Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Vielfältiges Programm bei Landeskulturtagung der LOW

Zu Gast bei der Landeskulturtagung der Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen, Landesgruppe Hessen e.V. überbrachte Hessens Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler Margarete Ziegler-Raschdorf in ihrem Grußwort die besten Grüße der Hessischen Landesregierung und zeigte sich erfreut darüber, wie viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur zweitägigen Kulturtagung gekommen waren.

Die Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen ist eine Besonderheit, die es so nur hier in Hessen und in Bayern gibt. Sie wurde nach dem 2. Weltkrieg nach der Vertreibung aus den Heimatregionen Ostpreußen und Westpreußen mit Ankunft der Heimatvertriebenen zur Bündelung ihrer Interessen hier in Hessen gegründet, nachdem das Koalitionsverbot der Alliierten, Vertriebenenverbände zu gründen, aufgehoben worden war. Eine Besonderheit ist sie deshalb, weil die beiden Landsmannschaften bzw. ihre Vertretungen in den meisten Bundesländern getrennt auftreten. In Hessen und Bayern wurden sie aus historischen Gründen zu einer gemeinsamen Landsmannschaft zusammengelegt. „Ich danke dem stellvertretenden Landesvorsitzenden Gerhard Schröder und Schatzmeister Kuno Kutz für die Durchführung der Tagung und Ihnen allen für Ihre langjährige Treue und Ihr Engagement in einem gemeinsamen Heimatverband. Vor dem Hintergrund schwindender Mitgliederzahlen hilft die gemeinsame Landsmannschaft dabei, Synergien zu nutzen. So können Sie gemeinsam die reiche Kultur von Ost- und Westpreußen bewahren, Bräuche pflegen und gemeinsam Ihre Erinnerungen an die alte Heimat auch an nachfolgende Generationen vermitteln“, erklärte Hessens Landesbeauftragte Margarete Ziegler-Raschdorf.

Neue Möglichkeiten der Außendarstellung und Kommunikation

Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Hessen bot die Landeskulturtagung ein vielfältiges Programm. Einen Schwerpunkt bildete der Vortrag eines Gymnasiallehrers zu dem seit Jahren thematisierten Anliegen: „Die Vermittlung der Themen Flucht und Vertreibung im Geschichtsunterricht“ mit Vorstellung der im Rahmen eines Abitur-Leistungskurses erarbeiteten Ergebnisse „Im Rücken der Geschichte – vom Schicksal der Ostpreußischen Wolfskinder“. Ebenso beeindruckte der Filmvortrag „Der Segen vom Altenberg – Erinnerungen an das Königsberger Diakonissenmutterhaus auf dem Altenberg / Wetzlar“. Im Rahmen der Kulturtagung wurde auch die neue Website der Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen, Landesgruppe Hessen e.V. vorgestellt, die seit zwei Jahren über die Aktivitäten der Landesgruppe und der einzelnen Kreisverbände informiert. „Mit der Erstellung und Pflege der Website haben Sie sich selbst neue Möglichkeiten der Außendarstellung und Kommunikation gegeben“, so Ziegler-Raschdorf.

Dass die Förderung der Kulturarbeit der Vertriebenenverbände in Hessen vorbildhaft erfolge und die hessische Landesregierung an der Seite der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler stehe, machte die Landesbeauftragte in Ihrem Grußwort deutlich: „Im Rahmen der Förderrichtlinien nach §96 BVFG, dem sogenannten Kulturparagrafen des Bundesvertriebenengesetzes, fördert das Hessische Innenministerium eine große Vielfalt an Projekten der Landsmannschaften und Vertriebenenverbände. Dazu gehören unter anderem die Inventarisierung und Digitalisierung von Heimatstuben, die Erstellung von Digitalportalen, das Aufstellen oder Restaurieren von Vertriebenen-Denkmälern, die Organisation von Ausstellungen und eben auch Kulturtagungen. So konnte auch diese Kulturtagung der Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen, Landesgruppe Hessen, die mit rund 4.300 Euro gefördert wurde, einen eindrucksvollen Beitrag zur Pflege des Kulturgutes der Ost- und Westpreußen leisten“, betonte die Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler abschließend.