Innenminister Roman Poseck besucht das Hessische Polizeipräsidium Einsatz (HPE), um sich mit Präsident Malte Neutzler und dem Leiter der Abteilung Einsatz Jürgen Fehler über das Einsatzgeschehen und die besonderen Einsatzlagen auszutauschen. Zudem informiert sich der Minister über die Einsätze im Rahmen der Innenstadtoffensive, da diese von den Kräften des HPEs maßgeblich unterstützt werden.
Engagierte Unterstützung bei der Innenstadtoffensive
Innenminister Roman Poseck führte nach seinem Besuch aus: „In den vergangenen drei Monaten meiner Amtszeit sind mir die Einsatzkräfte des Hessischen Polizeipräsidiums Einsatz immer wieder in Gesprächen und auch persönlich begegnet. Insbesondere im Rahmen der von der Hessischen Landesregierung gestarteten Innenstadtoffensive habe ich bei meinen Besuchen in den teilnehmenden Städten Frauen und Männer der Bereitschaftspolizei getroffen, die die Polizeistationen vor Ort tatkräftig und wirkungsvoll bei den verstärkten Kontrollmaßnahmen unterstützen. Bisher waren hessenweit rund 2.500 Kräfte seitens des HPEs in über 250 größeren Maßnahmen der Innenstadtoffensive beteiligt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des HPEs sind in Anbetracht zahlreicher Einsatzlagen insgesamt stark gefordert. Deshalb möchte ich umso mehr meinen Dank an alle Einsatzkräfte richten, dass sie sich auch in das Programm Innenstadtoffensive so engagiert einbringen.
Darüber hinaus bewältigt das HPE dank der großen Bandbreite an spezialisierten Polizeikräften immer wieder im Bedarfsfall hessenweit und bundesweit besondere Einsatzlagen. Von dem enormen Spektrum des HPEs profitiert die polizeiliche Lagebewältigung, sowohl im Falle geplanter Einsatzlagen als auch bei spontanen Bedarfen, die sich aus dem polizeilichen Alltag ergeben, etwa bei Bedrohungslagen, Vermisstensuchen bis hin zu Schiffsunfällen. Die Beamtinnen und Beamten handeln immer im Interesse der Sicherheit der Menschen und setzen ihre Kräfte zielgerichtet entsprechend der Einsatzlage ein.
HPE auch in anderen Bundesländern im Einsatz
Im vergangenen Jahr hat es etliche herausragende Einsatzlagen und besondere Vorkommnisse gegeben: So waren die Beamtinnen und Beamten unter anderem bei der Räumung des Fechenheimer Waldes in Frankfurt, beim Eritrea-Festival in Gießen und bei den Versammlungen im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt eingebunden. Gerade das vielseitige Versammlungsgeschehen im Jahr 2023 hat auch die Einsatzkräfte des HPEs herausgefordert. Fast 122.000 Einsatzstunden wurden dafür aufgewandt. Das HPE unterstützt auch bei Fußballspielen in und außerhalb Hessens. Im vergangenen Jahr wurden dafür über 11.100 Kräfte eingesetzt. Die Kräfte des HPEs sind auch immer wieder zur Unterstützung in anderen Bundesländern im Einsatz. Im Jahr 2023 hat es 18 solcher Einsätze bundesweit gegebenen. Im vergangenen Jahr wurden in Hessen über 71.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des HPEs eingesetzt. Bundesweit wurden darüber hinaus weitere über 3.800 Einsatzkräfte eingesetzt. Die Zahlen belegen die beeindruckende Leistungsfähigkeit des HPEs.
Das HPE ist ein zentraler Baustein unserer Sicherheitsarchitektur. Es schafft Sicherheit in besonders herausfordernden Situationen. Hier wird auch die Vielseitigkeit unserer Polizei deutlich, die überall in Hessen für Sicherheit sorgt. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren großen Einsatz und ihre besondere Kompetenz.“
Hochspezialisierte Polizistinnen und Polizisten bei der HPE
Neben klassischen Einheiten der Bereitschaftspolizei, den sogenannten Einsatzeinheiten sowie Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten, die häufig im Rahmen von Demonstrationen oder Großveranstaltungen, wie Fußballspielen, zum Einsatz kommen, verfügt das HPE über eine Vielzahl weiterer hochspezialisierter Polizistinnen und Polizisten, darunter:
- die Spezialeinheiten SEK (Spezialeinsatzkommando), MEK (mobiles Einsatzkommando), Verhandlungsgruppen sowie der Personenschutz,
- die Technische Einsatzeinheit, die über besonderes technisches Equipment verfügt - darunter Spezialfahrzeuge wie Wasserwerfer und gepanzerte Sonderwagen - und unter anderem auch Polizeitaucher zum Einsatz bringen kann,
- die Wasserschutzpolizei, die sowohl mit High-Tech-Streifenbooten als auch wendigen Festrumpfschlauchbooten für die Sicherheit auf Hessens Gewässern sorgt,
- die Polizeifliegerstaffel mit ihren Hubschraubern, Flächenflugzeugen sowie Polizeidrohnen,
- die Polizeireiterstaffel, deren besondere Fähigkeiten gerade bei Großveranstaltungen gefragt sind.
Wasserschutzpolizei
Im Anschluss an dem Besuch des Hessischen Polizeipräsidiums Einsatz besuchte der Minister die Wasserschutzpolizei. Dort wurden die Verlastung des SEK auf dem Wasser und das Übersteigen auf das schwere Streifenboot „Hessen 1“ vorgeführt.
„Auch auf dem Wasser ist die Polizei für die Gefahrenabwehr zuständig. Hier gibt es ganz andere Herausforderungen als auf dem Land. Unsere Polizei ist aber auch für Einsätze auf und im Wasser gut aufgestellt. 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören der Wasserschutzpolizei an. Sie betreuen über 525 Kilometer an den Flüssen und Seen in Hessen. Ihr Schwerpunkt sind die Überwachung des Schiffsverkehrs, die Verfolgung und Aufklärung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten sowie die Überwachung der Einhaltung der Umweltschutzbestimmungen. Ich habe davor höchsten Respekt und danke der Wasserschutzpolizei für ihren Einsatz“, so Innenminister Roman Poseck weiter.
Jährlich werden über 2100 gewerbliche Güterschiffe sowie Fahrgastschiffe durch die speziell ausgebildeten Beamtinnen und Beamten einer umfangreichen Kontrolle unterzogen. Kontrolliert u. a. die Einhaltung der Fahrzeiten sowie die Qualifikation der jeweiligen Besatzungen. Die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen, der Einrichtungen zum Gewässerschutz sowie die Beachtung der geltenden Verkehrs- und Gefahrgutvorschriften sind weitere Schwerpunkte der täglichen Arbeit.
Weiterhin werden insbesondere in den Sommermonaten jährlich über 2000 Sportboote kontrolliert. Fahren unter Alkoholeinwirkung, Beachtung der Verkehrsvorschriften sowie Kennzeichnung der Fahrzeuge sind dort Kontrollschwerpunkte.