Stadthalle herzlich begrüßen.

Landesbeauftragte Margarete Ziegler-Raschdorf war eingeladen, die Festrede zum Tag der Heimat 2023 zu halten, der in diesem Jahr bundesweit unter dem Leitwort steht: „Krieg und Vertreibung – Geißeln der Menschheit“. In ihrer Rede hob sie das Engagement und das Treuebekenntnis der Mitglieder zu ihrem BdV - Wetzlar hervor und überbrachte die Grüße der Landesregierung. „Geschichte darf in der Rückschau nicht marginalisiert und auch nicht bagatellisiert werden und sie verjährt auch nicht. Krieg und Vertreibung bedeuten generationenübergreifende Traumata. Dieses Wissen zu vermitteln ist die Triebfeder für die vielen Anstrengungen aller, die im Themenbereich Flucht, Vertreibung und Deportation tätig und engagiert sind“, führte die Landesbeauftrage aus.

 

Die Tanzgruppe „Siebenbürger Sachsen  Mittelhessen“ mit Kuno Kutz und Margarete  Ziegler-Raschdorf

Förderung durch Bund und Länder

Die Stadt Wetzlar als Industriestandtort mit optischer Industrie und Eisenwerken sei im Zweiten Weltkrieg schwer zerbombt worden und erlebte mit ihrem Umland den gewaltigen Zuzug von deutschen Heimatvertriebenen und Flüchtlingen. Dieser Zuzug habe zu einer Verdoppelung der Wetzlarer Einwohnerzahl auf über 30.000 Menschen geführt und die Stadt vor große Herausforderungen gestellt im Hinblick auf Wohnraum, täglichen Lebensbedarf sowie Arbeitsplätze.

„Heute sind die Heimatvertriebenen ein fester Bestandteil der Gesellschaft, gehören mit ihren Schicksalen, ihrer Identität, ihrem kulturellen Erbe zu den Orten, in denen sie Aufnahme gefunden haben. Die heutigen demokratischen Werte und unser Wohlstand fußen auch auf der erfolgreichen Eingliederungsleistung der Heimatvertriebenen. Unser Land profitiert bis heute davon. Deshalb haben sie es verdient, politisch angemessen vertreten zu werden und eine staatlich wertschätzende Förderung durch Bund und Länder zu erhalten, so wie es Paragraf 96 Bundesvertriebenengesetz vorgibt“, hob die Landesbeauftragte hervor. Das Land Hessen nehme diesen Auftrag sehr ernst und unterstütze vorbildlich. Die Anliegen der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler würden ernst genommen und gehörten selbstverständlich und dauerhaft zum politischen Themenspektrum. Dafür sei sie sehr dankbar.

Ziegler Raschdorf dankte den Verantwortlichen der BdV Kreis- und Ortsverbände Wetzlar für die Vorbereitung der gut organisierten, großen Veranstaltung des Tages der Heimat, der für viele Wetzlarer zum festen Jahrestermin gehöre. Der Nachmittag wurde eindrucksvoll umrahmt von Klängen der Gesangvereine „Harmonie Dutenhofen“ und „Stimme der Hoffnung“, mit Blasmusik der „Egerländer Maderln und Freunde“ sowie Tanzvorführungen der Volkstanzgruppe der „Siebenbürger Sachsen Mittelhessen“.

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