„Für die Hessische Landesregierung sind optimale Bedingungen im Brand- und Katastrophenschutz eine Top-Priorität. Deshalb fördern wir seit Jahren stetig und dieses Jahr mit Rekordmitteln, um zu einer zeitgemäßen Ausstattung, modernen Infrastruktur, guten Aus- und Fortbildungsbedingungen sowie einem attraktiven Ehrenamt beizutragen. Das schulden wir auch den ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen, die nicht nur den Schutz der Bevölkerung vor nichtpolizeilichen Gefahren sicherstellen, sondern sich häufig auch darüber hinaus für das Gemeinwohl vor Ort einbringen. Mit der Erweiterung des Feuerwehrhauses in Stockstadt steht den rund 45 aktiven Ehrenamtlichen künftig mehr Platz zur Vor- und Nachbereitung ihrer Einsätze sowie für Einsatzmittel zur Verfügung. Davon und von dem neuen Feuerwehfahrzeug profitiert der Brandschutz vor Ort unmittelbar. Ich danke allen Feuerwehrangehörigen in Stockstadt, die alleine letztes Jahr mehr als 11.000 ehrenamtliche Stunden leisteten, sehr herzlich für ihren Einsatz“, so Innenstaatssekretär Stefan Sauer.
Mit dem Bauvorhaben ist geplant, einen Anbau an das vorhandene Feuerwehrhaus zu errichten, in dem getrennte Umkleide- und Sanitärräume für die Einsatzabteilung untergebracht werden. Darüber hinaus ist eine Erweiterung der Lagerflächen geplant, um zusätzliche Einsatzmittel im Feuerwehrhaus lagern zu können. Neu beschafft wird ein Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug HLF 20.
Kommune profitiert von Landesmitteln
Den Brandschutz in der Gemeinde Stockstadt am Rhein hat die Hessische Landesregierung seit 2020 mit insgesamt rund 232.000 Euro gefördert; im Jahr 2021 hat Stockstadt mehr als 32.000 Euro und im Jahr 2020 rund 25.000 Euro für ein neues Feuerwehrfahrzeug erhalten. Im Landkreis Groß-Gerau, zu dem Stockstadt am Rhein gehört, wurden in den vergangenen zwei Jahren insgesamt zwölf Fahrzeuge und vier bauliche Maßnahmen mit einer Gesamthöhe von rund 2,2 Millionen Euro gefördert. Allein im vergangenen Jahr 2022 wurden Zuwendungen für fünf Fahrzeuge und eine bauliche Maßnahme in Höhe von rund 880.000 Euro bewilligt oder vorbeschieden.
Rekordmittel für Unterstützung des ehrenamtlichen Brand- und Katastrophenschutzes
Um für optimale Bedingungen der Brand- und Katastrophenschützer zu sorgen, hat die Hessische Landesregierung in den letzten Jahren die Mittel der Brandschutzförderung zur Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen, der Modernisierung von Infrastruktur und der Unterstützung der Kommunen in den Bereichen Ausbildung sowie Ehrenamtsförderung sukzessive aufgestockt. Im laufenden Jahr 2023 wurde die Garantiesumme um drei auf 46 Millionen Euro erhöht. Im Jahr 2024 steigt die Garantiesumme auf den Rekordwert von 47 Millionen Euro. Auf Basis der Garantiesumme können seit 2018 mehr als 90 Prozent aller eingegangenen Anträge aus hessischen Kommunen finanziell unterstützt werden.
Für die zeitgemäße Aus- und Fortbildung an der Landesfeuerwehrschule in Kassel stellt das Land Hessen jährlich mehr als 16 Millionen Euro bereit. 3,2 Millionen Euro investiert die Hessische Landesregierung in die Förderung des Ehrenamtes im Brand- und Katastrophenschutz, wovon 2,4 Millionen Euro in die Auszahlung der Anerkennungsprämie für langjährige Einsatzkräfte fließen. Zudem investierte das Land im Rahmen der Ausstattungsoffensive seit dem Jahr 2008 rund 75 Millionen Euro in den hessischen Katastrophenschutz, der damit bundesweit einen Spitzenplatz einnimmt.