Innenminister Roman Poseck sagte nach seinem Besuch der osthessischen Gemeinde Eichenzell: „Es freut mich sehr, dass sich Eichenzell dazu entschlossen hat, der KOMPASS-Sicherheitsinitiative des Hessischen Innenministeriums beizutreten. Als hessenweit 159. Kommune beschäftigt sich die Gemeinde ab sofort gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie mit Unterstützung der hessischen Polizei mit etwaigen Sicherheitsbedarfen und möglichen Lösungen vor Ort. Die Bereitschaft, dem Programm beizutreten zeigt, dass die Verantwortlichen der Gemeinde Eichenzell um Bürgermeister Johannes Rothmund das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger erhöhen und die Präventionsmaßnahmen weiter stärken möchten. Das ist ein wichtiges Signal von der Kommune an die Gemeinschaft und verdient neben dem Engagement der ,Smart City‘ Eichenzell im Bereich Digitalisierung, Inklusion und Jugendarbeit Anerkennung. Ich freue mich, wenn sich viele Bürgerinnen und Bürger Eichenzells in den KOMPASS-Prozess einbringen und würde es begrüßen, wenn Eichenzell mögliche Erkenntnisse im Anschluss als aktives KOMPASS-Mitglied in praktische Maßnahmen für ein Mehr an objektiver und subjektiver Sicherheit umsetzt. Der Gemeinde Eichenzell wünsche ich für die weiteren Schritte alles Gute und fruchtbare Gespräche zwischen allen kommunalen Akteuren.“
Die KOMPASS-Sicherheitsinitiative
Mit dem 2017 initiierten KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel (KOMPASS) hat das Hessische Innenministerium ein Angebot für Städte, Gemeinden und Stadtteile eingerichtet, mit dem diese in Zusammenarbeit mit den relevanten gesellschaftlichen Akteuren und dem Land ihre Sicherheitsarchitektur gezielt weiterentwickeln können, um vor allem die gefühlte Sicherheitslage zu verbessern. Auf Grundlage einer Bestandsaufnahme bestehender Präventionsangebote und der Sicherheitslage sowie einer Bürgerbefragung sollen konkrete Lösungsvorschläge für die Sicherheitsbedarfe vor Ort erarbeitet werden.
Für kleinere Kommunen (in der Regel bis 10.000 Einwohner), die zunächst einmal ihre Sicherheitsbedarfe ausloten möchten, besteht die Möglichkeit zunächst KOMPASSpartner zu werden. Dies bietet die Möglichkeit, sich zunächst ein umfassendes Bild über mögliche Bedarfe und Lösungsmöglichkeiten vor Ort zu machen. Wird der Mehrwert an einer Teilnahme des Programms von den Verantwortungsträgern vor Ort festgestellt, kann die Kommune über eine Erklärung des Magistrats / Gemeindevorstands über die Teilnahme und aktiven Mitwirkung an KOMPASS, an dessen Ende die Verleihung des Sicherheitssiegels steht, teilnehmen. Im Rahmen des bundesweit einmaligen Programms, über das gegenwärtig 159 hessische Kommunen im Austausch mit ihren Bürgerinnen und Bürgern stehen, wurden hessenweit zahlreiche Sicherheitsanalysen und Bürgerbefragungen zur Erkennung von Problemfeldern in Kommunen und der Entwicklung entsprechender Lösungsansätze durchgeführt.