Einige Frauen und Männer in Polizeiuniform stehen vor einem Plakat. Darauf steht: kompass.hessen.de

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Heppenheim tritt „Gewalt-Sehen-Helfen“-Programm des Landes bei

Innenstaatssekretär Martin Rößler: „In Heppenheim wird ,Gewalt-Sehen-Helfen‘ das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger stärken, indem bürgerschaftliche Zivilcourage noch aktiver gelebt wird.“

Die Kreisstadt Heppenheim ist dem Programm „Gewalt-Sehen-Helfen“ (GSH) beigetreten, um mit einem gesamtgesellschaftlichen Ansatz die Zivilcourage der Bürgerinnen und Bürger zu stärken. Anlässlich der offiziellen Übergabe der Nutzungsrechte an Bürgermeister Rainer Burelbach führte Martin Rößler aus:

„In Heppenheim lebt es sich wie in anderen hessischen Kommunen sicher. Dennoch kann das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger von der objektiven Sicherheitsalge abweichen. Die Verantwortlichen von Heppenheim um Bürgermeister Rainer Burelbach haben es sich deshalb zum Ziel gesetzt, die Sicherheit in ihrer Stadt zu erhöhen. Dazu ist Heppenheim bereits im Jahr 2021 der kommunalen Sicherheitsinitiative KOMPASS des Hessischen Innenministeriums beigetreten und hat in diesem Rahmen Präventionsmaßnahmen wie die Einführung eines digitalen Mängelmelders umgesetzt.

Als weiteren Schritt hat sich Heppenheim dazu entschieden, als 32. Kommune dem Programm ,Gewalt-Sehen-Helfen‘ beizutreten. In Heppenheim werden fortan von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren Seminare angeboten, mit denen Bürgerinnen und Bürger für das frühzeitige Erkennen von gewaltgeneigten Situationen sensibilisiert werden und individuelle Handlungsoptionen für solche Situationen vermittelt werden. So sollen die Handlungskompetenzen der Bürgerinnen und Bürger in Gefahrensituationen gestärkt werden. Damit soll die Bereitschaft erhöht werden, in entsprechenden Situationen Verantwortung zu übernehmen. Nur gemeinsam sind wir sicher, das unterstreicht auch das Motto der Präventionsangebote der hessischen Polizei. In Heppenheim wird ,Gewalt-Sehen-Helfen‘ das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger stärken, indem bürgerschaftliche Zivilcourage noch aktiver gelebt wird.“

Hintergrund

Mit dem Programm „Gewalt-Sehen-Helfen“ möchte die Hessische Landesregierung seit dem Jahr 2005 die Zivilcourage fördern. Das Programm steht Städten, Gemeinden und Landkreisen offen. „Gewalt-Sehen-Helfen“, das ursprünglich im Jahr 1997 von der Stadt Frankfurt am Main entwickelt wurde, verfolgt einen konsequent gewaltfreien, deeskalierenden, opferzentrierten und gemeinwesenorientierten Ansatz. Es fördert die Helferkompetenz und stellt ein Stück Lebenskompetenz für den Alltag dar.

Das Seminarangebot wird durch Multiplikatorinnen und Multiplikatoren gedeckt, die durch Landestrainerinnen und Landestrainer ausgebildet werden. In den Kommunen bzw. Landkreisen bieten die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren rund viertstündige Seminare für interessierte Bürgerinnen und Bürger, z. B. in Vereinen oder an Volkshochschulen, an.

Das „Netzwerk gegen Gewalt“ organisiert und finanziert die Aus- und Fortbildungsveranstaltungen der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Die Organisation und Durchführung von Seminaren durch Multiplikatorinnen und Multiplikatoren obliegt den Kommunen. Eine Teilnahme an dem Programm ist für die Kommune kostenlos. Heute bieten bereits über 30 hessische Städte und Landkreise das Zivilcourage-Programm ihren Bürgerinnen und Bürgern an und haben eigene Multiplikatoren zur Schulung ihrer Bürgerinnen und Bürger ausgebildet. Die Polizei beteiligt sich an diesen Schulungen.

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