Vor Ort dankte Heimatschutzminister Roman Poseck den Ehrenamtlichen und führte zur Unterstützung des Landes aus: „Wer ein Ehrenamt übernimmt, sollte dafür möglichst ideale Bedingungen vorfinden. Das gilt insbesondere für ein Ehrenamt, in dem man sich nicht selten selbst in brenzlige oder gar gefährliche Situationen für die eigene Gesundheit begibt, wie das bei Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern der Fall ist. Die ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden sind unabdingbar für die nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr. Die Kommunen und das Land brauchen sie für einen schlagkräftigen Brandschutz – so auch die rund 290 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Bebra. Sie sollen künftig ein neues Feuerwehrhaus bekommen, das ihnen eine effektive Vor- und Nachbereitung ihrer Einsätze ermöglicht. Dabei unterstützt das Land Hessen die Stadt mit fast 850.000 Euro. Besonderheit des neuen Gebäudes soll eine Schlauchwerkstatt sein, in der nach gegenwärtigen Planungen im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit in Zukunft auch die Schläuche einer Nachbarkommune gereinigt und geprüft werden sollen. Diese Schaffung von Synergieeffekte begrüße ich ausdrücklich.
Mir ist bewusst, dass die Investition trotz der Förderung des Landes durch die Kommune in Zeiten finanziell angespannter Haushalte nicht einfach zu stemmen ist. Deshalb danke ich den kommunalpolitisch Verantwortlichen für ihre Entschlossenheit, mit der Baumaßnahme die Feuerwehr in der Kernstadt von Bebra fit für die Zukunft zu machen. Allen ehrenamtlichen Frauen und Männern der Feuerwehr Bebra Kernstadt und den übrigen elf Stadtteilwehren danke ich herzlich für ihren Dienst an unserer Gesellschaft.“
Der Neubau des Feuerwehrhauses gliedert sich in eine Fahrzeughalle mit zehn Stellplätzen, Lagerflächen, eine Waschhalle, eine Werkstatt, ein Lager für die überörtliche Gefahrenabwehr sowie einem Sozialtrakt. Dieser soll einen Umkleide- und Sanitärbereich, einen Jugendfeuerwehrraum, einen Schulungsraum, einen Sportraum, eine Kleiderkammer, eine Teeküche, Büroräume und einen Informations- und Kommunikationstechnik- (IuK) sowie einen Führungsraum umfassen. Die Einrichtung einer Notstromversorgung des Feuerwehrhauses sowie die Errichtung eines Feuerwehr-Übungsturms zur Durchführung von Aus- und Fortbildungsmaßnahmen im Bereich der Absturzsicherung sowie tragbare Leitern sind ebenfalls Bestandteil der Baumaßnahme.
Umfangreiche Investitionen im Brand- und Katastrophenschutz
Die Stärkung des Brand- und Katastrophenschutzes ist für die Hessische Landesregierung ein Schwerpunkt. Im Rahmen seiner Unterstützung investiert das Land schon seit Jahren in Feuerwehrfahrzeuge, -häuser und -technik, aber zum Beispiel auch in die Aus- und Fortbildung von Einsatzkräften. Allein im vergangenen Jahr wurden 145 Fahrzeuge und 85 Baumaßnahmen an Feuerwehrhäusern mit rund 20 Millionen Euro gefördert. In den vergangenen zehn Jahren betrug die Förderung von mehr als 1.700 Einsatzfahrzeugen und mehr als 550 baulichen Maßnahmen insgesamt fast 200 Millionen Euro. Im Jahr 2025 investiert die Hessische Landesregierung weiter zielgerichtet in den Brand- und Katastrophenschutz und stärkt die Einheiten bedarfsgerecht. Hierfür stellt das Land für 2025 insgesamt rund 69 Millionen Euro bereit. Hinsichtlich der kommunalen Feuerwehren werden allein zur Förderung von Fahrzeugbeschaffungen und Neubaumaßnahmen voraussichtlich rund 21 Millionen Euro aufgewendet.
Den Brandschutz in Bebra hat die Landesregierung seit 2021 mehr als 1,2 Millionen Euro gefördert. Auch der Landkreis Hersfeld-Rotenburg hat von der Landesförderung profitiert: Alleine in den vergangenen zwei Jahren wurden zehn Fahrzeuge und neun bauliche Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von mehr als 2,3 Millionen Euro gefördert. Im vergangenen Jahr 2024 wurden im Landkreis sechs Fahrzeuge und vier bauliche Maßnahmen mit insgesamt mehr als 830.000 Euro gefördert.