Am 5. September haben Ministerpräsident Boris Rhein und Innenminister Roman Poseck das Respekt-Paket für Einsatzkräfte vorgestellt. Die Hessische Landesregierung hat ein Respekt-Paket geschnürt und setzt sich damit für mehr Respekt von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten ein. Anlass ist, dass die Zahl der Angriffe auf Einsatzkräfte jährlich steigt. Im vergangenen Jahr hat es einen traurigen Höchststand gegeben: 2023 wurden 5.056 Polizisten, 24 Feuerwehrleute und 171 Einsatzkräfte von Rettungsdiensten Opfer einer Straftat. Im Rahmen der Respekt-Woche besucht Innenminister Roman Poseck Dienststellen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten, um sich persönlich bei den Frauen und Männern für ihren Einsatz bedanken. Mehr zum Respekt-Paket finden Sie auf der Themenseite.
Innenminister Roman Poseck hat im Rahmen der Respekt-Woche die Dienststelle der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) in Oestrich-Winkel besucht und ist vor Ort mit den Retterinnen und Rettern ins Gespräch gekommen: „Die Deutschen Lebensrettungsgesellschaft leistet einen unverzichtbaren Beitrag für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger auf dem Wasser und im Bereich des Hochwasser- und Katastrophenschutzes. Insbesondere bei Wasserrettungen und bei Strömungsrettungen haben die Mitglieder der DLRG schon vielen Menschen das Leben gerettet. Beispielsweise stellte Anfang Juni das Land Bayern ein Hilfeersuchen, dem das Land Hessen unverzüglich nachgekommen ist. Die hessische Einheit war mit drei Wasserrettungszügen der DLRG und 111 Katastrophenschutz-Helfern im Einsatz vor Ort und hat mit den Retterinnen und Rettern große Unterstützung geleistet. Auch beim Starkregenereignis Anfang August im Landkreis Kassel war die DLRG mit Notfall- und Rettungssanitäterinnen im Einsatz.
Extremwetterereignisse nehmen zu
Insbesondere in Zeiten des Klimawandels müssen wir mit zunehmenden Extremwetterlagen rechnen, die zu Hochwasser und Flutkatastrophen führen können. An diesem Wochenende hat der Dauerregen bereits in Mitteleuropa für Hochwasser und Überschwemmungen gesorgt. Auch im Süden und Osten Deutschlands drohen erhebliche Überflutungen. Meine Gedanken sind bei den Betroffenen und den vielen Helferinnen und Helfern, die bereits im Einsatz sind oder in den nächsten Stunden und Tagen in den Einsatz gehen werden. Angesicht dieser Extremwetterereignisse ist es gut, dass sich die Bürgerinnen und Bürger auf die DLRG verlassen können. Das gilt auch in den Sommermonaten, wenn die DLRG mit zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern den unbeschwerten Badespaß in Schwimmbädern und Seen für Kinder und Erwachsene sicherstellt.
Ich möchte den unermüdlichen Einsatz der Helferinnen und Helfer der DLRG ausdrücklich würdigen: Ihr Engagement im Bereich der Wasserrettung, sei es bei Überschwemmungen, Unwettern oder anderen Notsituationen, ist von unschätzbarem Wert. Dank ihres mutigen und professionellen Einsatzes können Menschenleben gerettet und die Auswirkungen von Naturkatastrophen gemindert werden. Sie sind für mich Heldinnen und Helden des Alltags, die Anerkennung und Respekt verdienen.“
Die DLRG Rheingau, zu der die DLR Oestrich-Winkel gehört, feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Der Minister gratulierte abschließend zu diesem besonderen Jubiläum und wünschte den Helferinnen und Helfer auch für die Zukunft sichere Einsätze.
Der DLRG Landesverband Hessen ist mit mehr als 60.000 Mitgliedern und Förderern die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation in Hessen. Die DLRG-Kreisgruppe Rheingau besteht derzeit aus über 600 Mitgliedern, wovon rund 60 Prozent jugendliche sind. Zu den Kernaufgaben der DLRG-Kreisgruppe Rheingau gehören der Wasserrettungsdienst, die Strömungsrettung, die Bootsausbildung, die Schwimm- und Rettungsausbildung und die Mitarbeit im Katastrophenschutz.
Nachwuchsförderung und Ausstattung
Die DLRG-Kreisgruppe Rheingau fördert den Nachwuchs ganz besonders. Durch das Nachwuchsförderprogramm „JET“, dem Jugend–Einsatz–Team, wird Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, sich schon frühzeitig mit den Aufgaben der Wasserrettung vertraut zu machen. Das Jugend–Einsatz–Team ist als Bindeglied zwischen Jugendschwimmausbildung und Wasserrettung gedacht. Die Jugendlichen haben die Möglichkeit aktiv am Wasserrettungsdienst teilzunehmen und je nach Ausbildungsstand eigenverantwortlich Aufgaben zu übernehmen.
Gute Rahmenbedingungen und moderne Ausstattung sind essentiell für die Einsatz- und Rettungskräfte. Im Jahr 2021 konnte der Neubau der Wasserrettungsstation in Oestrich am Rhein fertiggestellt werden, der auch vom Land Hessen gefördert wurde. Die DLRG-Gruppe Oestrich verfügt über einen Kommandowagen, Einsatzleitwagen, Lastkraftwagen sowie über ein Mannschaftstransportfahrzeug, 2 Boote und ein Rescue-Water-Craft. Damit ist der Fuhrpark der Wasserrettungsstation vielfältig für jeden Einsatz ausgestattet.