Den mit 3.000 Euro dotierten ersten Platz belegte der Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg. Auf den Plätzen zwei (2.000 Euro) und drei (1.000 Euro) folgten der Kreisfeuerwehrverband Hochtaunus und die Freiwillige Feuerwehr Romrod.
Hessischer Feuerwehrpreis für herausragenden Projekte und außergewöhnlichen Rettungstaten
„Wir alle können uns glücklich schätzen, dass es in Hessen rund 70.000 ehrenamtliche Feuerwehrkameradinnen und -kameraden gibt, denn ihr Einsatz ist unverzichtbar für unsere Sicherheit und das Gemeinwesen. Seit 2009 stellt deshalb der Hessische Feuerwehrpreis die herausragenden Projekte und außergewöhnlichen Rettungstaten von Feuerwehren in den Mittelpunkt. Der Feuerwehrpreis ist nicht nur ein gebührender Lohn, sondern auch Ausdruck von Wertschätzung und gesellschaftlicher Anerkennung für dieses ehrenamtliche Engagement. Wie vielfältig und kreativ dieses Engagement aber auch abseits der eigentlichen Einsatzlagen ist, zeigen die eingereichten Bewerbungen um den Feuerwehrpreis 2023. Den diesjährigen Preisträgern gratuliere ich sehr herzlich und bedanke mich bei allen Bewerbern für den großartigen Einsatz “, so Innenminister Peter Beuth.
Im Jahr 2009 hat die Sparda-Bank Hessen den mit insgesamt 6.000 Euro dotierten Hessischen Feuerwehrpreis ins Leben gerufen. Aufgrund einer pandemiebedingten Pause wurde der Preis zuletzt im Jahr 2020 verliehen. In diesem Jahr wurden die besten Einsendungen zum Thema „Technische Innovationen und Mitgliedergewinnung“ mit dem Feuerwehrpreis prämiert.
Die Preisträger
Platz 1: Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg
Den 1. Platz belegte der Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg. Er hat im Jahr 2013 ein Dialogtrainer-Team ins Leben gerufen, das die örtlichen Feuerwehren bei der Mitgliedergewinnung unterstützt. Die Dialogtrainer üben mit Feuerwehrangehörigen die richtige Ansprache und zielführende Gesprächsführung, um andere Menschen im Alltag und auch im Rahmen von Aktionstagen für die Arbeit in der Feuerwehr zu begeistern.
Platz 2: Kreisfeuerwehrverband Hochtaunus
Den 2. Platz belegte der Kreisfeuerwehrverband Hochtaunus, der gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Bad Homburg ein mobiles Berge- und Quarantänebehälter-System, den sogenannten „Recover-E-Bag“, entwickelt hat. Dieser kommt insbesondere beim Brand von E-Fahrzeugen zum Einsatz. Das System lässt sich platzsparend auf vorhandenen Feuerwehrfahrzeugen verlasten. Durch die schnell und einfach zu befestigende Plane entsteht ein „Wassersack“. Das eingebrachte Löschwasser kann nun über aufgebrannte Bereiche, oder geöffnete Sicherheitsventile den Hochvoltspeicher kühlen. Der „Recover-E-Bag“ versteht sich als Einweg Berge- und Quarantänesystem: Einmal in Stellung gebracht verbleibt dieser um das Fahrzeug - wenn nötig bis zum endgültigen Entsorgungsprozess - und bildet somit eine sichere Lagerung ohne weitere Kontamination der Umgebung.
Platz 3: Freiwillige Feuerwehr Romrod
Den 3. Platz belegte die Freiwillige Feuerwehr Romrod. Mit Aktionen wie dem „Mitmach-Abend“, eine Art Schnupperkurs für Quereinsteiger, der „AnsprechBar“ vor dem örtlichen Einkaufszentrum sowie Beteiligungen an lokalen Events und der Ausrichtung kleiner Wettbewerbe machen die Kameradinnen und Kameraden nicht nur regelmäßig auf ihre bedeutende Aufgabe in der Gemeinde aufmerksam, sondern steigern nachweislich die Zahl ihrer Mitglieder. Zugleich stärkt das ansprechende und moderne Ausbildungsprogramm die Identifikation mit und das Wir-Gefühl in der Feuerwehr. Darüber hinaus kommuniziert die Freiwillige Feuerwehr Romrod ihre Aktivitäten regelmäßig über die gesamte mediale Breite und sorgt somit für mehr Aufmerksamkeit für die hessischen Feuerwehren.
Rekordmittel für Unterstützung des ehrenamtlichen Brand- und Katastrophenschutzes
Um für optimale Bedingungen der Brand- und Katastrophenschützer zu sorgen, hat die Hessische Landesregierung darüber hinaus in den letzten Jahren die Mittel der Brandschutzförderung sukzessive aufgestockt. Im laufenden Jahr 2023 wurde die Garantiesumme um drei auf 46 Millionen Euro erhöht. 2024 steigt die Garantiesumme auf den Rekordwert von 47 Millionen Euro. Auf Basis der Garantiesumme können seit 2018 mehr als 90 Prozent aller eingegangenen Anträge aus hessischen Kommunen finanziell unterstützt werden. In die zeitgemäße Aus- und Fortbildung an der Landesfeuerwehrschule in Kassel investiert das Land Hessen mehr als 16 Millionen Euro pro Jahr. Zudem investierte das Land im Rahmen der Ausstattungsoffensive seit dem Jahr 2008 rund 75 Millionen Euro in den hessischen Katastrophenschutz. Damit konnte die Anzahl der Landesfahrzeuge von 278 auf über 700 mehr als verdoppelt werden. Die Helferinnen und Helfer verfügen damit über die umfassendste und modernste Ausstattung in der Geschichte des hessischen Katastrophenschutzes, der dank dieser enormen Investitionen in den vergangenen Jahren bundesweit einen Spitzenplatz einnimmt.