Damit ist auch weiterhin die Bereitstellung der Fördermittel in bewährter Höhe für die Belange der deutschen Heimatvertriebenen und Spätaussiedler sichergestellt, teilt Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf mit.
Nachdem die Mittel für die Kulturförderung nach § 96 Bundesvertriebenengesetz (BVFG) und die Mittel für die Spätaussiedler-Integration vor drei Jahren jeweils um 50 Prozent erhöht wurden, stehen wie in den Vorjahren weiterhin für die Kulturförderung 900.000 Euro bereit und für die Integration von Spätaussiedlern 800.000 Euro. Darüber freut sich Landesbeauftragte Margarete Ziegler-Raschdorf: „Für diese Kontinuität und Verlässlichkeit bei der Förderung des Themenbereichs Flucht, Vertreibung und Deportation bin ich sehr dankbar. Angesichts der großen finanziellen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Konflikt ist diese nicht selbstverständlich. Für die ehrenamtlich tätigen Verbände ist die Förderung ihrer Traditions- und Brauchtumspflege, aber auch ihrer zukunftsorientierten Arbeit allerdings unerlässlich und existenzsichernd. Für eine moderne zeitgemäße Erinnerungskultur sind Digitalisierungs- und Virtualisierungsprojekte in hohem Maße geeignet zur Sicherung von geschichtlichen Daten und Dokumentation von Heimatsammlungen, aber eben auch aufwändig und teuer. Insofern bin ich sehr dankbar, dass die Vertriebenenverbände gerade in den Jahren des Umbruchs mit dem Schwinden der Erlebnisgeneration auch weiterhin die Sicherheit einer verlässlichen Unterstützung haben.“
„Stärkt das gegenseitige Vertrauen“
Nach der Corona-Pause gebe es inzwischen einen regelrechten Maßnahmen-Stau. Viele Projekte, die wegen der Corona-Pandemie ausfallen mussten, würden nunmehr nachgeholt. Jüngere Mitglieder wollten modernere Projekte umsetzen oder auch Verständigungsfahrten, was sie als Landesbeauftragte gerne unterstütze, da es der europäischen Verständigung und der Versöhnung diene. Erstmals sei man deshalb mit den im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport über die Stabsstelle der Landesbeauftragten abgewickelten Förderprojekte an die Vergabegrenzen gestoßen. Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf betont: „Meine Stabsstelle berät die Antragsteller intensiv, unterstützt Ideen und Initiativen und begleitet die Projekte. Dies kommt den Verbänden zugute und stärkt das gegenseitige Vertrauen. Heimatvertriebene und Spätaussiedler bilden in Hessen seit Jahrzehnten und auch weiterhin eine wichtige politische Gruppe. Ein Drittel der hessischen Bevölkerung sind deutsche Heimatvertriebene und deren Nachkommen oder haben ein Aussiedlerschicksal. Dies gilt es heute und auch in Zukunft zu beachten und zu würdigen.“