Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Margarete Ziegler-Raschdorf stellt Tätigkeitsbericht 2019-2024 vor

Zum Jahresende 2023 stellt die Beauftragte der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler (LBHS), Margarete Ziegler-Raschdorf, im Innenministerium ihren neuen Tätigkeitsbericht vor.

Lesedauer:4 Minuten

Die Publikation gibt einen Überblick über die Jahre 2019 bis 2024. „Ich freue mich, allen Interessierten, den Entscheidungsträgern in der Politik, dem BdV – Bund der Vertriebenen und den Landsmannschaften in Hessen meinen neuen Tätigkeitsbericht vorlegen zu können“, so die Landesbeauftragte. „Er enthält eine umfassende Dokumentation meiner Tätigkeit als LBHS in den letzten 5 Jahren. Ich freue mich, durch Vorlage dieses Berichtes auch dem berechtigten Interesse der Hessinnen und Hessen an meiner Arbeit nachzukommen.“

Vielfältige Themen

Die 64 Seiten ihres Berichts zeigen das breite Themenspektrum mit dem sich Margarete Ziegler-Raschdorf täglich beschäftigt. Im Berichtszeitraum befasste sich die LBHS mit der gesamten Bandbreite des Themenbereichs Flucht und Vertreibung, Heimatvertriebene und Spätaussiedler in Hessen und darüber hinaus. Der Bericht gibt Erläuterungen zum jährlichen Hessischen „Landesgedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation“, weiteren Gedenktagen landes- und bundesweit und Tagen der Heimat sowie dem Hessischen Landespreis „Flucht, Vertreibung, Eingliederung“, den sie regelmäßig alle zwei Jahre gemeinsam mit Innenminister Peter Beuth verleiht. Ein besonders wichtiges Anliegen ist der Landesbeauftragten der Bereich Flucht und Vertreibung im Schulunterricht: „Flucht und Vertreibung gehören zu unserer deutschen Geschichte und damit auch zu unserem Geschichtsunterricht.“ Dementsprechend verweist die Landesbeauftragte in ihrem Bericht auf das 2023 erfolgreich gestartete Digitalportal „Flucht und Vertreibung im europäischen Kontext“ als auch auf das bereits 2021 freigeschaltete interaktive Digitalportal „Russlanddeutsche in Hessen“. Beide Plattformen böten eine völlig neue hervorragend gestaltete und frei nutzbare Unterrichts- und Wissensgrundlage.

Der Start des Forschungsbereichs „Historische Erinnerung und kulturelles Erbe – Vertriebene und Spätaussiedler in Hessen seit 1945“ an der Justus-Liebig-Universität in Gießen hat im Bericht ebenso seinen wichtigen Platz wie die bebilderte Darstellung der allgemeinen Kulturarbeit der Verbände und Landsmannschaften.

Ein besonderes Augenmerk widmet die Landesbeauftragte der Zusammenarbeit mit dem BdV – Bund der Vertriebenen Landesverband Hessen, den Landsmannschaften, Spätaussiedlerorganisationen und weiteren in der Vertriebenenarbeit tätigen Organisationen und Kooperationspartnern wie der „Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen“.

Die auf Anregung von Ziegler-Raschdorf entstandenen sieben niedrigschwelligen Beratungs- und Begegnungsstätten für Spätaussiedler werden ausführlich vorgestellt wie auch die Fördereinrichtung für junge Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler zur Erlangung der allgemeinen Hochschulreife in Hasselroth. Angesprochen wird die aktuelle Initiative zu Verhandlungen zwischen dem Land Hessen und dem Bund zum Ankauf der Bundesimmobilienanteile, um die Fördereinrichtung Hasselroth – einen in der Bundesrepublik einzigartigen Standort, um dessen Erhalt und Weiterentwicklung sich Ziegler-Raschdorf besonders bemüht – eine angemessene Zukunftsperspektive zu geben.

Kontinuierliche Arbeit

Neben den genannten Themen begleitete die Landesbeauftragte aktiv zahlreiche aktuelle Vorgänge: bspw. die Änderung des BVFG – Bundesvertriebenengesetz im November 2023, den Härtefallfonds der Bundesregierung zur Abmilderung von Rentennachteilen für Spätaussiedler sowie die Bemühungen für eine grundlegende Reform des Fremdrentengesetzes.   Zu diesen, für die politischen Gremien relevanten Themen berichtet die Landesbeauftragte regelmäßig im Unterausschuss für Heimatvertriebene, Aussiedler, Flüchtlinge und Wiedergutmachung des Hessischen Landtags (UHW) und im Landesvertriebenenbeirat. Beide Institutionen werden im Bericht erläutert.

Zahlen und Daten

Schließlich finden sich im Tätigkeitsbericht die Spätaussiedler-Zugangszahlen und weitere relevante Zahlen und Daten der letzten Jahre zur Thematik Heimatvertriebene und Spätaussiedler zum Nachschlagen. So wird u. a. deutlich, dass auch weiterhin viele Menschen als Spätaussiedler zu uns nach Hessen kommen und hier eine neue Heimat suchen. Außerdem wird die Höhe der vom Land Hessen bereitgestellten Fördergelder für die Heimatvertriebenen- und Spätaussiedlerarbeit dargelegt.

Bilanz

„Für die in meinem Bericht beschriebenen Erfolge, die ich in den vergangenen Jahren gemeinsam mit vielen Engagierten erreichen konnte, empfinde ich große Dankbarkeit. Es macht mich zufrieden, dass ich Vieles anregen und gestalten konnte. Mein besonderes Anliegen war es stets, den BdV – Bund der Vertriebenen und die Landsmannschaften in ihrer Handlungsfähigkeit zu unterstützen und in personeller und sachlicher Ausstattung zukunftsfähig zu machen. Mein Tätigkeitsbericht ist eine Bilanz über das Erreichte. Natürlich bleiben in der Vertriebenen- und Spätaussiedlerarbeit auch weiterhin viele Aufgaben, die zu lösen sind“, resümiert die Landesbeauftragte.

Der Tätigkeitsbericht ist online abrufbarÖffnet sich in einem neuen Fenster

Die Druckversion des Berichtes kann in der Stabsstelle LBHS angefragt werden.