Innenminister Roman Poseck hat an der 70. Verbandsversammlung des Landesfeuerwehrverbandes Hessen (LFV Hessen) in Dieburg teilgenommen und in seiner Rede dem Verband sowie den Feuerwehren in Hessen für ihren unermüdlichen Einsatz für die Sicherheit der Hessinnen und Hessen gedankt. Vor Ort übergab der Minister fünf neue Feuerwehrfahrzeuge an die Städte Lorsch, Maintal, Nidderau, Rodgau und an die Gemeinde Gründau, die insgesamt mit knapp 417.000 Euro vom Land Hessen gefördert wurden. An der 70. Verbandsversammlung nahmen unter anderem auch Dieburgs Bürgermeister Frank Haus, Landrat Klaus-Peter Schellhaas, Regierungspräsident Jan Hilligardt, der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen Norbert Fischer sowie der Ehrenpräsident des Landesfeuerwehrverbandes Ralf Ackermann teil.
Feuerwehren sind Ankerpunkte unserer Gesellschaft
Innenminister Roman Poseck betonte in seiner Rede: „Auf den Tag genau seit 100 Tagen darf ich das Amt des Hessischen Ministers des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz nun mit großer Freude ausfüllen. In den ersten Wochen im Amt habe ich viele Freiwillige Feuerwehren im ganzen Land besucht und mich von der Leistungsfähigkeit unseres Brand- und Katastrophenschutz überzeugen können. Das haben wir vor allem den rund 70.000 Einsatzkräften zu verdanken, die sich ehrenamtlich für den Schutz der Bevölkerung einsetzen. Bei meinen Besuchen in verschiedenen Städten und Gemeinden habe ich nicht nur die professionelle Einsatzbereitschaft, sondern auch das tiefe Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Feuerwehren gespürt. Die Feuerwehren sind Ankerpunkte in unserer Gesellschaft. Sie schaffen nicht nur Sicherheit, sondern auch Zusammenhalt. Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich die Frauen und Männer ehrenamtlich für unsere Gemeinschaft einsetzen und dabei Solidarität vorleben. Dafür danke ich jeder Einzelnen und jedem Einzelnen sehr.“
„In Dieburg besuche ich heute zum ersten eine Verbandsversammlung des Landesfeuerwehrverbandes. Bereits zum 70. Mal kommen Feuerwehrleute, Ehrenamtliche und Politik zusammen, um in großem und offiziellem Rahmen die Bedeutung des Brandschutzes hervorzuheben und das Feuerwehrwesen zu würdigen. Ich kann zusichern, dass die tatkräftige und fortwährende Unterstützung der Feuerwehren auch weiter eine zentrale Rolle in der Hessischen Landesregierung einnehmen wird. Wir sind uns bewusst, dass die vielfältigen Herausforderungen, vor denen die Feuerwehren stehen, eine kontinuierliche und engagierte Zusammenarbeit erfordern. Auch die Ausstattung und Infrastruktur der Feuerwehren werden wir bestmöglich weiter unterstützen. Gemeinsam müssen wir dafür sorgen, dass die Infrastruktur modernen Anforderungen gerecht wird.
Garantiesumme in Höhe von 47 Millionen Euro für den Brand- und Katastrophenschutz
Es freut mich, bereits heute damit anzufangen: Das Land hat die Beschaffung fünf neuer Einsatzfahrzeuge mit rund 417.000 Euro unterstützt. Den Städten Lorsch, Maintal, Nidderau und Rodgau sowie der Gemeinde Gründau darf ich symbolisch ein neues Feuerwehrfahrzeug überreichen. Darüber hinaus erhält der Landesfeuerwehrverband Hessen Zuwendungen in Höhe von mehr als 785.000 Euro. Mit über 473.000 Euro wird damit die Verbandsarbeit des LFV Hessen und das hessische Feuerwehrmusikwesen gefördert. Rund 200.000 Euro dienen unter anderem den Kinderfeuerwehren sowie der Brandschutzerziehung und -aufklärung. Ich weiß, dass die finanziellen Mittel dringend gebraucht werden und bin sicher, dass sie im Brand- und Katastrophenschutz gut angelegt sind. Für dieses Jahr steht zudem insgesamt eine Garantiesumme in Höhe von 47 Millionen Euro bereit. Noch nie hat das Land so viel Geld in die Hand genommen, um den Brand- und Katastrophenschutz vor Ort zu stärken.“
Hessen setzt sich auch im Bund für eine Stärkung des Bevölkerungsschutzes ein. Hessen hat am 22. März den Entschließungsantrag „Umfassende Stärkung des Bevölkerungsschutzes durch Bund und Länder“ in den Bundesrat eingebracht. Nach den zwischenzeitlichen Beratungen in den Fachausschüssen haben die Bundesländer gestern im Bundesrat über die Initiative abgestimmt.
„Der hessische Entschließungsantrag hat die Zustimmung aller Länder erhalten. Das einstimmige Votum unterstreicht die zentrale Bedeutung des Bevölkerungsschutzes in krisenhaften Zeiten. Die bitteren Erfahrungen mit Krisen der jüngsten Vergangenheit zeigen, dass wir uns auf dem erreichten Niveau nicht ausruhen dürfen, sondern mehr denn je in den Bevölkerungsschutz investieren müssen. Nur so wird es uns gelingen, auf die Auswirkungen des Klimawandels, der Kriege in der Ukraine und in Nahost sowie weiterer unvorhergesehener Krisen erfolgreich reagieren zu können. Auch wenn die finanziellen Mittel von Bund, Ländern und Kommunen begrenzt sind, müssen Unterstützung und Versorgung der Menschen im Krisenfall Priorität haben“, hob Innenminister Roman Poseck hervor.
Auszeichnung „Partner der Feuerwehr“ an drei Firmen verliehen
Die Auszeichnung als „Partner der Feuerwehr“ ist eine Offensive des Deutschen Feuerwehrverbandes. Mit dieser soll die Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern, Feuerwehren und den für den Brandschutz verantwortlichen Kommunen gefördert werden. Als sichtbares Zeichen der Partnerschaft von Arbeitgebern mit der Feuerwehr werden ein Förderschild und eine Urkunde übergeben. Dabei werden Arbeitgeber ausgezeichnet, die in ihrem Betrieb ehrenamtliche Feuerwehrangehörige beschäftigen und diese bei der Ausübung ihrer Feuerwehrpflichten unterstützen. Die Auszeichnung wird gemeinsam vom Innenministerium und Landesfeuerwehrverband Hessen verliehen.
Bei den auszuzeichnenden Unternehmen handelt es sich um:
- Die Firma REA Card GmbH
- Die Firma Wirthwein Medical GmbH & Co. KG
- Die Firma Nothnagel GmbH & Co. Kommunikationssysteme KG
Alle drei Firmen haben ihren Sitz in Mühltal.
Innenminister Roman Poseck erklärte: „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, in einem Notfall den Arbeitsplatz wegen ihrer Ehrenamtstätigkeit zu verlassen. Umso wichtiger ist es, dass es Unternehmen gibt, die sich hinter die Ehrenamtlichen stellen und ihnen ermöglichen, ihr Ehrenamt auszuführen. Heute werden drei Firmen aus Mühltal ausgezeichnet, die dies vorbildlich umsetzen. Damit leisten auch die Unternehmen einen wichtigen Beitrag, um den Brandschutz aufrechterhalten zu können.“