Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Sportminister Peter Beuth zu Gast beim Landessportbund Hessen

Sportminister Peter Beuth hat die Hauptausschusssitzung des Landessportbundes Hessen besucht und in seinem Grußwort einen Überblick über die aktuellen Themen des organisierten Sportes gegeben.

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Dabei dankte er den anwesend Verantwortlichen für ihr außergewöhnliches Wirken für den Sport in Hessen. Darüber hinaus übergab der Minister einen Förderbescheid zur Unterstützung des Präventionssportes in hessischen Sportvereinen in Höhe von 80.000 Euro aus dem Programm „Mehr Prävention für unser SPORTLAND HESSEN“.

„Trotz der Herausforderungen der Pandemie waren noch nie so viele Hessinnen und Hessen Mitglied in einem Sportverein. Über 2,1 Millionen Menschen gehören knapp 7.500 Sportvereinen an, das entspricht 34 Prozent der Einwohner Hessens. Dies zeigt, dass der Sport hierzulande mit Abstand die größte Bürgerbewegung und er eine tragende Säule der aktiven Bürgergesellschaft ist. Dem Landessportbund und allen Verantwortlichen, die sich für einen attraktiven Sport in Hessen einsetzen, möchte ich auch im Namen der Hessischen Landesregierung sehr herzlich danken. Die erfreuliche Mitgliederentwicklung nach den Herausforderungen der Corona-Pandemie zeigt, dass ein gemeinsamer Einsatz sich auszahlt und die Corona-Hilfen der Hessischen Landesregierung für die Sportvereine hilfreich waren. Auch mit der flankierenden Energiehilfe hat das Land gezeigt, dass es fest an der Seite des hessischen Sportes steht und diesen auch in Zukunft nach Kräften unterstützt“, so Sportminister Peter Beuth.

Sport für Menschen mit Behinderung im Blick

Mit Blick auf die Mitgliederentwicklung wies Peter Beuth darauf hin, einzelne Zielgruppen nicht aus dem Blick zu verlieren. So müsse der Sport für Menschen mit Behinderung weiter verstärkt in den Blick genommen werden, damit dieser seine integrative Wirkung im Alltag aller Menschen entfalten könne. Dabei unterstrich der Sportminister auch den Beitrag des Landesportbundes Hessen sowie zahlreicher hessischer „Host Towns“ für die Special Olympics World Games, die im Juni 2023 in Berlin stattfinden. Über die „Host Towns“ werden von Baunatal bis Wiesbaden, von Hersfeld bis Kelkheim rund 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus vier Kontinenten in 19 hessischen Kommunen zu Gast sein. Das Hessische Sozialministerium und das Hessische Innenministerium stellen für die Unterstützung der 19 Gastgeberkommunen hierzulande jeweils 10.000 Euro für die Jahre 2022 und 2023 zur Verfügung.

„Die Ehrenamtlichen werden gemeinsam mit den Gästen aus aller Welt Programme verwirklichen und einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass die Special Olympics World Games auch in der Fläche eine Initialwirkung entfalten können. Das finde ich ein starkes Zeichen und darauf freue ich mich, denn es geht um die Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft und Teilhabe am Alltag, um Toleranz, Offenheit und Respekt. Die Hessische Landesregierung sieht in den Weltspielen eine große Chance, dauerhaft mehr Inklusion im Sport in Hessen zu verankern. Deshalb unterstützen wir Sportverbände, Kommunen, Sportkreise und Vereine bei der Umsetzung inklusiver Maßnahmen weiterhin finanziell“, so Peter Beuth.

Des Weiteren äußerte sich der Sportminister auch zur Diskussion, ob Sportler aus Russland und Belarus wieder an internationalen Wettbewerben teilnehmen sollten: „Das IOC hat leider die hierfür notwendigen Beschlüsse gefasst und diesen Athleten – sowie der russischen Propaganda-Maschinerie – die Tür mehr als nur einen Spalt breit geöffnet. Die Entscheidung des IOC widerspricht nach meinem Empfinden nicht nur moralischen Prinzipien, sondern auch der olympischen Idee. Die Idee der Olympischen Spiele basiert auf Völkerverständigung, Fairplay und Frieden und ist von Russland mit Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges verletzt worden. Hier sind alle Sportverbände und Athleten, denen die Werte des Sports am Herzen liegen, dazu aufgerufen, Haltung zu zeigen. Der Sport muss seine Integrität wahren und wir dürfen in unserer solidarischen Haltung zur Ukraine nicht nachgeben.“

Hintergrund: Sportförderung in Hessen

Ein wichtiges Ziel der hessischen Sportförderung ist es, für alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen die Chancen und den Anreiz zu aktiver sportlicher Betätigung zu schaffen. Hessens Sportvereine zählen rund 2,1 Millionen Mitglieder, die in knapp 7.500 Vereinen des Landessportbundes Hessen organisiert sind. 2023 unterstützt die Hessische Landesregierung den Sport mit Rekordmitteln von mehr als 68 Millionen Euro. Die Sportförderpolitik der Landesregierung setzt bei den kleinsten Einheiten, den Vereinen in den Kommunen, an. Die Bandbreite der Unterstützung für insbesondere kleinere Vereine reicht von der Neuanschaffung von Sportgeräten über die Sicherung des Trainings- und Spielbetriebes bis zur Förderung der Jugendarbeit. Der Landessportbund Hessen erhält seit 2020 eine jährliche Basisfinanzierung von mehr als 24 Millionen Euro für seine Arbeit. Die Hessische Landesregierung hat in den letzten Jahrzehnten erhebliche Mittel aufgewendet, um insbesondere die großen Sportverbände in Frankfurt zu halten und setzt sich für eine übergreifende Lösung an der Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt ein.

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