Innenminister Peter Beuth und Moritz von Zezschwitz (Leiter der Polizeifliegerstaffel Hessen)

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Unverzichtbares Einsatzmittel für unsere Polizei

Für den Transport von Einsatz- und Spezialkräften, der unverzüglichen Sicherung ermittlungstaktischer Beweismittel sowie der Überwachung des Luftraumes bei Großveranstaltungen und Waldbrandgefahrenlagen steht der hessischen Polizei ab sofort ein neues Polizeiflugzeug zur Verfügung. Der Hessische InnenministerPeter Beuthhat heute die Polizeifliegerstaffel in Egelsbach besucht und das neue polizeitaktische Flächenflugzeug offiziell übergeben.

Das neue Polizeiflugzeug ist ein unverzichtbares Einsatzmittel für unsere Sicherheit. Es dient der schnellen Unterstützung bei internationalen Fahndungsmaßnahmen, kann Einsatzkräfte und Spezialausrüstung bei Bedrohungen der Sicherheitslage bundesweit schneller zum Einsatzort bringen und im Rahmen des Raumschutzes, beispielsweise bei Großveranstaltungen oder Waldbrandgefahrenlagen, große Landesflächen effizienter überwachen. Mit dem neuen Polizeiflugzeug verdeutlicht die Hessische Landesregierung, dass sie konsequent in eine moderne und gut ausgestattete Polizei investiert. Die Kolleginnen und Kollegen der Polizeifliegerstaffel können nunmehr den stetig wachsenden Anforderungen an die Bewältigung polizeilicher Einsatzlagen aus der Luft gerecht werden. Hierfür wurde sowohl die Anzahl des Personals als auch die Anzahl von Fluggeräten in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht. Dem gesamten fliegenden Personal wünsche ich mit der neuen Maschine allzeit ‚guten Flug‘“, so Staatsminister Peter Beuth.

Das Polizeiflugzeug vom Typ Beechkraft KingAir 250 ist das zweite Flächenflugzeug im Betrieb der Hessischen Polizei. Das erste Einsatzflugzeug vom Typ Vulcan Air P68 „Observer“ wurde im Jahre 2012 in Dienst gestellt. Somit verfügt das Land Hessen als einziges Bundesland bei seiner Polizeifliegerstaffel über zwei polizeitaktische Flächenflugzeuge. Auch das neue Polizeiflugzeug mit dem Namen „Ibis 8“ wird auch im Rahmen des eigens mit Rheinland-Pfalz geschlossenen Kooperationsvertrages über Einsatzflüge genutzt.

Die Neuanschaffung mit einem Investitionsvolumen von acht Millionen Euro versetzt die Polizei in die Lage durch die deutlich höhere Fluggeschwindigkeit (Höchstgeschwindigkeit 570 km/h; 1.700 PS) und höhere Reichweite (2.800 Kilometer) schneller an weiter gelegenen Einsatzorten zu sein.

Der Geschwindigkeitsbereich des neuen Polizeiflugzeugs deckt die Lücke zwischen der Maximalgeschwindigkeit von Polizeihubschraubern und der Mindestgeschwindigkeit militärischer Abfangjäger ab, was gerade im Luftraumschutzeinsatz eine bisherige Fähigkeitslücke schließt. Zusätzlich wird eine deutlich erhöhte Flugsicherheit im Betrieb sowie operationelle Verfügbarkeit durch die verlässliche Möglichkeit des Instrumentenflugs bei schlechten Flugwetterbedingungen gewährleistet.

Die Betriebskosten pro Stunde liegen bei weniger als der Hälfte pro Flugstunde gegenüber einem Hubschrauber vom Typ Airbus EC145. Angesichts der fast zweieinhalb Mal so hohen Fluggeschwindigkeit ergeben sich bei Streckenflügen entsprechend hohe Kosteneinsparungen. Das neue Flächenflugzeug bietet insgesamt neun Personen in der Kabine Platz. Das fliegende Personal der Polizeifliegerstaffel wird für den Einsatz mit dem neuen Flugzeugmuster ausgebildet, so dass eine Einsatzbereitschaft ab Herbst 2021 sichergestellt ist.

Hintergrund:

Insgesamt 54 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören der Polizeifliegerstaffel des Landes Hessen an. Zu ihren Aufgaben gehören Such- und Umweltschutzmaßnahmen, Spezialrettung von Schwerverletzen mit der Rettungswinde, Brandbekämpfung aus der Luft sowie der Transport von Einsatzkräften und Personen.

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