Für die Hessische Landesregierung sprach Justizminister Prof. Dr. Roman Poseck ein Grußwort. Die Festansprache hielt der Vorsitzende der Stiftung Dr. Christean Wagner und die Laudatio auf den Preisträger der ehemalige Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker. Landesbeauftragte Margarete Ziegler-Raschdorf nahm ebenfalls an der festlichen Veranstaltung teil und gehörte zu den zahlreichen Gratulantinnen und Gratulanten, die Klaus Iohannis persönlich zu dieser Auszeichnung beglückwünschten.
Die Verleihung des Franz-Werfel-Menschenrechtspreises an den Rumänischen Staatspräsidenten und früheren Bürgermeister von Hermannstadt/Sibiu (Rumänien), Klaus Iohannis, erfolgte in Würdigung seines umfangreichen und vielfältigen Wirkens. So hat er sich mit unermüdlichem Engagement für Menschen- und Minderheitenrechte in Rumänien und Europa eingesetzt. Seit 2014 ist Iohannis Staatspräsident von Rumänien und genießt das Vertrauen der rumänischen Bevölkerungsmehrheit ebenso wie das der Minderheiten im Land. Sein Einsatz für ein Zusammenarbeiten aller Staaten und Völker in einem vereinten Europa und sein großes Engagement für demokratische Werte wird auch im Ausland sehr geschätzt. Darüber hinaus hat er sich für die Stärkung der Beziehungen Rumäniens zur Europäischen Union und zur NATO eingesetzt und erklärt, dass der Rechtsstaat, die Unabhängigkeit der Justiz und der Kampf gegen die Korruption nicht verhandelbar seien.
Verantwortungsbewusst gegenüber Menschenrechtsverletzungen
Landesbeauftragte Margarete Ziegler-Raschdorf gratulierte dem Preisträger zu dieser besonderen Auszeichnung: „Mit dem Rumänischen Staatspräsidenten Klaus Iohannis als würdigen Preisträger erhält unser gemeinsames Anliegen ein Gesicht. Als Angehöriger der deutschen Minderheit der Siebenbürger Sachsen in Rumänien ist der Minderheitenschutz für ihn ein wichtiges Thema. Auch der Hessischen Landesregierung und mir als Landesbeauftragter liegen die Belange der deutschsprachigen Minderheiten sehr am Herzen und wir sehen in ihnen eine Brücke zur Völkerverständigung. Wie wichtig dieser Aspekt ist, wird daran deutlich, dass Flucht und Vertreibung so präsent sind wie seit Jahrzehnten nicht mehr. In diesem Sinne gratuliere ich Staatspräsident Iohannis sehr herzlich zu dieser bedeutenden Auszeichnung.“
Die Anwesenheit einer großen Delegation der Siebenbürger Sachsen war natürlich eine Selbstverständlichkeit, da erstmalig ein Landsmann mit dieser Ehrung an einem für deutsche und europäische Demokratie so wichtigen Ort wie der Frankfurter Paulskirche ausgezeichnet wird.
Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre an Einzelpersonen, Initiativen oder Gruppen verliehen, die durch ihr Handeln das Verantwortungsbewusstsein gegenüber Menschenrechtsverletzungen durch Völkermord, Vertreibung oder die bewusste Zerstörung nationaler, ethnischer oder religiöser Gruppen schärfen.