Geboren am 16. August 1931 in Bochum, zog er auf Grund einer beruflichen Versetzung des Vaters 1940 mit seiner Familie nach Posen. Dort besuchte er das Realgymnasium, bis die Familie 1945 das Schicksal von so vielen Heimatvertriebene erleiden musste – sie wurde aus Posen vertrieben. Karl Bauer kam mit seinen Eltern nach Hessen und besuchte hier das Gymnasium.
Schon früh engagierte er sich in unterschiedlichen Verbänden und Organisationen der Heimatvertriebenen. So war er von 1952-1959 Landesgeschäftsführer der Deutschen Jugend des Ostens (DJO) in Wiesbaden. 1959-1960 war Karl Bauer der Geschäftsführer der Organisations- und Presseabteilung des BdV Hessen. In den 1960er Jahren besuchte er den Inspektoren-Lehrgang des Verwaltungsseminars in Wiesbaden, wurde Sachbearbeiter im Landesjugendamt Hessen und schließlich Referent, später Referatsleiter im Hessischen Sozialministerium.
Jahrelanges Engagement auf verschiedenen Ebenen
Sowohl bei der Deutschen Jugend des Ostens, als auch beim Bund der Vertriebenen war Bauer auf verschiedenen Ebenen aktiv. So war er 1950 Gründungsmitglied der DJO-Gruppe in Eschwege, war von 1962-1970 DJO-Landesvorsitzender in Hessen und von 1969-1973 stellvertretender DJO-Bundesvorsitzender. Auch beim BdV war Karl Bauer von der Kreisverbands- bis zur Bundesvorstandsebene engagiert.
Ganz besonders verbindet man Karl Bauer jedoch mit seinem Engagement in der Landsmannschaft Weichsel-Warthe, die eine der drei Patenlandsmannschaften des Landes Hessen ist. Von 1976-1989 bekleidete Bauer das Amt des Vorsitzenden des Landesverbandes Hessen der Landsmannschaft Weichsel-Warthe (LWW). Anschließend übte er das Amt des Bundespressereferenten der LWW von 1989-1999 aus. Zum Teil parallel zum Amt des Bundespressereferenten war Karl Bauer von 1996-2010 der Bundessprecher der Landsmannschaft Weichsel-Warthe und von 1996-2011 ehrenamtlicher Bundesgeschäftsführer der LWW. 2010 wurde er von der Landmannschaft Weichsel-Warthe zum Ehrensprecher ernannt.
„Karl Bauer hat sich auf so vielen verschiedenen Ebenen für die Interessen der Heimatvertriebenen eingesetzt. Neben den genannten Vorstandsposten war er auch noch jahrelang im Hessischen Landesbeirat für Vertriebenen-, Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen aktiv. So hat er sich maßgeblich für die Dauerausstellung über die Heimatvertriebenen im Freilichtmuseum Hessenpark eingesetzt. Für sein Engagement wurde er 2002 mit der Wenzel-Jaksch-Medaille und im Jahr 2005 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Mit Karl Bauer verliert die Landsmannschaft Weichsel-Warthe ein höchst engagiertes Mitglied. Wir werden sein Andenken ehren und bewahren“, machte die Beauftragte der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler Margarete Ziegler-Raschdorf deutlich.