Ab dem 1. Januar 2026 wird Hanau den Rechtsstatus einer kreisfreien Stadt erhalten. Die bevorstehende Auskreisung der Stadt aus dem Main-Kinzig-Kreis erfordert auch eine frühzeitige und nachhaltige Anpassung der organisatorischen und personellen Sicherheitsarchitektur für das Polizeipräsidium Südosthessen. Die geplanten Maßnahmen wurden heute von Innenminister Roman Poseck, dem Polizeipräsidenten Südosthessens Daniel Muth, Oberbürgermeister Claus Kaminsky und dem Landrat des Main-Kinzig-Kreises Thorsten Stolz vorgestellt.
Innenminister Roman Poseck erklärte dazu: „Mit der Auskreisung der Stadt Hanau aus dem Main-Kinzig-Kreis muss auch die Sicherheitsarchitektur der Stadt und des Landkreises angepasst werden. Die Strukturanpassungen bringen viele Vorteile für Stadt und Landkreis mit sich. In der Innenstadt Hanaus entsteht ein Polizeirevier Hanau in der derzeitigen Polizeistation Hanau I. Dessen Zuständigkeitsbereich soll das gesamte Stadtgebiet Hanau, inklusive dem Stadtteil Lamboy welches zuvor von der Polizeistation Hanau II betreut wurde, sowie das derzeitige Dienstgebiet der Polizeistation Großauheim, was die Hanauer Stadtteile Großauheim, Klein-Auheim, Steinheim und Wolfgang, Teile des Hanauer Hafens sowie die Gemeinde Großkrotzenburg beinhaltet, umfassen. Durch die Bündelung der Personalressourcen in einem personalstarken, zeitgemäßen Polizeirevier Hanau wird die Anzahl der rund um die Uhr verfügbaren Funkstreifenwagen auf sieben erhöht und ist damit ein Zugewinn von zwei gesamten Streifenwagenbesatzung. Die beiden bei der derzeitigen Polizeistation Hanau I angebundenen Schutzleute vor Ort (SvO) werden durch einen weiteren SvO verstärkt, welcher ausschließlich für den Stadtteil Kesselstadt zuständig sein wird. Wie auch für den Stadtteil Kesselstadt wird ein weiterer zusätzlicher SvO für das Dienstgebiet der derzeitigen Polizeistation Großauheim inklusive Großkrotzenburgs, mit festen Sprechzeiten im dortigen Rathaus, eingesetzt.
Neues Polizeirevier Langenselbold stärkt Sicherheit im Main-Kinzig-Kreis
Die Einrichtung der neuen Polizeistation Langenselbold in den Räumlichkeiten der Autobahnpolizei trägt zur Schließung der räumlichen Lücke zwischen Maintal und Gelnhausen bei. Sie betreut, mit Ausnahme des Hanauer Stadtteils Lamboy, das ehemalige Dienstgebiet der Polizeistation Hanau II. Die derzeitige Autobahnpolizei Langenselbold zieht wiederum in die Liegenschaft der Polizeistation Hanau II um, was die verkehrsgünstige Anbindung an die Autobahnen und Bundesstraße im Zuständigkeitsbereich verbessert. In Gelnhausen und Schlüchtern wird die Personalstärke im Laufe dieses Jahres so verstärkt, so dass hierdurch zukünftig bei der Polizeistation Gelnhausen drei und bei der Polizeistation Schlüchtern zwei Streifenwagen rund um die Uhr verfügbar sein werden.
Mit diesen Strukturänderungen steigern wir die flächendeckende und sichtbare Präsenz des Wach- und Streifendienstes in Hanau und im Main-Kinzig-Kreis deutlich. Wir sorgen damit für ein verbessertes subjektives Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger und erhöhen auch die objektive Sicherheit in Hanau und im Main-Kinzig-Kreis. Ich danke allen Beteiligten, die zum Gelingen der Anpassungen beitragen. Die vorgesehenen Veränderungen sind bei den Beteiligten im Vorfeld auf breite Zustimmung gestoßen.“
Zukunftsorientierte Sicherheitsarchitektur für Hanau und MKK
Südosthessens Polizeipräsident Daniel Muth ergänzte: „Mit dieser Anpassung reagieren wir zukunftsorientiert und konsequent. Wir sorgen hierdurch für eine klare, moderne und gute Sicherheitsarchitektur in der Stadt Hanau sowie im Main-Kinzig-Kreis zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger. Durch Verlagerung des Wach- und Streifendienstes der Polizeistation Großauheim sowie Teilen der derzeitigen Polizeistation Hanau II entsteht ein leistungsstarkes Großstadtrevier in Hanau, das dadurch nachhaltig personell gestärkt wird. Den Überlegungen zur Einrichtung eines Polizeireviers Hanau basiert auch auf den positiven Erfahrungen aus der Zusammenlegung des 1. und 2. Reviers in Offenbach zu einem Polizeirevier Offenbach. Und die Einrichtung der Polizeistation Langenselbold ermöglicht zudem die geografisch sinnvolle Auflösung der Polizeiposten in Bruchköbel und Erlensee. Stattdessen werden in den beiden Rathäusern dauerhafte mobile Polizeiposten bzw. SvO mit festen Sprechzeiten etabliert. In Bad Orb und Schlüchtern werden wir ebenfalls SvO einrichten, so dass am Ende jede Polizeidienststelle im Main-Kinzig-Kreis über Schutzleute vor Ort verfügen. Dies ist eine konsequente Umsetzung des SvO-Konzepts mit dem wir auch die Sichtbarkeit der Polizei verbessern werden.“
„Wir sind dankbar, dass nach unseren eigenen Anstrengungen der vergangenen Jahre, in denen wir eine beachtliche Anzahl Stadtpolizisten erhöht haben, nun auch unter der neuen Landesregierung des neuen Innenministers Prof. Poseck auch eine Optimierung der Polizei in Hanau stattfindet. Damit werden wir endlich, darf ich sagen, eine Verbesserung sowohl des objektiven als auch des subjektiven Sicherheitsempfindens in Hanau haben werden. Das braucht diese Stadt, das tut gut. Wir sind ein Großstadtrevier“, so Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Stadträtin sowie Ordnungsdezernentin Isabelle Hemsley.
Landrat Thorsten Stolz führte aus: „Heute ist ein sehr guter Tag für die Sicherheit des Main-Kinzig-Kreises. Es wird nicht nur die objektive, sondern auch die subjektive Sicherheit gestärkt. Durch die Neuaufstellung und Bündelung der Polizei gelingt es, mehr Präsenz in der Fläche zu ermöglichen. Der Mehrwert der neuen Sicherheitsarchitektur für den Main-Kinzig-Kreis liegt in der Schaffung der neuen Polizeistation Langenselbold und der zusätzlichen Streifen der Polizeistationen Schlüchtern und Gelnhausen. Das kommt den Bürgerinnen und Bürgern des Main-Kinzig-Kreises zugute. Ich danke allen Beteiligten für ihren Einsatz.“