Am 5. September haben Ministerpräsident Boris Rhein und Innenminister Roman Poseck das Respekt-Paket für Einsatzkräfte vorgestellt. Die Hessische Landesregierung hat ein Respekt-Paket geschnürt und setzt sich damit für mehr Respekt von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten ein. Anlass ist, dass die Zahl der Angriffe auf Einsatzkräfte jährlich steigt. Im vergangenen Jahr hat es einen traurigen Höchststand gegeben: 2023 wurden 5.056 Polizisten, 24 Feuerwehrleute und 171 Einsatzkräfte von Rettungsdiensten Opfer einer Straftat. Im Rahmen der Respekt-Woche besucht Innenminister Roman Poseck Dienststellen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten, um sich persönlich bei den Frauen und Männern für ihren Einsatz bedanken. Mehr zum Respekt-Paket
Zuwendungsbescheid in Höhe von 160.875 Euro
Innenminister Roman Poseck dem Bürgermeister der Gemeinde Hünstetten, Jan Kraus, einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 160.875 Euro für ein neues Feuerwehrgebäude der Freiwilligen Feuerwehr Oberlibbach übergeben und sich bei den ehrenamtlichen Einsatzkräften für ihr Engagement bedankt. Nach der Übergabe des Zuwendungsbescheids führte der Minister aus: „Hessenweit leisten die rund 70.000 ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner wertvolle Arbeit für den Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger. Auch im Ortsteil Oberlibbach der Gemeinde Hünstetten wird der Brandschutz bei den über 15 aktiven Einsatzkräften großgeschrieben; in der gesamten Gemeinde mit ihren 9 Wehren gibt es sogar mehr als 250 Einsatzkräfte. Keine Stadt oder Gemeinde, egal wie groß sie ist, kommt heute ohne eine Feuerwehr aus. Gerade die Präsenz der Feuerwehren in den kleinen Ortsteilen ist ein großer Sicherheitsgewinn. Hierdurch kann auch die Hilfsfrist von 10 Minuten in aller Regel eingehalten werden.
Die Feuerwehren sind eine wichtige Säule des öffentlichen Lebens und tragen erheblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Gerade in aufgeheizten Zeiten sind gemeinsame und generationsübergreifende Aktivitäten von besonderer Bedeutung. In der Feuerwehr werden wertvolle Werte, wie Pflichtgefühl, Toleranz und Rücksichtnahme vermittelt. Das sind Werte, die die Kameradinnen und Kameraden verbinden und sie in ihrem Alltag über das Feuerwehrleben hinaus prägen.
Moderne Ausstattung und funktionale Ausrüstung unerlässlich
Unsere Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner leisten täglich wertvolle Arbeit für den Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger. Dafür sind moderne Ausstattung und funktionale Ausrüstung unerlässlich. Es ist mir daher eine Freude, der Gemeinde Hünstetten heute einen Bescheid für ein neues Feuerwehrgebäude der Freiwilligen Feuerwehr Oberlibbach zu übergeben. Das neue Feuerwehrhaus ist von zentraler Bedeutung für die Gemeinde, da Jung und Alt zu oftmals selbst organisierten Veranstaltungen und Festen zusammenkommen. Es ist ein Ort des gesellschaftlichen Miteinanders. Für die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner ist es auch ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Erst am vergangenen Samstag habe ich mit rund 2.000 Ehrenamtlichen den ‚Tag des Ehrenamts‘ im Taunus Wunderland gefeiert und dabei das herausragende Engagement der Brand-und Katastrophenschützer gewürdigt. Klar ist: Ihr Einsatz verdient Respekt!
Auch den Brandschützerinnen und Brandschützern der Freiwilligen Feuerwehr Oberlibbach danke ich für ihren Einsatz an 365 Tagen im Jahr. Zudem wünsche ich den Frauen und Männern viel Freude mit dem neuen Feuerwehrhaus und hoffe, dass sie stets sicher aus ihren Einsätzen zurückkommen und auch schöne Momente miteinander teilen werden.“
Der Neubau des geplanten Feuerwehrhauses bietet umfangreiche Räumlichkeiten und gliedert sich in eine Fahrzeughalle mit zwei Stellplätzen und zugehörigen Lagerflächen, einer Werkstatt, einem geschlechterspezifisch getrennten Umkleide- und Sanitärbereich, einem Jugendfeuerwehrraum, einem Schulungsraum, einer Teeküche sowie einem Büro für die Wehrführung. Zudem ist ebenfalls die Einrichtung einer Notstromversorgung des Feuerwehrhauses Bestandteil der Baumaßnahme.
Garantiesumme für den Brandschutz
Um für optimale Bedingungen der Brand- und Katastrophenschützer zu sorgen, hat die Hessische Landesregierung in den letzten Jahren die Mittel der Brandschutzförderung zur Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen, der Modernisierung von Infrastruktur und der Unterstützung der Kommunen in den Bereichen Ausbildung sowie Ehrenamtsförderung sukzessive aufgestockt. Insgesamt steht für dieses Jahr eine Garantiesumme von 47 Millionen Euro für die Brandschutzförderung bereit.
Der Landkreis Rheingau-Taunus hat von der Erhöhung der Garantiesumme im Brandschutz profitiert: In den vergangenen zwei Jahren wurden insgesamt 19 Fahrzeuge und 29 bauliche Maßnahmen mit einer Gesamthöhe von rund 2,2 Mio. Euro gefördert. Allein im vergangenen Jahr 2023 wurden Zuwendungen mit einem Volumen von über 1,3 Mio. Euro für 10 Fahrzeuge und 15 bauliche Maßnahmen bewilligt oder vorbeschieden.