Zwei Männer stehen an Pulten und sprechen miteinander. Im Hintergrund ist das Logo des DLRG

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

50 Jahre DLRG Rheingau

Roman Poseck: „Die DLRG wird von engagierten Frauen und Männern getragen. Markus Hölzel ist dabei ein ganz besonderes Vorbild.“

Innen- und Heimatschutzminister Roman Poseck hat auf der Jubiläumsfeier der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Kreisgruppe Rheingau zu deren 50-jährigen Bestehen ein Grußwort gehalten. Des Weiteren händigte Roman Poseck Markus Hölzel, dem 1. Vorsitzenden der DLRG Rheingau den Hessischen Verdienstorden am Bande für sein langjähriges Engagement in der Schwimmausbildung und Lebensrettung aus.

„50 Jahre DLRG Rheingau, das bedeutet 50 Jahre ehrenamtliches Engagement sowie 50 Jahre Dienst für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Rheingau. Vor wenigen Wochen konnte ich mir selbst ein Bild von der tollen und wichtigen Arbeit hier vor Ort machen. Der Einsatz der Strömungstaucher beeindruckt mich noch heute.

Die rund 50 Retterinnen und Retter schützen nicht nur die Bürgerinnen und Bürger in der Region. Gemeinsam mit der DLRG Ortsgruppe Idsteiner Land ist die DLRG Rheingau Teil einer der neun von der DLRG gestellten erweiterten Wasserrettungsgruppen und damit Teil einer anerkannten Katastrophenschutzeinheit des Lands Hessen, die auch überregional eingesetzt wird. Dank des Engagements von Frauen und Männer wie der des DLRG Rheingau konnte Hessen diesen Sommer Bayern bei einer Hochwasserlage mit drei hessischen Wasserrettungszüge sowie einem Betreuungszug unterstützen.

80 Millionen Euro für den Katastrophenschutz

Das Hochwasser in Bayern vom Juni unterstreicht auch, wie wichtig die Vorhaltung solcher Katastrophenschutzeinheiten ist. Hessen hat seit 2008 mehr als 80 Millionen Euro in den Katastrophenschutz investiert, um diesen gezielt zu stärken. Immer häufiger werdende Extremwetterereignisse, die mit Unwettern und Waldbränden einhergehen, aber auch die veränderte geopolitische Weltlage verdeutlichen die Notwendigkeit eines gut aufgestellten Katastrophenschutzes. Wir werden weiter daran arbeiten, die Bürgerinnen und Bürger, aber auch unsere Heimat bestmöglich zu schützen.

Neben der Mitwirkung im Katastrophenschutz engagieren sich die Frauen und Männer des DLRG Rheingau auch ganz praktisch in der Schwimmausbildung. Schwimmen zu können, ist von enormer Bedeutung für Leib und Leben und sollte deshalb von möglichst allen Kindern beherrscht werden. Dazu tragen sie mit ihrer Unterstützung des Projekts ,Löwenstark‘, in dem Schwimmkurse für Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren angeboten werden, und der Ausbildung von Rettungsschwimmern, vom Juniorretter über Bronze, Silber, bis Gold, wesentlich bei. Außerdem besetzen die ehrenamtlichen Retterinnen und Retter von Mai bis September am Wochenende und feiertags die Wasserrettungsstation in Oestrich und stellen dadurch die Wasserrettung sicher. Für dieses Engagement sowie die in den vergangenen 50 Jahren geleistete Arbeit im hessischen Katastrophenschutz danke ich dem DRK Rheingau sehr herzlich.“

Hessischer Verdienstorden für Markus Hölzel

Im Rahmen der Jubiläumsfeier überreichte Roman Poseck Markus Hölzel, dem 1. Vorsitzenden der DLRG Rheingau, im Namen des Hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein für sein Engagement in der Schwimmausbildung und Lebensrettung den Hessischen Verdienstorden am Bande. Zu den Verdiensten des Geehrten führte Roman Poseck aus:

„Sehr geehrter Herr Hölzel, seit mehr als 30 Jahren bringen Sie sich ehrenamtlich beim Hessischen Jugendring und in der Jugendarbeit beim Zentralen Wasserrettungsdienst der DLRG ein. Insbesondere der DLRG widmen Sie, lieber Herr Hölzel, viel Herzblut und Engagement und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Wasserrettung in und um Oestrich am Rhein. Mit Ihrem Wissen und Ihrer Expertise tragen Sie seit 1999 als Bootsführerausbilder zur Ausbildung neuer Generationen von Retterinnen und Rettern bei. So erteilen Sie zum Beispiel in den entsprechenden Prüfungen die Qualifikationen für Wasserrettungsdienst und Katastrophenschutz. Ebenso sind Sie Mitglied in der Prüfungskommission für angehende Bootsführer und bilden seit nunmehr 25 Jahren Katastrophenschutzhelfer aus. Aufgrund dieser Erfahrungen in der Ortsgruppe Rheingau dienen Sie dem Landesverband seit 2011 als Beauftragter für das Bootswesen.

Seit mehr als 40 Jahren haben Sie es sich auch zur Aufgabe gemacht, Kindern und Jugendlichen das Schwimmen beizubringen. Nach wie vor geben Sie wöchentlich Schwimmkurse. Da Sie um die Bedeutung einer guten Schwimmausbildung und die dafür notwendige Infrastruktur wissen, haben Sie Mitte der 1990er Jahre eine Bürgerinitiative zum Erhalt des Freibads im Stadtteil Hallgarten der Stadt Oestrich-Winkel auf den Weg gebracht. Mit zahlreichen Aktionen und unzähligen Arbeitsstunden haben Sie dazu beigetragen, das damals in einem sehr schlechten Zustand befindliche Freibad zu sanieren. Für dieses jahrzehntelange Wirken in der Schwimmausbildung und der Lebensrettung haben Sie sich um die Sicherheit am und im Wasser im Rheingau verdient gemacht. Darauf können Sie stolz sein. Sie sind ein Vorbild und stehen stellvertretend für das große Engagement der Frauen und Männer in der DLRG. Zur Würdigung mit dem Hessischen Verdienstorden gratuliere ich Ihnen sehr herzlich.“

Land unterstützt Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz

Zentraler Partner für das Land im Katastrophenschutz sind neben Feuerwehren und THW die Hilfsorganisationen. Das Land Hessen setzt dabei auf eine kontinuierliche, finanzielle Unterstützung.

Seit 2008 hat das Land Hessen mehr als 2,5 Millionen Euro in die Ausstattung der Wasserrettungseinheiten investiert. Von dieser Ausstattungsoffensive profitierte maßgeblich auch die DLRG. Unter anderem hat das Land Hessen im letzten Jahr für die erweiterten Wasserrettungsgruppen im Land Hessen neun Rettungsboote Typ 2 (RTB 2) einschließlich Bootsanhänger im Gesamtwert von mehr als 900.00 Euro beschafft. Mit diesen motorisierten Rettungsbooten für offene Gewässer können die Fähigkeiten zum Retten und zum Transport von Personen und Einsatzmitteln auf dem Wasser verstärkt werden.

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