Staatsekretär Martin Rößler überreicht Bürgermeister Sebastian Bubenzer das KOMPASS-Siegel

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Alsbach-Hähnlein erhält KOMPASS-Sicherheitssiegel

Martin Rößler: „Die zwischen der Stadt, den Bürgerinnen und Bürgern sowie der Polizei gemeinsam entstandenen Sicherheitslösungen werden dazu beitragen, das subjektive Sicherheitsgefühl in Alsbach-Hähnlein zu verbessern.“

Staatssekretär Martin Rößler hat auf dem kommunalen Blaulichttag der Gemeinde Alsbach-Hähnlein Bürgermeister Sebastian Bubenzer das KOMPASS-Sicherheitssiegel verliehen. Die Gemeinde Alsbach-Hähnlein, die seit Dezember 2021 Teil der Sicherheitsinitiative des Hessischen Innenministeriums ist, erhält als 39. Kommune die Auszeichnung für ihre Anstrengungen zur Erhöhung des subjektiven Sicherheitsgefühls in der Gemeinde.

Blaulichttag

Innenstaatssekretär Martin Rößler sagte: „Alsbach-Hähnlein ist wie Hessen sicher. Neben der messbaren Kriminalität können Aspekte wie eine dunkle Unterführung oder schlecht einsehbare beziehungsweise unsaubere öffentliche Plätze dazu beitragen, das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger negativ zu beeinflussen. Ich begrüße es deshalb sehr, dass die Verantwortlichen von Alsbach-Hähnlein gemeinsam mit dem Bürgermeister Sebastian Bubenzer vor knapp drei Jahren den Entschluss gefasst haben, mit Unterstützung der hessischen Polizei die Sicherheitsbedarfe vor Ort festzustellen und dafür konkrete Lösungen zu entwickeln. Hierbei wurden die Bürgerinnen und Bürger eng eingebunden und es konnte an bereits bestehende Präventionsmaßnahmen, wie einen seit 2019 existierenden Mängelmelder, angeknüpft werden. Auf Grundlage einer repräsentativen Bürgerbefragung hat die Gemeinde ein umfangreiches Maßnahmenpaket entwickelt und umgesetzt. Die passgenauen Sicherheitslösungen, die Hand in Hand zwischen Stadt, Bürgerinnen und Bürgern sowie Polizei entstanden sind, werden dazu beitragen, das subjektive Sicherheitsgefühl in Alsbach-Hähnlein zu verbessern. Die Bürgerinnen und Bürger wollen sich vor Ort, in ihrer Kommune sicher fühlen. Hieran hat die Gemeinde vorbildlich gearbeitet. Mein Dank gilt allen Beteiligten für ihren Einsatz für ein Mehr an Sicherheit und ein gestärktes Sicherheitsgefühl. Ich freue mich, dass Alsbach-Hähnlein zur Verleihung des KOMPASS-Sicherheitssiegels einen kommunalen Blaulichttag organisiert hat. Dies gibt den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, das Erreichte gemeinsam zu feiern, zusammenzukommen und sich mit den Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Deutschem Roten Kreuz auszutauschen und über ihre Arbeit zu informieren. Den Frauen und Männern der Blaulichtfamilie, die Tag ein, Tag aus für unsere Sicherheit einstehen, danke ich für ihre wichtige Arbeit.“

Die Sicherheitsbedarfe und sogenannte „Angstorte“, an denen Menschen sich weniger sicher fühlen, wurden in Alsbach-Hähnlein im Rahmen einer Sicherheitskonferenz mit allen relevanten kommunalen Akteuren und einer repräsentativen Umfrage der Justus-Liebig-Universität Gießen erfasst. Im Ergebnis fühlen sich nahezu alle Befragten in ihrer Gemeinde tagsüber sicher. In den Nachtstunden nimmt das Sicherheitsgefühl leicht ab (83,2 %). Als häufigste „Angstorte“ nannten die Befragten die Straßenbahnhaltestellen. Hier wurden zum Beispiel herumlungernde Menschengruppen, Randalen, Müll und Vandalismus als Probleme genannt. Als weitere „Angstorte“ wurden der Bahnhof, die „Erpelanlage“, das Industrie- und Gewerbegebiet, Bereiche an der „Melibokusschule“, das Jugendzentrum und das „Einkaufzentrum Pfarrtanne“ genannt.

Passgenauer Maßnahmenkatalog umgesetzt

Für die festgestellten Sicherheitsbedarfe wurden im Rahmen des KOMPASS-Programms zahlreiche passgenau Maßnahmen umgesetzt. So hat die Gemeinde zum Beispiel an zentralen Stellen im öffentlichen Raum, darunter in der „Erpelanlage“, die Abfallentsorgung optimiert. Graffitis wurden entfernt und Flächen durch einen professionellen Künstler unter Einbindung Jugendlicher neugestaltet. Eine Straßenbahnhaltestelle wurde in Zusammenarbeit mit der „HEAG Mobilo“ zur Vermeidung von illegalen Graffitis und zur Aufwertung der Haltestelle begrünt. Eine weitere Straßenbahnhaltestelle wurde ebenso begrünt.

Die Freizeitanlage „Sandwiese“ für Kinder und Jugendliche wurde neugestaltet, um sie aufzuwerten, neue Freizeitmöglichkeiten zu schaffen und die Sozialkontrolle zu erhöhen. Baulich neu gestaltet wurde der Markplatz in Hähnlein. Neben einem „Tegut-teo“ Nahversorgungsmarkt gibt es hier nun einen Spielplatz sowie neue Parkplätze. Im Bereich Beleuchtungsmanagement wurde der Fußweg „Am Hinkelstein“ mit LED-Beleuchtung auf Solarbasis ausgestattet. Für Kinder wurden 18 Leon-Hilfeinseln, Anlaufstellen für Kinder in Notsituationen zum Beispiel in Geschäften, eingerichtet. Grundschulkindern und Eltern steht fortan eine Broschüre „Sicherer Schulweg“ mit Tipps zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr zur Verfügung. Der bereits existierende Mängelmelder der Kommune wurde in das hessenweite Sicherheitsportal integriert.

Die KOMPASS-Sicherheitsinitiative

Mit dem 2017 initiierten KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel (KOMPASS) hat das Hessische Innenministerium ein Angebot für Städte und Gemeinden oder auch Stadtteile eingerichtet, mit dem diese in Zusammenarbeit mit den relevanten Akteuren vor Ort und dem Land ihre Sicherheitsarchitektur gezielt weiterentwickeln können, um vor allem die gefühlte Sicherheitslage zu verbessern. Im Rahmen des bundesweit einmaligen Programms, über das gegenwärtig 160 hessische Kommunen im Austausch mit ihren Bürgerinnen und Bürgern stehen, wurden hessenweit bereits zahlreiche Sicherheitsanalysen und Bürgerbefragungen zur Erkennung von Problemfeldern in Kommunen und der Entwicklung entsprechender Lösungsansätze durchgeführt.

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