Kommunalminister Roman Poseck hat den Festakt des Landkreises Limburg-Weilburg zu dessen 50-jährigen Bestehen besucht und vor Ort in seinem Grußwort die positive Entwicklung des Landkreises unterstrichen. Des Weiteren händigte er Ruprecht Keller im Namen des Hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein im Rahmen der Veranstaltung für sein jahrzehntelanges kommunalpolitisches Engagement den Hessischen Verdienstorden aus.
Landkreis Limburg-Weilburg
Mit Blick auf die Geschichte und Entwicklung des Landkreises führte Kommunalminister Roman Poseck aus: „Wie bei anderen hessischen Landkreisen auch, geht die Gründung des heutigen Landkreises Limburg-Weilburg auf die hessische Gebietsreform in den 1970er Jahren zurück. Aus den beiden Altkreisen Limburg und Oberlahn wurde in einer ,Vernunftehe‘ zum 1. Juli 1974 der neue Landkreis Limburg-Weilburg. Die im Jubiläums-Jahr in Runkel-Arfurt eingeweihte ,Goldene Mitte‘, ein Himmelsfenster aus Lerchenholz, symbolisiert nicht nur die geografische Mitte des Kreises. Sie kann auch als Symbol verstanden werden, dass aus der ,Vernunftehe‘ in den vergangenen fünfzig Jahren ein geschätztes Ganzes wurde.
Heute kann der Kreis mit seinen fünf Städten und 14 Gemeinden sowie mehr als 175.000 Einwohnern als Paradebeispiel für das Ziel der Gebietsreform dienen, die Leistungsfähigkeit der Gemeinden und Kreise zu stärken. Die gute Brückenlage zwischen Rhein-Main und Mittelhessen machen den landschaftlich schönen Landkreis zu einem idealen Wirtschaftsstandort und einer Wachstumsregion mit hervorragenden Zukunftschancen. Mit seiner positiven Entwicklung und seiner hohen Lebensqualität unterstreicht der Kreis das Potential eher ländlich geprägter Regionen. Dafür wurde die Daseinsvorsorge von den Verantwortlichen des Kreises seit seinem Bestehen gezielt weiterentwickelt und gestärkt. In Limburg-Weilburg stimmen die Rahmenbedingungen. So verfügt der Kreis dank eines großen Schulsanierungsprogramms über moderne Bildungseinrichtungen und mit dem modernen Kreiskrankenhaus in Weilburg sowie dem St. Vincenz-Krankenhaus in Limburg über eine gute medizinische Versorgung. Die Wirtschaft prosperiert, viele mittelständische Handwerksbetriebe, Betriebe und Industrieunternehmen sind in Limburg-Weilburg angesiedelt. Dies geht auch darauf zurück, dass der Kreis und seine Verwaltung sowie Infrastruktur leistungsfähig sind und den Bürgerinnen und Bürgern viel bieten können.“
Engagement der Bürgerinnen und Bürger
Kommunalminister Roman Poseck lobte auch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises und seine ausgeprägte Identität: „Für viele Menschen und mich ist der Landkreis Limburg-Weilburg liebens- und lebenswerte Heimat geworden. Neben der guten öffentlichen Daseinsvorsorge geht dies auf die zahlreichen Wahrzeichen, Besonderheiten und damit einhergehende Traditionen zurück. Dinge wie die Lahn, der Limburger Dom, das Weilburger Schloss, der Lahnmarmor in Villmar und Schupbach, der Kalkabbau in Steeden und der Basaltabbau im Westerwald prägen die Identität des Landkreises und damit auch seine Menschen. Ich kann gut nachvollziehen, dass anlässlich des 50-jährigen Bestehens eine Limburg-Weilburg-Hymne komponiert wurde. Als Liebeserklärung an den Kreis wird sie den Gemeinschaftssinn des Kreises weiter stärken.
Ohne die Menschen wäre ein Landkreis allerdings nur eine Verwaltungseinheit, ein leeres Konstrukt auf der Karte. Die Bürgerinnen und Bürger Limburg-Weilburgs haben mit ihrem Engagement und ihrem Ehrenamt im Sport, den Freiwilligen Feuerwehren, der Kirche, weiteren Vereinen und der Kommunalpolitik maßgeblichen Anteil daran, dass der Landkreis Limburg-Weilburg heute der ist, der er ist. Auf das Erreichte können die Menschen des Kreises stolz sein. Ich danke allen, die in den vergangene fünfzig Jahren die Geschicke des Landkreises so erfolgreich geprägt haben und sich ehrenamtlich für das Gemeinwesen eingebracht haben. Werden der Mut, das Engagement und die Bereitschaft für pragmatische Lösungen von den Menschen in Limburg-Weilburg weiter wie bisher gelebt, ist der Landkreis fit für die Herausforderungen der Zukunft.“
Ruprecht Keller erhält Hessischen Verdienstorden
Im Rahmen des Festakts überreichte Roman Poseck Ruprecht Keller im Namen des Hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein für sein kommunalpolitisches Engagement den Hessischen Verdienstorden.
Zu den Verdiensten von Ruprecht Keller führte Roman Poseck aus: „Sehr geehrter Herr Keller, es ist mir eine große Ehre, Ihnen heute für Ihr jahrzehntelanges kommunalpolitische Engagement den Hessischen Verdienstorden am Bande aushändigen zu dürfen. Seit der Gründung des Landkreises Limburg-Weilburg, seit der ersten Kreistagssitzung, sind Sie als ,Mann der ersten Stunde‘ durchgängig in den Gremien des Kreises vertreten. Von 1977 bis 2001 wirkten Sie als Kreistagsabgeordneter im Haupt-, Finanz- und Verwaltungsausschuss. Von 1977 bis 1985 waren Sie Mitglied im Ausschuss für Soziales, Familien, Frauen, Senioren, Jugend, Gesundheit und Sport. Im Anschluss legten Sie als Mitglied im Ausschuss für Revision und Controlling Ihren Schwerpunkt von 1993 bis 1997 erneut wieder mehr auf die Zahlen. Hier wirkten Sie unter anderem dabei mit, dass die Mittel des Landkreises noch sinnvoller eingesetzt wurden.
Nach mehr als drei Jahrzehnten als Kreistagsabgeordneter schieden Sie im Jahr 2006 aus dieser Funktion aus und übernahmen unmittelbar das Ehrenamt des Kreisbeigeordneten für die CDU im Kreisausschuss des Landkreises Limburg-Weilburg. Dieses Amt üben Sie bis heute mit viel Erfahrung und Tatendrang aus. Als gebürtiger Weilburger engagieren Sie sich auch in Ihrer Heimatgemeinde, dem Marktflecken Mengerskirchen. Von 1981 bis 1993 haben Sie in der Gemeindevertretung gewirkt und von 2014 bis 2021 im Ortsbeirat Waldernbach. Während dieser Zeit haben Sie zusätzlich das Amt des Ortsvorstehers von Waldernbach übernommen und in dieser Rolle die Interessen Ihres Ortsteils gegenüber dem Gemeinderat vertreten.
Als Diplom-Kaufmann und Steuerberater haben Sie Ihren Landkreis insbesondere in Finanzangelegenheiten herausragende Dienste erwiesen. So stand Sie dem Landkreis zum Beispiel bei der Umstellung von Kameralistik auf Doppik mit Ihrer ausgezeichneten fachlichen und breit aufgestellten Expertise stets sehr unterstützend zur Seite. Insgesamt gestalten Sie die Kommunalpolitik des Landkreises Limburg-Weilburg nun seit fünfzig Jahren aktiv mit.
Dabei beschränkt sich Ihr Engagement für das Gemeinwohl nicht nur auf die Politik. So bringen Sie sich seit 2003 im Inklusionsbeirat des Landkreises ein, wo Sie die Interessen von Menschen mit Behinderung vertreten und sich für Ihre Anliegen einsetzen. Ebenso kümmern Sie sich seit 2018 auch um die steuerrechtlichen Belange des ,Inklusionshauses Dorfmitte‘. In der Kirche waren Sie ebenfalls viele Jahre aktiv, zunächst in der katholischen Jugend, später arbeiteten Sie mit Ihren Finanzkenntnissen zwölf Jahre im Verwaltungsrat der katholischen Kirchengemeinde St. Katharina Waldernbach mit.
Vor Ihrem Engagement, sehr geehrter Herr Keller, habe ich großen Respekt. Unser Gemeinwesen, insbesondere die kommunale Selbstverwaltung, lebt von Menschen wie Ihnen, die sich mit einer gehörigen Portion Elan und gewinnbringendem Fachwissen für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort einbringen. Auf Ihre Verdienste und das Geleistete in ihrem kommunalpolitischen und bürgerschaftlichen Engagement können Sie stolz sein. Zur Würdigung mit dem Hessischen Verdienstorden gratuliere ich Ihnen sehr herzlich.“