Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Innenminister Beuth eröffnet GPEC digital in Frankfurt am Main

Hessens Innenminister Peter Beuth hat als Schirmherr die 14. GPEC-Veranstaltung (General Police Equipment Exhibition & Conference) in Frankfurt am Main eröffnet.

In Ergänzung zum etablierten Format der GPEC fokussiert das Spezialformat GPEC digital im besonderen Maße auf Digitalisierung im Bereich der Inneren Sicherheit, Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

„Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen der Außen- und Sicherheitspolitik ist die Digitalisierung im Bereich der Inneren Sicherheit eine der wichtigsten Aufgaben, denen sich die Sicherheitsbehörden in Deutschland mit besonderer Aufmerksamkeit und großen Anstrengung widmen. Es ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Polizeibehörden, sich in allen Bereichen stetig fortzuentwickeln, um die Arbeitsbedingungen stetig zu optimieren. Die ‚GPEC digital‘ bietet die Möglichkeit, eigene Innovationen zu präsentieren und von den Erfahrungen anderer Partner in der Sicherheitspolitik zu partizipieren. Dem Veranstalter spreche ich meinen herzlichen Dank für die Ausrichtung dieser wichtigen Messe aus. Denn damit unsere Polizei noch erfolgreicher und effektiver gegen Kriminelle, Extremisten und Terroristen vorgehen kann, müssen innovative digitale Ermittlungswerkzeuge weiter Einzug in den Dienstalltag halten. In Hessen haben wir hierfür zum Beispiel ein eigenes Digitalisierungsprojekt ins Leben gerufen, in dessen Rahmen wir die Entwicklung digitaler Lösungen für den polizeilichen Dienstalltag weiter vorantreiben. Bestes Beispiel hierfür ist die erfolgte Vollausstattung mit Smartphones und Tablets aller hessischen Polizistinnen und Polizisten, mit der Hessen eine bundesweite Vorreiterrolle einnimmt. Die Verbrechensbekämpfung und -aufklärung wird damit nicht nur effektiver, sondern die Polizeiarbeit stetig schneller“, so Innenminister Peter Beuth.

Die GPEC ist eine der größten Spezialmessen für Polizei- und alle weiteren Sicherheitsbehörden in Europa. Die erstmals 2019 veranstaltete Auskopplung GPEC digital dient der Fokussierung auf alle Digitalisierungsthemen der Inneren Sicherheit. Die GPEC digital ist nicht für die Öffentlichkeit zugelassen. Sie ist nur für Besucher von nationalen und internationalen Sicherheitsbehörden unter Vorlage des Dienstausweises/Legitimation einer Behörde zugänglich. Auf der Messe finden sich 150 Aussteller aus 20 Staaten mit über 500 Teilnehmern aus 21 Staaten.

Digitalisierung in den hessischen Sicherheitsbehörden

Seit März 2023 haben alle Beschäftigten der hessischen Polizei ein persönliches Smartphone zur Verfügung. Die Geräte entsprechen den neuesten technischen Standards und sind für den Dienst in der Polizei speziell gesichert. Aktuell werden hessenweit über 800 iPads als ergänzendes Einsatzmittel für den Dienstalltag getestet. Die Hessische Landesregierung investiert hierfür seit 2021 und bis 2025 jährlich mindestens 15 Millionen Euro, demnach insgesamt rund 75 Millionen Euro. Seit 2021 sind darüber hinaus alle hessischen Flächenpräsidien sowie das hessische Bereitschaftspolizeipräsidium mit Bodycams ausgestattet.

Ein weiterer Grundpfeiler der Digitalisierung der hessischen Polizei ist die Umsetzung der „polizeiCloud Hessen“ (PCH). Sie ermöglicht die zeit- und ortsunabhängige Bereitstellung polizeilicher Anwendungen und Daten. Darüber hinaus erleichtern verschiedene selbst entwickelte Apps den polizeilichen Arbeitsalltag bei gleichzeitiger Wahrung des Datenschutzes und der IT-Sicherheit, wie bspw. eine Messenger-App, eine Verkehrsunfall-App und eine Übersetzungs-App.

Hintergrund

Seit vielen Jahren gehört Hessen im bundesweiten Ländervergleich zu einem der sichersten Bundesländer. Deutlich wird dies bei der Häufigkeitszahl, die Zahl der polizeilich registrierten Straftaten je 100.000 Einwohner, mit der Hessen in den vergangenen Jahren stets einen Spitzenplatz unter den Ländern einnahm. Die absolute Zahl der Straftaten ist 2022 im Vergleich zu 2002 um mehr als 60.000 Delikte gesunken. In den vergangenen 20 Jahren konnte die Anzahl der Straftaten in Hessen damit um 17 Prozent gesenkt werden. Hinzukommt, dass heute 63,7 Prozent aller Straftaten und damit zwei von drei Delikten in Hessen aufgeklärt werden. 2002 lag die Aufklärungsquote noch bei 48,2 Prozent.

Die guten Sicherheitswerte gehen mit strategischen Schwerpunktsetzungen und gezielten Investitionen einher. Die finanzielle Ausstattung der hessischen Polizei befindet sich seit Jahren auf Rekordniveau und steigt 2023 mit 2,1 Milliarden Euro auf einen neuen Höchststand. Zugleich wurde die hessische Polizei massiv personell gestärkt: Seit diesem Frühjahr sind bereits mehr als 15.500 Polizistinnen und Polizisten für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger unterwegs. Allein seit Beginn dieser Legislaturperiode 2018 ist dies ein zusätzliches Plus von 1.400 Beamtinnen und Beamten. 2025 werden über 16.000 Polizistinnen und Polizisten Verantwortung für die Sicherheit übernehmen. Im Vergleich zum Jahr 2014, dem Beginn des Personalaufbaus, beträgt der Zuwachs dann satte 18 Prozent.