Dr. Olga Martens, Vorsitzende des SPI-Vereins und die Landesbeauftragte  Margarete Ziegler-Raschdorf mit Teilnehmerinnen des Musikcamps

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Intensive Projektwoche mit „Musikcamp“ für Spätaussiedler in Gelnhausen

Zum Abschluss einer intensiven Projektwoche unter der Überschrift „Musikcamp“ zur kreativen Entfaltung von jungen Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedlern besuchte Landesbeauftragte Margarete Ziegler-Raschdorf den Verein „Sprach- und Partnerschaftsinitiative e.V. – SPI- Verein“ in den Räumen der Bildungs- und Begegnungsstätte für Spätaussiedler in Gelnhausen-Haitz, welche die Hessische Landesregierung aus Integrationsmitteln für Spätaussiedler fördert.

Gemeinsam mit den an der Projektwoche teilnehmenden Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedlern verbrachte sie den Abschlusstag und erlebte ein tolles Programm. So nahm sie an einem kulturhistorischen Seminar zum Thema Identitätsfindung teil und ließ sich über Lesungen und Erfahrungsberichte zu Schicksalen von Russlanddeutschen informieren. Auf der reichgefüllten Tagesordnung der Projektwoche stand außerdem ein Projekt zum Thema Genealogie und familiäre Ahnenforschung, das vom Bundesamt für Migration und Forschung, BAMF, unter dem Stichwort „Gemeinsam unterwegs“ gefördert wurde. Im Rahmen dieses Projektteils setzten sich die Teilnehmer mit eigenen Biografien und Familiengeschichten auseinander. Wichtige Tipps, Suchbegriffe und Ressourcen für die Erforschung der Familiengeschichte und die Arbeit mit Archiven wurden erläutert. Einen wesentlichen Teil des Stundenplans der Projektwoche nahm das Einüben von Gesang und Instrumentenspiel insbesondere der jüngeren Teilnehmenden in Anspruch, welches als „Musikcamp“ vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt wurde. In einem Liedermacher-Workshop konnte Stimmbildung und szenische Bewegung erlernt werden und auch die Medienberichterstattung darüber – inklusive Studioaufnahmen.

Wichtige Anlaufstelle für vor Kurzem angekommene Spätaussiedler

Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf richtete ihren besonderen Dank für die Vorbereitung und Organisation des anspruchsvollen Programmes an die Vorsitzende des SPI-Vereins, Dr. Olga Martens: „Ihr und ihrem Team gebührt ein Riesen-Dankeschön für die großartigen Angebote und die warmherzige Unterstützung, die sie für ihre russlanddeutschen Landsleute leistet. In der Gruppe, die stetig mehr Zuspruch bekommt, stützt und hilft man sich gegenseitig, Jung und Alt lernen voneinander und sie feiern auch miteinander. Das hilft unseren russlanddeutschen Landsleuten enorm, sich in Deutschland schneller zurechtzufinden und am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilzunehmen. Besonders schön fand ich, dass die Teilnehmenden, darunter auch erst vor Kurzem angekommene Spätaussiedler, direkt in einen Gesprächsaustausch über ihre Probleme kommen konnten und sich auf diese Weise angenommen fühlten. Es war bei herrlichstem Wetter ein wunderbarer Tag!“

Der krönende Abschluss des Tages fand unter schattigen Bäumen im Rahmen der 850-Jahr Feier des Stadtteils Gelnhausen-Meerholz statt. In einem von der Stadt Gelnhausen zugewiesenen stimmungsvollen ländlichen Innenhof konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ergebnisse ihrer im Rahmen des Musikcamps eingeübten musikalischen Beiträge vorstellen. So konnten auch ganz junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor großem Publikum unter begeistertem Applaus ihre Arbeitsergebnisse, die von ihnen einstudierten Lieder und Instrumentalstücke präsentieren.
„Die Zusammenarbeit bei den Veranstaltungen mit vielen Kooperationspartnern hat positive Wellen geschlagen. Die Projektwoche gab dem SPI-Verein die Möglichkeit, seine in der Begegnungsstätte geleistete Arbeit bekannt zu machen und auch mit Wirkung in die Stadt hinein eindrucksvoll und inhaltsreich zu präsentieren. Dies ist ein wichtiger Aspekt für den jungen Verein, der für die Stadt Gelnhausen eine Bereicherung darstellt. Das Wichtigste aber ist, dass der Treffpunkt allen Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedlern in Gelnhausen und im Main-Kinzig-Kreis eine wunderbare Gemeinschaft bietet und eine Anlaufstelle, die mit Rat und Tat unterstützt“, stellte Ziegler-Raschdorf zum Abschluss fest.