„Der Sport in Hessen lebt vom Einsatz tausender Freiwilliger im Ehrenamt. Die Sterne des Sports ehren die Menschen, die an der Basis des Sports arbeiten. Sie sind es, die in ihrer Freizeit Vereine führen, den Spiel- und Trainingsbetrieb ermöglichen, Sportstätten pflegen und sich auch darüber hinaus oftmals für das Gemeinwohl vor Ort einbringen. Sie sind das Fundament des Vereinssports und tragen dazu bei, dass Menschen sich bewegen, mit dem Sport positive Erfahrungen verbinden und tolle Projekte mit gesellschaftlicher Wirkung verwirklicht werden. Ohne diese Menschen wäre der Sport nichtderselbe und gleiches gilt für unsere Gesellschaft. Das Wirken der Ehrenamtlichen zeigt sich auch daran, dass die hessischen Sportvereine dieses Jahr nach den Herausforderungen der Corona-Pandemie mit mehr als 2,1 Millionen Menschen einen Mitgliederrekord verzeichnen konnten. Alle Vereine, die sich beim Wettbewerb ,Sterne des Sports‘ engagieren, sind Gewinner und ich danke ihnen sehr für ihren Einsatz. Den sechs Gewinnern, die mit ihrem herausragenden Einsatz und besonderer Kreativität überzeugen konnten, gratuliere ich sehr herzlich zu ihrem Erfolg“, sagte Sportminister Peter Beuth.
Als „Sterne des Sports" in Silber 2023 wurden in Hessen geehrt:
Der Verein hat rund 30 ukrainischen Kindern zusammen mit der Stadt und zwei Jugendträgern geholfen. Der Verein setzt das Engagement nun mit seinem Patenprogramm „STRONGER TOGETHER“ fort. Im Rahmen des Patenprogramms bekommen die jungen ukrainischen Judoka ein Jahr lang individuelle Unterstützung von einem Vereinsmitglied.
Unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark – aus 5 mach 1“ fusionierten der JSK Rodgau 1888 e. V. und der SV Weiskirchen e. V. Beide Vereine hatten sich im Laufe ihrer Geschichte schon mit anderen Vereinen zusammengetan, sodass der neue Verein aus fünf verschmolzenen Vereinen besteht. Entstanden ist der mit über 50 Angeboten in 22 Abteilungen größte Sportverein im Kreis Offenbach.
2017 wurde in den USA die Non-Profit-Organisation „PingPongParkinson“ gegründet, um Tischtennis als Therapie bei Parkinson, u. a. zur Verbesserung der Beweglichkeit, einzusetzen. Seit 2020 gibt es einen eigenen Verein in Deutschland. Die TG Camberg ist seit 2021 ein Stützpunkt und hat die Tischtennis-Abteilung für Spielerinnen und Spieler mit Parkinson geöffnet. Seitdem hat die Abteilung viele neue Mitglieder gewonnen. Darüber hinaus klärt der Verein mit zahlreichen neuen Veranstaltungen über Tischtennis und Parkinson auf.
The Wild Boys 1st American Football Club Nauheim (FFFFC) haben ein Förderprogramm für Kinder und Jugendliche mit Übergewicht und sozialen Herausforderungen entwickelt. Das Programm besteht u. a. aus einem speziell abgestimmtem sportlichen Förderprogramm, psychologischem Coaching und Ernährungsberatung.
Der Verein hat ein langfristiges Bewegungskonzept erarbeitet, das talentierte Kinder von der Kita bis in die Leistungsgruppe des Vereins führt. Das Konzept reicht von der allgemeinen frühkindlichen Bewegungserziehung über Judo-AGs im Rahmen der Ganztagsbetreuung an Grundschulen bis hin zur gezielten Förderung im Falle der Entscheidung für ein regelmäßiges Judotraining im Verein.
Der inklusive Sportverein ist gegenwärtig der einzige in Hessen, der Elektro-Rollstuhl-Hockey für schwerstkörperbehinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene anbietet. Der Verein hat das Ziel, Elektro-Rollstuhl-Hockey für Menschen mit Körperbehinderung auf Wettkampfniveau zu ermöglichen und dadurch die Integration behinderter Menschen zu fördern. Unter dem Team-Namen „Black-Knights-Dreieich" verbucht der Verein sportlich national und international Erfolge.
Sportförderung in Hessen steigt auf Rekordniveau
Hessens Sportvereine zählen rund 2,1 Millionen Mitglieder, die in knapp 7.500 Vereinen des Landessportbundes Hessen organisiert sind. Die Hessische Landesregierung hat den organisierten Sport in Hessen 2022 mit einem Volumen von rund 65,5 Millionen Euro unterstützt. Im Jahr 2023 stehen Fördermittel von mehr als 68 Millionen Euro zur Verfügung. Die Sportförderpolitik der Landesregierung setzt bei den kleinsten Einheiten, den Vereinen in den Kommunen, an. Die Bandbreite der Unterstützung für insbesondere kleinere Vereine reicht von der Neuanschaffung von Sportgeräten über die Sicherung des Trainings- und Spielbetriebes bis zur Förderung der Jugendarbeit.
Seit dem 1. März 2023 können Mitgliedsvereine und -verbände des Landessportbundes Hessen, die von den Energiepreissteigerungen in Folge des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine besonders betroffen sind, über das Landesprogramm „Hessen steht zusammen“ eine Ausgleichszahlung beantragen. Allein im ersten Halbjahr von März bis Oktober haben fast 600 Vereine einen Antrag gestellt. Das beantragte Unterstützungsvolumen beläuft sich auf über 2,2 Millionen Euro. Während der Corona-Pandemie hat die Hessische Landesregierung die hessischen Sportvereine über insgesamt fünf Corona-Soforthilfeprogramme mit mehr als 19 Millionen Euro unterstützt.
Hintergrund: Die „Sterne des Sports“
Die „Sterne des Sports“, eine Auszeichnung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Volksbanken Raiffeisenbanken, würdigen und belohnen ehrenamtliches Engagement von Sportvereinen und ihren tatkräftigen Mitgliedern. Der seit 2004 ausgerichtete Wettbewerb richtet sich an Vereine, die sich über das reine Sportangebot hinaus, zum Beispiel mit besonderen Aktivitäten und innovativen Projekten, mit ihrem regulären Vereinsprogramm oder langfristigen Initiativen gesellschaftlich engagieren. Ebenso möglich ist die Auszeichnung für ein Engagement, das kurzfristig auf aktuelle, besondere gesellschaftliche Herausforderungen reagiert. Der Wettbewerb findet auf lokaler, Landes- und Bundesebene statt. Auf der lokalen Ebene bewerben sich Vereine um die „Sterne des Sports“ in Bronze. Verbunden mit einer Geldprämie von rund 1.500 Euro ist ein Verein mit dem ersten Platz automatisch für das Landesfinale um die „Sterne des Sports“ in Silber qualifiziert. Die Auszeichnung ist mit 2.500 Euro dotiert. Eine Jury entscheidet, wer sich als Landessieger für das Bundesfinale um die „Sterne des Sports“ in Gold qualifiziert. Alle Finalisten werden mit dem „Stern des Sports“ in Gold und einem Preisgeld geehrt. Der Gewinner des Finales wird mit den „Großen Stern des Sports“ in Gold geehrt und kann sich auf ein weiteres Preisgeld von 10.000 Euro freuen.
Kontakt
Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz
Adina Murrer
Pressesprecherin