Sportminister Peter Beuth hat Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld einen Förderbescheid des Landes Hessen in Höhe von einer Million Euro für den Tribünen-Neubau im Stadion Johannisau überreicht. Bereits in den vergangenen Jahren erhielt die Stadt eine Förderung in Höhe von 350.000 Euro für den Erhalt der traditionellen Sportstätte der Leichtathleten der LG Fulda sowie der Fußballer des Regionalligisten SG Barockstadt Fulda-Lehnerz . Im Jahre 2018 konnte so ein neuer Kunstrasenplatz samt neuer Beregnungsanlage eingeweiht werden.
„Die weitere Modernisierung des Stadions Johannisau ist für die gesamte Stadt von großer Bedeutung. Fulda als Sportstandort und die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz sowie die LG Fulda als Vereine werden durch den Neubau der Tribünen noch attraktiver. 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sollen künftig im barrierefreien Stadionrund Platz finden. Die größte Stadt in der Region Osthessen wird damit zum sportlichen Zentrum und das Stadion Johannisau fit für die Zukunft gemacht. Für das 2023 fertigzustellende Stadion wünsche ich Ihnen alles erdenklich Gute sowie tolle Sportevents mit vielen Gänsehausmomenten“, sagte Sportminister Peter Beuth bei der Übergabe.
Leuchtturm-Förderung
Dr. Heiko Wingenfeld, Oberbürgermeister der Stadt Fulda, betonte die Bedeutung des Projekts für die Sportstadt Fulda: „Allein für den ersten Bauabschnitt nehmen wir insgesamt rund 17,5 Millionen Euro in die Hand. Da ist uns die Förderung durch das Land Hessen, die noch aus der sogenannten Leuchtturm-Förderung zum Hessentag 2021 resultiert, hochwillkommen.“ Im Grunde werde man am Ende kein saniertes, sondern ein quasi neugebautes Stadion in der Johannisau erleben können. „Wir freuen uns schon jetzt auf hochklassige Sportevents in Ballsportarten oder auch in der Leichtathletik sowie auf tolle Rahmenbedingungen für besondere Wettkämpfe des Schulsports in Fulda.“ Zugleich werde durch die barrierefreie Erschließung das Stadion zu einem inklusiven Erlebnisort für alle sportbegeisterten Menschen in Osthessen, so Wingenfeld.
Das 1960 erbaute Stadion der Stadt Fulda ist eine von mehreren Sportstätten im Fuldaer Sportpark Johannisau. Der im Südwesten der Stadt Fulda gelegene Sportpark grenzt unmittelbar an die gleichnamige Auenlandschaft an. Neben dem Stadion bestehen weitere Fußballspiel Felder ohne Tribünen, aber auch mehrere Tennisplätze. Insgesamt erstreckt sich der Sportpark damit auf ein über 120.000 Quadratmeter großes Areal. Das Stadion Johannisau wurde bereits 2017 teilmodernisiert, indem mithilfe einer Landeszuwendung aus dem Sonder-Investitionsprogramm „Sportland Hessen“ in Höhe von 350.000 Euro die Laufbahn neu beschichtet und eine Erneuerung des Rasens, des Kunstrasens und der Beregnungsanlage durchgeführt wurde.
Projekt „PingPongParkinson“ gefördert
Mit dem heute übergebenen Bescheid in Höhe von einer Millionen Euro fördert das Land nun auch den Neubau der Tribünen. Der Sanierungsbedarf des Stadions entsteht aufgrund des hohen Alters der Steh- und Sitzplatztribüne und des Stadiongebäudes unterhalb der überdachten Haupttribüne. Eine Renovierung der bestehenden Tribünenvorrichtungen ist aufgrund der geringen Bodenqualität baulich nicht umsetzbar. Der Umbauprozess des Stadions ist in zwei Bauabschnitte aufgeteilt, wobei die Landesförderung für den ersten vorgesehen ist. Der erste Bauabschnitt umfasst den Neubau der Nord- und Südtribüne, die Verbesserung der technischen Infrastruktur und die Erschließung neuer barrierefreier Zugangswege. Nach Fertigstellung der Nord- und Südtribüne bieten diese Platz für jeweils rund 2.400 Zuschauer, wodurch das Fassungsvermögen des gesamten Stadionrunds nach Abschluss des ersten Bauabschnitts bereits auf 8.000 Plätze ansteigt.
Am Rande des Termins überreichte Sportminister Peter Beuth Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld zusätzlich einen Förderbescheid in Höhe von 2.500 Euro zur Unterstützung des Projekts „PingPongParkinson“. Hier wird in Kooperation mit der Tischtennisabteilung des Kultur- und Sportverein Niesig inklusives Tischtennis für Personen mit und ohne Parkinson sowie weitere Interessierte unabhängig vom Spielniveau der Personen angeboten. Die Förderung wird gewährt zur Unterstützung der Stadt Fulda als Host Town im Rahmen der Special Olympics Weltspiele 2023.
Sportförderung in Hessen steigt auf Rekordniveau
Ein wichtiges Ziel der hessischen Sportförderung ist es, für alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen die Chancen und den Anreiz zu aktiver sportlicher Betätigung zu schaffen. Hessens Sportvereine zählen etwa 2,1 Millionen Mitglieder, die in mehr als 7.500 Vereinen des Landessportbundes organisiert sind. Die Hessische Landesregierung hat den organisierten Sport in Hessen 2021, unabhängig von Corona-Hilfsprogrammen, mit einem Volumen von rund 61 Millionen Euro unterstützt. 2022 unterstützt die Hessische Landesregierung den Sport mit Rekordinvestitionen.
Die Sportförderpolitik der Landesregierung setzt dabei bei den kleinsten Einheiten, den Vereinen in den Kommunen an. Die Bandbreite der Unterstützung für insbesondere kleinere Vereine reicht von der Neuanschaffung von Sportgeräten über die Sicherung des Trainings- und Spielbetriebes bis zur Förderung der Jugendarbeit. 2022 unterstützt die Hessische Landesregierung den Sport mit Rekordinvestitionen. Insgesamt rund 65,5 Millionen Euro stehen für die Förderung des Sports in Hessen bereit.