Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Grundstein für neue Polizeidienststelle in Wetzlar gelegt

Der offizielle Startschuss für den Neubau der Polizeidienststelle in Wetzlar wurde heute in Anwesenheit von Stefan Sauer, Staatssekretär des Hessischen Ministeriums des Innern und Sport, vorgenommen. Zusammen mit Bernd Paul, Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Mittelhessen, und weiteren Beteiligten des Bauvorhabens legte Stefan Sauer dafür symbolisch den Grundstein.

„Für die Hessische Landesregierung ist die Innere Sicherheit von höchster Priorität. Daher investieren wir seit Jahren erheblich in ein sicheres Hessen. Eine personell deutlich aufgestockte, moderne und professionelle Polizei benötigt auch eine sichere und zeitgemäße Unterbringung mit qualitativ hochwertiger Technik. Der Neubau der Polizeidienststelle Wetzlar schafft neben mehr Platz vor allem auch hervorragende Arbeitsbedingungen. Zugleich wird die Polizeistation Wetzlar den Bürgerinnen und Bürger beim Besuch ihrer Polizei einen deutlich verbesserten Komfort bieten. Die heutige Grundsteinlegung ist eine bedeutende Maßnahme für die Sicherheit in und um Wetzlar“, so Staatssekretär Stefan Sauer.

Der Einzug in die neue Polizeidienststelle in der Sportparkstraße im Gewerbegebiet „Spilburg“ ist für März 2025 geplant. Den Mitarbeitenden der Polizeistation Wetzlar und der Regionalen Kriminalinspektion wird am neuen Dienstort eine Gesamtnutzfläche von rund 4.800 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Das Gebäude umfasst über 200 Räume, darunter 123 Büros, Aufenthalts- und Besprechungsräume, Technik- und IT-Räume sowie ein Polizeigewahrsam mit acht Einzel- und einer Sammelzelle. Der Wachbereich wird modern und nach aktuellen Sicherheitsstandards realisiert. Für Bürgerinnen und Bürger mit körperlicher Einschränkung wird die neue Dienststelle barrierefrei erschlossen und ist somit uneingeschränkt erreichbar. Neben Parkplätzen für Dienstfahrzeuge sind auch Parkmöglichkeiten für Bedienstete und Besucher vorgesehen.

Mit der neuen Polizeidienststelle geht nicht nur eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen einher. Die Gebäudetechnik wird auch einen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emission beitragen. Der Einsatz einer Photovoltaikanlage in Kombination mit Geothermie wird den Energiebedarf und damit die CO2-Emission deutlich senken. Sogenannte Wallboxen, Ladestationen für Fahrzeuge mit E-Antrieb, werden zudem für die zukünftige E-Mobilität des polizeilichen Fuhrparks zur Verfügung stehen.

Polizeipräsident Bernd Paul zeigte sich erfreut über die verbesserten Arbeitsbedingungen: „Ich freue mich sehr, dass die Pläne für einen Neubau umgesetzt werden konnten. Mit der neuen Polizeidienststelle in Wetzlar wird nach Fertigstellung den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine hochmoderne Arbeitsumgebung zur Verfügung stehen. Ich bin überzeugt davon, dass die Bediensteten in Wetzlar erheblich von diesem Neubau profitieren werden. Die Polizistinnen und Polizisten stehen rund um die Uhr für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung und erledigen diese anspruchsvolle Aufgabe hervorragend. Die neue Polizeidienststelle schafft ihnen hierfür die besten Arbeitsbedingungen, um auch weiterhin schnell und effizient für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung zu stehen und in der Region Wetzlar für Sicherheit zu sorgen“, so Polizeipräsident Bernd Paul.

Zur Grundsteinlegung wurde eine etwa 40 cm lange Zeitkapsel - eine handgefertigte Kupferhülse, mit aktueller Tageszeitung, Bauplänen vom Objekt, einigen Münzen sowie einer unterzeichneten Urkunde als Inhalt - in einen Grundstein mit der Jahreszahl 2023 vermauert.

Hintergrund

Seit vielen Jahren gehört Hessen im bundesweiten Ländervergleich zu einem der sichersten Bundesländer. Deutlich wird dies bei der Häufigkeitszahl, die Zahl der polizeilich registrierten Straftaten je 100.000 Einwohner, mit der Hessen in den vergangenen Jahren stets einen Spitzenplatz unter den Ländern einnahm. Die absolute Zahl der Straftaten ist 2022 im Vergleich zu 2002 um mehr als 60.000 Delikte gesunken. In den vergangenen 20 Jahren konnte die Anzahl der Straftaten in Hessen damit um 17 Prozent gesenkt werden. Hinzukommt, dass heute 63,7 Prozent aller Straftaten und damit zwei von drei Delikten in Hessen aufgeklärt werden. 2002 lag die Aufklärungsquote noch bei 48,2 Prozent.

Die guten Sicherheitswerte gehen mit strategischen Schwerpunktsetzungen und gezielten Investitionen der Hessischen Landesregierung einher. Die finanzielle Ausstattung der hessischen Polizei befindet sich seit Jahren auf Rekordniveau und steigt 2023 mit 2,1 Milliarden Euro auf einen neuen Höchststand. Zugleich wurde die hessische Polizei erheblich personell gestärkt: Seit diesem Frühjahr sind bereits mehr als 15.500 Polizistinnen und Polizisten für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Land Hessen unterwegs. Allein seit Beginn dieser Legislaturperiode 2018 ist dies ein zusätzliches Plus von 1.400 Beamtinnen und Beamten. 2025 werden über 16.000 Polizistinnen und Polizisten Verantwortung für die Sicherheit übernehmen. Im Vergleich zum Jahr 2014, dem Beginn des Personalaufbaus, beträgt der Zuwachs dann 18 Prozent.