„Die Stadt Bebra hat mit der Stadtwette einen innovativen Ansatz gewählt, der dank des herausragenden Engagements, der beispielhaften Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Kommunalverantwortlichen und verschiedenen flankierenden Maßnahmen von Erfolg gekrönt war. Dazu und zur Auszeichnung als Feuerwehr des Monats gratuliere ich herzlich. Dieser eindrucksvolle Mitgliederzuwachs ist der beste Beweis dafür, dass sich gute Ideen und harte Arbeit zur Umsetzung dieser Ideen auszahlt. Gleichzeitig haben Stadt und Feuerwehr gemeinsam bewiesen, dass es sich lohnt, die Attraktivität des Ehrenamts ‚Feuerwehr‘ in den Fokus zu stellen. Dass so viele Bürgerinnen und Bürger angesichts der aktiven Ansprache bereit sind, sich ehrenamtlich in Bebra einzubringen, unterstreicht auch den Gemeinschaftssinn und ausgeprägten Zusammenhalt innerhalb der Stadtgesellschaft“, so Staatssekretär Stefan Sauer.
Die Stadtwette wurde vom Stadtmarketing der Stadt Bebra in Kooperation mit der Freiwilligen Feuerwehr durchgeführt. Als Einsatz hatte die Stadt eingebracht, das eigene Stadtfest abzusagen und zudem das Stadtfest der Nachbarstadt Rotenburg an der Fulda finanziell zu unterstützen, falls binnen eines Jahres nicht mindestens 100 neue Mitglieder für die Feuerwehr hätten gewonnen werden können.
Dank des originellen Ansatzes verfügt die Freiwillige Feuerwehr Bebra nun um 55 zusätzliche Helferinnen und Helfer in der Einsatzabteilung. Zudem gewann Bebra 14 neue Mitglieder für die Jugendfeuerwehr und mehr als 60 für die Kinderfeuerwehr.
Mehr als 160 „Feuerwehren des Monats“ seit dem Jahr 2007
Als „Feuerwehr des Monats“ werden seit August 2007 vom Hessischen Ministerium des Innern und für Sport Freiwillige Feuerwehren ausgezeichnet, die neue oder innovative Ideen erfolgreich in die Tat umgesetzt haben. Diese Impulse und der geleistete Einsatz sollen nicht verborgen bleiben, sondern anerkennend ausgezeichnet werden und anderen Feuerwehren als gutes Beispiel dienen.
Die Feuerwehren des Monats werden regelmäßig im „FLORIAN Hessen“, dem zentralen Fachmagazin für die Feuerwehren in Hessen, und auf der Internetseite des Hessischen Innenministeriums vorgestellt. Zudem erhält die ausgezeichnete Feuerwehr eine Anerkennungsprämie in Höhe von 1.000 Euro. In den vergangenen fünfzehn Jahren wurden bereits mehr als 160 Freiwillige Feuerwehren in Hessen ausgezeichnet.
Ehrenamtskultur und -förderung im Fokus
In den letzten Jahren hat die Hessische Landesregierung zahlreiche Maßnahmen zur Ehrenamtsförderung im Brand- und Katastrophenschutz umgesetzt. Hierzu gehören Initiativen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Ehrenamt, das Nachwuchsförderungsprojekt „Mehr Feuerwehr in die Schule“ sowie das Brandschutzerziehungskonzept, in dessen Rahmen das Land aktuell 27 weitere Gerätewagen Brandschutzerziehung – sogenannte „Brandschutzerziehungsmobile“ – beschafft und den interessierten hessischen Landkreisen, kreisfreien Städten und Städten mit Sonderstatus kostenfrei für die Nutzung vor Ort zur Verfügung stellt. Die Beschaffungsaktion hat einen Gesamtwert von rund 2,4 Millionen Euro.
Zusätzlich zu dieser einmaligen Sonderbeschaffung investiert das Land jährlich rund 3,2 Millionen Euro in die Ehrenamtsförderung. Allein knapp 2,4 Millionen Euro fließen dabei in die Auszahlung der Anerkennungsprämie für langjährige Einsatzkräfte.
Rekordmittel für Unterstützung des ehrenamtlichen Brand- und Katastrophenschutzes
Um für optimale Bedingungen der Brand- und Katastrophenschützer zu sorgen, hat die Hessische Landesregierung darüber hinaus in den letzten Jahren die Mittel der Brandschutzförderung sukzessive aufgestockt. Im laufenden Jahr 2023 wurde die Garantiesumme um drei auf 46 Millionen Euro erhöht. 2024 steigt die Garantiesumme auf den Rekordwert von 47 Millionen Euro. Auf Basis der Garantiesumme können seit 2018 mehr als 90 Prozent aller eingegangenen Anträge aus hessischen Kommunen finanziell unterstützt werden. In die zeitgemäße Aus- und Fortbildung an der Landesfeuerwehrschule in Kassel investiert das Land Hessen mehr als 16 Millionen Euro pro Jahr. Zudem investierte das Land im Rahmen der Ausstattungsoffensive seit dem Jahr 2008 rund 75 Millionen Euro in den hessischen Katastrophenschutz. Damit konnte die Anzahl der Landesfahrzeuge von 278 auf über 700 mehr als verdoppelt werden. Die Helferinnen und Helfer verfügen damit über die umfassendste und modernste Ausstattung in der Geschichte des hessischen Katastrophenschutzes, der dank dieser enormen Investitionen in den vergangenen Jahren bundesweit einen Spitzenplatz einnimmt.