Innenminister Roman Poseck hat im Rahmen der Eröffnung des „Reinheimer Markts“ die Stadt als 37. Kommune mit dem KOMPASS-Sicherheitssiegel ausgezeichnet. Die Kleinstadt im Landkreis Darmstadt-Dieburg ist seit November 2021 Teil der Sicherheitsinitiative des Hessischen Innenministeriums zur Erhöhung des Sicherheitsgefühls.
Ergreifung zahlreiche präventive Sicherheitsmaßnahmen
Nach der Verleihung des KOMPASS-Sicherheitssiegels sagte Innenminister Roman Poseck: „Reinheim ist wie Hessen insgesamt sicher. Dazu trägt auch bei, dass Reinheim bereits vor seiner Teilnahme am KOMPASS-Programm zahlreiche präventive Sicherheitsmaßnahmen ergriffen hat. So ist zum Beispiel in der wärmeren Jahreszeit in der Stadt ergänzend und unterstützend zum Ordnungsdienst ein Sicherheitsdienst in den Abendstunden und am Wochenende unterwegs. Auch gibt es einen Streetworker und zwei Jugend-Cafés. Bereits seit 2008 setzt die Kommune auf einen eigenen Mängelmelder, der regen Anklang bei den Bürgerinnen und Bürgern findet. Den Einsatz der Stadt unterstreicht, dass sie vor kurzem die Auszeichnung ,Saubermacher-Stadt 2024‘ erhalten hat, da sie stets zügig auf eingegangen Meldungen reagiert. Um größere Feste wie den Fastnachtsumzug oder den ,Reinheimer Markt‘ besser abzusichern, beschaffte die Stadt 2019 mit Unterstützung des Landes Überfahrsperren.“
Zum Erreichten im Rahmen des KOMPASS-Programms berichtete Roman Poseck: „Es freut mich sehr, dass die Verantwortlichen von Reinheim es sich vor rund zweieinhalb Jahren zum Ziel gesetzt haben, die Sicherheit weiter zu verbessern und gezielt das Sicherheitsgefühl ihrer Bürgerinnen und Bürger mit Unterstützung der hessischen Polizei zu erhöhen. Die Reinheimerinnen und Reinheimer wurden dabei eng einbezogen und konnten unter anderem in einer repräsentativen Bürgerbefragung zum Beispiel Hinweise geben zu Orten, an denen sie sich weniger sicher fühlen. In der Folge hat Reinheim zahlreiche konkrete Maßnahmen umgesetzt, um den Sicherheitsbedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger nachzukommen.
Personelle Stärkung und Modernisierung der Ausstattung
So wurde die Ordnungspolizei, die gemeinsame Streifen mit dem Schutzmann vor Ort durchführt, um zwei Beamte aufgestockt und ihre Ausstattung sowie Ausrüstung modernisiert. Die personelle Stärkung der Ordnungspolizei trägt zu einer erhöhten Präsenz auf Straßen und Plätzen bei. Im Bereich des Beleuchtungsmanagements wurden auf dem Schwimmbad-Parkplatz zusätzliche Akku-Leuchten aufgestellt. Der Stadtpark, der unter anderem neben dem Bahnhof als weniger sicher wahrgenommen wurde, ist neu gestaltet worden. Hier sind weitere LED-Beleuchtungseinrichtungen installiert worden. Durch die Aufstellung von sechs neuen Parkbänken und einer Liegebank wurde der Park zusätzlich aufgewertet. Auch der viel genutzte Fuß- und Radweg zwischen Georgenhausen und Spachbrücken ist fortan dank Solar-Beleuchtung in den Abendstunden erleuchtet. Für Frauen ist ein Hilfetelefon eingerichtet worden, Kindern stehen nun mit ,Leon – Hilfeinseln‘ 30 Anlaufstellen in der Stadt zur Verfügung. Darüber hinaus ist die Darmstädter Straße saniert und umgestaltet worden, um die Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität zu erhöhen.
Dieses umfangreiche Maßnahmenpaket, das Hand in Hand zwischen Stadt, Bürgerinnen und Bürgern sowie Polizei entstanden ist, wird dem Sicherheitsgefühl der Menschen in Reinheim zu Gute kommen. Allen, die daran mitgewirkt haben, Reinheim sicherer zu machen, insbesondere den Verantwortlichen um Bürgermeister Manuel Feick, danke ich vielmals. Für die weiteren angedachten Maßnahmen, insbesondere die erneute Kontaktaufnahme mit der Deutschen Bahn für den Abschluss einer Sicherheits- und Ordnungspartnerschaft, wünsche ich Reinheim gutes Gelingen. Abschließend wünsche ich den Gästen des ,Reinheimer Marktes‘ ein schönes und friedliches Fest.“
Die KOMPASS-Sicherheitsinitiative
Mit dem 2017 initiierten KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel (KOMPASS) hat das Hessische Innenministerium ein Angebot für Städte und Gemeinden oder auch Stadtteile eingerichtet, mit dem diese in Zusammenarbeit mit den relevanten Akteuren vor Ort und dem Land ihre Sicherheitsarchitektur gezielt weiterentwickeln können, um vor allem die gefühlte Sicherheitslage zu verbessern. Im Rahmen des bundesweit einmaligen Programms, über das gegenwärtig 159 hessische Kommunen im Austausch mit ihren Bürgerinnen und Bürgern stehen, wurden hessenweit bereits zahlreiche Sicherheitsanalysen und Bürgerbefragungen zur Erkennung von Problemfeldern in Kommunen und der Entwicklung entsprechender Lösungsansätze durchgeführt.