Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Innenminister Poseck hält eine Rede anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Stadt Bad Camberg

Roman Poseck: „Als zweitgrößte Stadt des Landkreises Limburg-Weilburg hat sich Bad Camberg nach der Gebietsreform vorbildlich entwickelt. Die Bürgerinnen und Bürger haben mit viel Herzblut und Heimatverbundenheit dafür gesorgt, dass dem 50-jährigen Stadtjubiläum ein würdiger Rahmen verliehen wird.“

Im Jahr 1974 wurde durch die Gebietsreform in Hessen eine Neugliederung zahlreicher Gemeinden, Städte und Kreise vorgenommen. Auch die Kurstadt Bad Camberg war betroffen und besteht seit dieser Reform in ihrer heutigen Form mit den sechs Stadtteilen Würges, Kernstadt, Erbach, Oberselters, Schwickershausen und Dombach. Zum 50. Jubiläum dieser Gebietsreform plant die Stadtverwaltung eine Reihe von Feierlichkeiten, darunter die heutige akademische Feier. An dieser nehmen unter anderem auch Bad Cambergs Bürgermeister Daniel Rühl, Stadtverordnetenvorsteherin Andrea Reusch-Demel und Landrat Michael Köberle teil. 

Im Rahmen der akademischen Feier zum 50-jährigen Stadtjubiläum führte Innenminister Roman Poseck in seiner Rede aus: „Es ist mir eine große Freude, heute das 50-jährige Jubiläum der Stadt Bad Camberg hier im Kurhaus mitzufeiern. Im Zuge der hessischen Gebietsreform zwischen 1972 und 1977 wurden Gemeinden, Landkreise und kreisfreie Städte zusammengeschlossen. In dieser Region wurden die beiden ehemals selbständigen Kreise Limburg und Oberlahnkreis mit Wirkung zum 1. Juli 1974 zu dem neuen Landkreis Limburg-Weilburg zusammengeschlossen. Der Landkreis Limburg-Weilburg wurde in 19 Städte und Gemeinden gegliedert. Auf Kreisebene wurde die Neugliederung angenommen. In den Gemeinden und Städten hingegen gab es Widerstand und die Befürchtung vor dem Verlust der eigenen Identität. Die Hessische Landesregierung nahm schließlich eine gesetzliche Neugliederung vor, in dieser die Stadt Camberg und die Gemeinden Dombach, Erbach, Oberselters, Schwickershausen und Würges zusammengeschlossen und die Gemeinden Eisenbach und Haintchen neben weiteren Gemeinden in die Gemeinde Selters eingegliedert wurden. Die gebietlichen Neugliederungen traten vor 50 Jahren, zum 1. Juli 1974, in Kraft.

Rund 14.000 Einwohner

Heute ist die Stadt Camberg mit ihren sechs Stadtteilen und rund 14.000 Einwohner eine äußerst lebenswerte Stadt. Die Bürgerinnen und Bürger profitieren von einem reichen Vereinsleben, vielfältigen Freizeitmöglichkeiten und von einer schönen Natur. Erst kürzlich wurde der Baumwipfelweg eingeweiht, der einen beeindruckenden Fernblick über Bad Camberg hin nach Limburg und in den Taunus bis zum Feldberg bietet. Ich habe mir fest vorgenommen, diesen Weg auch selbst zu wandern. Als ältester Kneipp-Kurort in Hessen und drittältester in Deutschland ist die Stadt zugleich ein idealer Ort der Erholung. 

Als zweitgrößte Stadt des Landkreises Limburg-Weilburg hat sich Bad Camberg nach der Gebietsreform vorbildlich entwickelt. Die noch immer enge Verbundenheit zu anderen Kommunen hilft, die interkommunale Zusammenarbeit zu stärken. Bad Camberg hat beispielsweise mit den benachbarten Kommunen einen Kooperationsverbund zur Förderung des Brandschutzes und zur Entlastung der ehrenamtlich tätigen Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden geschlossen. Aktuell soll ein gemeinsames Feuerwehrdienstleistungszentrum realisiert werden. Dieses Engagement unterstütze ich ausdrücklich und freue mich, dass sich so viele Bad Camberger im Brand- und Katastrophenschutz engagieren. Auch darüber hinaus beteiligen sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv am öffentlichen Leben und tragen damit zur Erfüllung kommunaler Aufgaben bei. 

Ehrenamtliches Engagement 

Das kommt in den Feierlichkeiten zum 50. Bestehen der Stadt in diesem Jahr besonders gut zum Ausdruck. Mein herzlicher Dank gilt daher allen, die sich innerhalb dieser Stadt in den vergangenen 50 Jahren in den verschiedensten Bereichen so engagiert für ein gutes Miteinander eingesetzt haben. Zudem möchte ich allen Beteiligten für ihren Einsatz rund um die Jubiläumsfeierlichkeiten danken. Ihre Freude und Herzlichkeit sind in der gesamten Stadt spürbar und sichtbar. Sie haben mit viel Herzblut und Heimatverbundenheit dafür gesorgt, dass diesem besonderen Jubiläum in diesem Jahr ein würdiger Rahmen verliehen wird.“

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