Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

„Gezielte Stärkung des Ehrenamts auf allen Ebenen“

Innenminister Peter Beuth hat die Ehrenamtsmesse im Rahmen der „Landesoffensive Nachwuchsgewinnung Brand- und Katastrophenschutz“ in Taunusstein besucht und für die Angebote des Landes geworben.

Mit der Ehrenamtsmesse bündelt das Land sein Beratungsprogramm, mit dem bereits bestehende Maßnahmen und Projekte der Ehrenamtsförderung für den Brand- und Katastrophenschutz noch flächendeckender und zielgerichteter in den hessischen Kommunen bekannt gemacht werden soll.

„Unsere Helferinnen und Helfer sind der Garant für die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr in unserem Land, weshalb die Förderung des Brand- und Katastrophenschutzes für die Hessische Landesregierung von herausragender Bedeutung ist. Durch eine gezielte Stärkung des Ehrenamts auf allen Ebenen legen wir den Grundstein für personell gestärkte Einheiten des Brand- und Katastrophenschutzes von morgen. In den letzten Jahren hat Hessen daher eine ganze Reihe von Initiativen und Projekte zur Ehrenamtsförderung im Brand- und Katastrophenschutz auf den Weg gebracht, die wir zur Unterstützung der Kommunen im Rheingau-Taunus-Kreis ganz bewusst und vor Ort ins Schaufenster stellen. Im Rahmen der heutigen Ehrenamtsmesse wollen wir damit insbesondere die Kommunen, aber auch alle Interessierten über die zahlreichen Angebote und Unterstützungsleistungen des Landes informieren. Wir bieten auf der Ehrenamtsmesse daher konkrete Beratungsgespräche für einzelne Städte und Gemeinden an, die sich in der Ehrenamtsförderung und für den Brandschutz vor Ort noch stärker engagieren wollen“, sagte Innenminister Peter Beuth.

Unter der Dachmarke „Landesoffensive Nachwuchsgewinnung Brand- und Katastrophenschutz“ werden bereits seit Ende 2022 die Angebote und Maßnahmen der Hessischen Landesregierung zur Nachwuchsgewinnung im Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes in den Landkreisen unmittelbar in die Städte und Gemeinden getragen. Die Ehrenamtsmesse in Bürgerhaus Taunus in Taunusstein-Hahn ist hessenweit die dritte Veranstaltung dieser Art. Die nächste Veranstaltung findet am 12. Juni in Kelsterbach statt. Im Bürgerhaus Taunus in Taunusstein-Hahn konnten sich alle interessierten Kommunen gemeinsam mit Verantwortlichen aus dem Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes Probleme identifizieren und sich direkt vor Ort von Experten beraten lassen.

Ehrenamtskultur und -förderung im Fokus

In den letzten Jahren hat die Hessische Landesregierung zahlreiche Maßnahmen zur Ehrenamtsförderung im Brand- und Katastrophenschutz umgesetzt. Hierzu gehören Initiativen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Ehrenamt, das Nachwuchsförderungsprojekt „Mehr Feuerwehr in die Schule“ sowie die „Landesoffensive Nachwuchsgewinnung“ zur gezielten Bekanntmachung aller angebotenen Maßnahmen und Projekte der hessischen Ehrenamtsförderung.

Neben der Bereitstellung von Rekordmitteln für die Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen und der Modernisierung der Infrastruktur unterstützt das Land die Kommunen auch in den Bereichen Ausbildung und Ehrenamtsförderung. Mit jährlich rund 3,2 Millionen Euro fördert Hessen das Ehrenamt im Brand- und Katastrophenschutz vor Ort, von denen 2,4 Millionen Euro in die Auszahlung der Anerkennungsprämie für langjährige Einsatzkräfte fließen.

Rekordmittel für Unterstützung des ehrenamtlichen Brand- und Katastrophenschutzes

Um für optimale Bedingungen der Brand- und Katastrophenschützer zu sorgen, hat die Hessische Landesregierung darüber hinaus in den letzten Jahren die Mittel der Brandschutzförderung sukzessive aufgestockt. Im laufenden Jahr 2023 wurde die Garantiesumme um drei auf 46 Millionen Euro erhöht. 2024 steigt die Garantiesumme auf den Rekordwert von 47 Millionen Euro. So können seit 2018 mehr als 90 Prozent aller eingegangenen Anträge aus hessischen Kommunen finanziell unterstützt werden. In die zeitgemäße Aus- und Fortbildung an der Landesfeuerwehrschule in Kassel investiert das Land Hessen mehr als 16 Millionen Euro pro Jahr.

Hintergrund

Der Brand- und Katastrophenschutz ist für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Hessen von unschätzbarem Wert. Die weit überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräfte sorgen für Sicherheit und Schutz in so vielen Bereichen der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr. In Hessen gibt es mehr als 70.000 ehrenamtliche Einsatzkräfte in rund 2.430 Feuerwehren. In den Kinder- und Jugendfeuerwehren sind rund 6.000 ehrenamtliche Kinder- und Jugendbetreuer engagiert, die freiwillig und unentgeltlich rund 37.000 Kinder und Jugendliche in 2.000 Nachwuchsabteilungen der Jugendfeuerwehren betreuen.