Wiesbaden. In der letzten Sitzung des „Unterausschusses für Heimatvertriebene, Aussiedler, Flüchtlinge und Wiedergutmachung“ (UHW) vor der Sommerpause hatte der Bund der Vertriebenen (BdV), Landesverband Hessen die Gelegenheit, den Ausschussmitgliedern einen Überblick über seine Verbandsarbeit, Projekte und Veranstaltungen zu präsentieren.
Das Land Hessen fördert die Arbeit des BdV im Rahmen der Kulturförderung nach Paragraph 96 Bundesvertriebenengesetz (BVFG) seit vielen Jahren zuverlässig. Nach 20 Jahren gleichbleibender Förderhöhe konnten die Mittel für die Erinnerungs- und Kulturarbeit nach §96 BVFG im vergangenen Jahr von bisher 600.000 Euro auf 900.000 Euro erhöht werden. Auch der Bund der Vertriebenen hat davon profitiert, in dem die institutionelle Förderung des BdV von 243.000 Euro auf 300.000 Euro angehoben werden konnte. „Die hessische Landesregierung nimmt ihren im BVFG festgeschriebenen Auftrag, die Erinnerungs- und Kulturarbeit der Heimatvertriebenen zu fördern, sehr ernst und setzt sich nicht nur finanziell für die Bewahrung der Kultur der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler ein. Den Ausschussmitgliedern des UHW konnte der BdV nun eindrucksvoll präsentieren, für welche Projekte die Fördergelder genutzt werden und wie die Erinnerung an das Schicksal der Heimatvertriebenen sowie das Kulturgut der historischen deutschen Ostgebiete und der Vertreibungsgebiete von Deutschen in Europa, bewahrt wird. Als Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler freut es mich, gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen meiner Stabsstelle, die Arbeit des BdV zu begleiten, zu unterstützen und neue Projekte anzuregen“, so Margarete Ziegler-Raschdorf.
Mit dem Landesvorsitzenden des BdV, Siegbert Ortmann, waren die ehrenamtliche Kulturreferentin Rose-Lore Scholz und die hauptamtliche Kulturreferentin Agnes Brügging-Lazar in die Sitzung des UHW gekommen und stellten an Hand einer Power-Point-Präsentation und im Rahmen der anschließenden Diskussion die aktuelle Vertriebenen-Arbeit des Bundes der Vertriebenen vor. Dabei wurde deutlich, dass der BdV multimedial sehr gut aufgestellt ist und seinen Mitgliedern sowie allen Interessierten ein breites Angebot aus Video-Beiträgen, Podcasts, Ausstellungen, Tagungen und Veranstaltungen bietet, welche sich den unterschiedlichen Themen der Vertriebenen-Arbeit in herkömmlichen als auch in digitalen Formaten widmen. „Neben Seminaren und Tagen der Heimat, die alle Mitglieder und Altersgruppen ansprechen, ist der BdV mittlerweile auch in den verschiedenen sozialen Medien wie Facebook, YouTube und Instagram aktiv und erreicht damit auch insbesondere gezielt die jüngere Generation. Es ist eine Herausforderung, ja vielleicht sogar ein Spagat, Themen wie Flucht und Vertreibung, Heimatvertriebene und Spätaussiedler so zu vermitteln, dass sich möglichst alle Generationen angesprochen fühlen. Dies scheint dem Bund der Vertriebenen in Hessen zu gelingen. Ich freue mich, dass auch mithilfe der erhöhten finanziellen Förderung des Landes Hessen dafür die Grundlage gelegt werden konnte“, hob Hessens Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf hervor.